Brauche mal Rat :-(

  • Hallo alle zusammen. :)

    Ich bin neu hier und freue mich total hier gelandet zu sein :D Bin mit einer Arbeitskollegin im Netz unterwegs um alles an Infos zu bekommen was wir kriegen können. Wir machen uns schon länger Gedanken um einen BR bei uns in der Firma. Stehen allerdings bei Null und haben keine Ahnung. Werden uns aber noch in aller Ruhe hier durchlesen.

    Wir sind Angestellte in einer Firma die aus ca um die 800 Mitarbeitern besteht. Alles Frauen :D Ist halt eine Arbeit die eher von Frauen ausgeführt wird. Es geht dabei um Pflanzen.

    Vor Jahren wurde schon mal das Wort Betriebsrat erwähnt bei dem Chef. Die Reaktion von ihm war nicht grade nett. Er drohte allen Mitarbeitern den Kaffee in der Caffeterier zu streichen und auch kein Urlaubs und Weihnachtsgeld mehr zu zahlen wenn ein BR gegründt würde. Und so wurde das ganze dann fallen gelassen. :roll:

    Es ist so das wir dort unter Druck gesetzt werden.Wir müssen eine betimmte Stückzahl in der Stunde erarbeiten sonst gibt es Ärger. Die Aufsichten achten ganz streng darauf das wir das schaffen. Im Arbeitsvertrag ist allerdings nichts davon erwähnt. Auch schmeißt er Mitarbeiter dauernt raus die zuviel krank feiern. Dann müssen wir einmal im Monat Samstags arbeiten. Das nennt er Pflichtsamstag. Wir sind uns nicht sicher ob das was er da alles macht so zulässig ist.

    Meine Frage! Aus wieviel Mitarbeitern muss bei uns in der Firma ein BR bestehen?

    LG Silvia :)

  • Herzlich Willkommen Silvia,

    Der Betriebsrat besteht in Betrieben mit in der Regel

    • 5 bis 20 wahlberechtigten Arbeitnehmern aus einer Person
    • 21 bis 50 wahlberechtigten Arbeitnehmern aus 3 Mitgliedern,
    • 51 wahlberechtigten Arbeitnehmern bis 100 Arbeitnehmer. aus 5 Mitgliedern,
    • 101 bis 200 Arbeitnehmern aus 7 Mitgliedern,
    • 201 bis 400 Arbeitnehmern aus 9 Mitgliedern,
    • 401 bis 700 Arbeitnehmern aus 11 Mitgliedern.

    Die nächsten Schwellenwerte für die Erhöhung der Mitgliederzahl um jeweils zwei liegen bei 1.000, 1.500, 2.000 usw. In Betrieben mit mehr als 9000 Arbeitnehmern erhöht sich die Zahl der Mitglieder des Betriebsrats für je angefangene weitere 3000 Arbeitnehmer um zwei Mitglieder (§ 9 BetrVG). Bis zur Stufe 3 (51 Arbeitnehmer) zählen nur die wahlberechtigten betriebszugehörigen Arbeitnehmer, ab der 4. Stufe (101 Arbeitnehmer) alle betriebszugehörigen Arbeitnehmer. Hat ein Betrieb nicht die ausreichende Zahl von wählbaren Arbeitnehmern, so ist die Zahl der Betriebsratsmitglieder der nächst niedrigeren Staffelung zu Grunde zu legen (§ 11 BetrVG). Dasselbe gilt, wenn sich nicht genügend Bewerber zur Übernahme des Betriebsratsamtes zur Verfügung stellen.

    Gruß

    Frank

  • Hallo Silvia,

    da habt ihr aber noch Glück mit kein Kaffee, kein Urlaubsgeld und kein Weihnachtsgeld, uns hat unser Chef mit Betriebs Schließung gedroht. Was ist von alldem wahr geworden? Nichts! Das sind leere Drohungen, wenn ihr erst einmal ein Betriebsrat habt, seid ihr sowieso in der Mitbestimmung und könnt eine Menge aushandeln. (Leicht wird es nicht, uns gibts seit zwei Jahren und wir haben noch mächtig Arbeit vor uns.)

    Ihr müsst alle gemeinsam am gleichen Strang ziehen. Anzuraten wäre auch noch eventuell eine Gewerkschaft hinzuziehen.

  • Hallo Silvia,

    Hubertus hat mit seinen 13 Betriebsräten zwar Recht, aber mir erscheint diese Anzahl erheblich zu gering.

    Du musst bedenken, dass BRs auch krank werden können, dass BRs auch Urlaub haben und ggfls. zu Weiterbildungen müssen. Und ein BR kann ja auch mal das Unternehmen verlassen.

    Bei Gründung eines Betriebsrates solltet Ihr darauf achten, dass genügend Bewerber zur Verfügung stehen (in Deinem Fall so ca. 20 bis 25), damit genügend Nachrücker vorhanden sind um bei Abwesenheit einspringen zu können.

    Und wie McNick schon schreibt, die leeren Drohungen vom Chef kann man getrost übersehen. Das sind Einschüchterungen, die wahrscheinlich nie angewandt werden.

    Wolle

  • Zitat von Silvia67

    Meine Frage! Aus wieviel Mitarbeitern muss bei uns in der Firma ein BR bestehen?


    Lieber Wolle,

    das war die Frage! Und bei 701 - 1.000 ArbeitnehmerInnen sind 13 BRM zu wählen; Punkt!

    Zitat von Wolle

    [...] Hubertus hat mit seinen 13 Betriebsräten zwar Recht, aber mir erscheint diese Anzahl erheblich zu gering.


    Mit dieser Antwort verwirrst Du eine völlig unbedarfte Fragenstellerin mehr, als dass sie hilft! Da hilft´s auch nicht, dass Du im Anschluss noch was zu Nachrückern schreibst.
    Wenn ich keinerlei Ahnung vom BetrVG und BR-Wahlen habe, kann ich eine solche Information doch überhaupt nicht richtig einordnen.

    Zitat von Wolle

    Und wie McNick schon schreibt, die leeren Drohungen vom Chef kann man getrost übersehen. Das sind Einschüchterungen, die wahrscheinlich nie angewandt werden.


    Sorry, aber Silvias Schilderung lässt für mich ganz andere Rückschlüsse zu!
    Nicht sonderlich beeindrucken würde mich eine Äußerung wie "Wenn hier ein BR gewählt, mach ich den Betrieb dicht". Aber AG mit einer sehr ausgeprägten "BR-Allergie" können einem das Leben schon recht schwer machen!

    Dass Urlaubs-/Weihnachtsgeld womöglich überhaupt nicht so einfach gestrichen werden dürfen, steht auf einem anderen Blatt Papier. Sollte man dabei aber nicht vergessen, dass man dieses Geld womöglich individualrechtlich einklagen muss!
    Auch kennen wir diesen AG nicht und auch nicht die Situation der dort beschäftigten Frauen sowie die Arbeitsmarktsituation.
    Trotzdem lohnt es sich, sich mit möglichst vielen KollegInnen zu solidarisieren und einen BR zu wählen!

    Silvia67,

    aber auch ich würde anraten, die für Euch zuständige Gewerkschaft mit in´s Boot zu nehmen.
    Ausführliche Information zur Wahl eines BR findest Du als Anhang.

    Gruß
    Kokomiko

  • Liebe Silvia,

    vorsicht,wenn Du Mitstreiter suchst. Sie müssen vertrauenswürdig sein. Du hast nicht gleich den Kündigungsschutz bereits mit der verkündeten Absicht, einen BR zu gründen. Wenn die falschen Mitarbeiter oder die Geschäftsführung davon Wind bekommen, können die ganz gemein werden und versuchen, Dich deshalb loszuwerden.

    Lasse Dich unbedingt gut beraten. Du bist ja schon auf der richtigen Website gelandet :), wo Du Ansprechpartner finden kannst. Gehe sehr sorgfältig vor,dmit es auch klappt!! TOI TOI TOI dabei. Es ist ein steiniger Weg zunächst,aber es wird sich lohnen für die Mitarbeiter und Dich.

  • Hallo Sylvia,

    Ich würde den Schritt mit einer Gewerkschaft vermeiden wenn möglich.

    Schau mal wieviele Leute du findest, die das mit dir durchziehen würden und:

    Eier in der Hose haben und keinen Schiss vor dem Chef

    von dehnen du sicher weisst das sie die harte Arbeit (die erste Zeit wird sehr hart) durchhalten

    die bereit sind Gesetze zu wälzen und sie müssen in der Lage sein sowas zu vertsehen!

    Es muss wenigtens einer dabei sein, der Richtig schlau ist, sehr gut mit dem Chef auskommt, aber auch ein echter Menschenfreund ist mit weitem Horizont.. Wenn du den hast, hast du deinen Vorsitzenden und Leithammel gefunden.

    Was du nicht gebrauchen kannst:

    Schaumschläger

    Stammtischparolen schwinger

    Laberköppe

    Du brauchst Leute die sich voll und ganz im klaren sind, das das keine Zuckerschlecken wird und der einzigste Vorteil und Dank die Anerkenunng eurer Kollegen sein wird...wenn ihr alls richtig macht!!

    Alles pass? Dann würde ich mir jetzte einen Anwalt suchen, oder mich auch hier beim IFB durchfragen, ob die jemanden wissen.

    Die Gewerkschaft lass mal aussen vor, die haben nur eigene Interessen und nutzen euch für ihre Zwecke. Die kannst du als Druckmittel verwenden.

    Ein ordentlicher Betriebsrat hat auch für den Arbeitgeber Vorteile, die Gewerkschaft hat fast nur Nachteile...

    (Liebe Gewerkschaftsfreunde, das ist meine Meinung, und auch ein Streit hier würde das nicht ändern)

    LG

  • ,,Es muss wenigtens einer dabei sein, der Richtig schlau ist, sehr gut mit dem Chef auskommt, aber auch ein echter Menschenfreund ist mit weitem Horizont.. Wenn du den hast, hast du deinen Vorsitzenden und Leithammel gefunden." Zitat: Windenergie Rainer

    Tut mir Leid aber ich muss gleich kotzen!!!!!! :evil:

    Wenn Ihr schon einen Betriebsratsvorsitzenden wählt dann nimm den Liebling vom Chef der kann ihm gut in den A... kriechen??????

    Wie wärs denn mit jemand der bereit ist sich schulen zu lassen und auch die Rechte der AN beim Chef einfordert ohne aufs gute ,,Verhältnis" angewiesen zu sein??????

    Und was hier derjenige über die Gewerkschaft schreibt lass ich mal unkommentiert. Manchmal kann man sich allerdings nur wundern wenn einer den Rat gibt eine Betriebsratswahl mit über 800 Mitarbeiter alleine durch zuzuziehen.

  • Hallo

    Ich stimme Schwede 12 voll und ganz zu.

    Ich selbst füge noch an das seit neusten auch der Mindestlohn noch hinzukommt.

    Bei der Frage " was haben die Gewerkschaften je für uns getan".

    Ach ja ohne Gewerkschaften gäbe es uns Betriebsräte garnicht.

    Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt, sei wachsam

    Reinhard Mey

  • Zitat von schwede12:

    ,,Es muss wenigtens einer dabei sein, der Richtig schlau ist, sehr gut mit dem Chef auskommt, aber auch ein echter Menschenfreund ist mit weitem Horizont.. Wenn du den hast, hast du deinen Vorsitzenden und Leithammel gefunden." Zitat: Windenergie Rainer

    Tut mir Leid aber ich muss gleich kotzen!!!!!! :evil:

    Wenn Ihr schon einen Betriebsratsvorsitzenden wählt dann nimm den Liebling vom Chef der kann ihm gut in den A... kriechen??????

    Wie wärs denn mit jemand der bereit ist sich schulen zu lassen und auch die Rechte der AN beim Chef einfordert ohne aufs gute ,,Verhältnis" angewiesen zu sein??????

    Und was hier derjenige über die Gewerkschaft schreibt lass ich mal unkommentiert. Manchmal kann man sich allerdings nur wundern wenn einer den Rat gibt eine Betriebsratswahl mit über 800 Mitarbeiter alleine durch zuzuziehen.

    Ich hoffe du kannst soviel Essen wie du kotzen möchtest. ;)

    Die von mir genannten Eigenschaften haben nichts mit Arschkriechen zu tun, und auch bedeuten sie keine Resitenz gegen Schulungen...

    Aus deinem Text spricht für mich ein Einzelgänger der das System offensichtlich noch nicht verstanden hat. Dein Vorsitzender handelt im Regelfall in deinem Auftrag. Er muss die Belange und Interessen des Gremiums und somit der MA durchbringen. Überwiegend ist er nur die Marionette der BR Mitglieder... Nur wenn sie Schlau sind wissen sie seine Positiven Eigenschaften zu nutzen um ihre Ziele durch ihn zu erreichen. Das nennt sich taktisch klug durchgeführte BR Arbeit.

    Aber hey, mach gerne den Machtkampf und die Brechstangenpolitik der Gerwerkschaften! Damals war das gut, aber wir sind nicht mehr in den 30er Jahren, auch nicht in den 70ern... Heute gewinnt man Kriege nicht mehr in dem man Atombomben wirft...

    Kriege gewinnt man hinter verschlossenen Türen in deutlichen Gesprächen. Nur wer sich Respektiert, ein gutes Verhätniss hat, miteinander auskommt, ist auch in der Lage mal "deutlich" zu diskuttieren.

    Das sind die Ergebnisse die wir für Mitarbeiter brauchen.

    Wir brauchen Beschlüsse und Erfolge, keine Kosten durch Einigungsstellen und GErichte. Das GEld, was da verballert wird, müssen unsere Kollegen in der Halle wieder erwirtschaften.. Das Geld kann ich nicht mehr für Lohnerhöhungen oder ander Vorzüge für Mitarbeiter verwenden.

    Nenn mich gerne einen Arschkriecher... Ich messe mich jedoch an meinem Erfolg... ;)

  • Zitat von erco:

    Hallo

    Dazu fällt mir nur dies ein: siehe Link

    http://www.youtube.com/watch?v=TfjHituJoMI

    Gewerkschaften haben mich persöhnlich um 9000€ betrogen.. ( VERDI)

    Gewerkschaften haben mich belogen

    Gewerkschaften haben meinen Lehrbetrieb geplättet

    Schau dazu bitte mal in die Krupp Story, und wie da die Gelder fliessen...

    Schau dazu in die MEyer Werft... oder Karmann oder oder.. wie man zu Mitgleidern kommt..

    Schau auf die Quoten der Leiharbeiter und Werkverträge zu Festangestellten...

    Das sind deine Gewerkschaften

    Ich nicht.. Danke... Klappt so besser!!

  • Nur weil Du ne schlechte Erfahrung gemacht hast sind alle Gewerkschaften samt Mitarbeiter schlecht?????

    Deine ,,Erfolge" können wir hier nicht beurteilen. Deine Beiträge schon!

    ,, Das Geld kann ich nicht mehr für Lohnerhöhungen oder ander Vorzüge für Mitarbeiter verwenden."

    Oh Mann wieder ein BRV der sich für den Chef hält. :twisted:

  • Hallo Rainer

    Wann haben dich die Gewerkschaften denn betrogen?

    In deiner Vorstellung hast du dieses geschrieben:" Ich war Selbstständig, ich war in einem anderen Betrieb Betriebsleiter, und ich war auch in diesem Betrieb in hoher Position."

    War es zu dieser Zeit?

    Aber ich stimme Schwede 12 zu, man sollte aus Einzelfällen nicht aufs große ganze schließen.

    Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt, sei wachsam

    Reinhard Mey

  • Gewerkschaften haben eigene Unternehmen wie z.B. Bildungsträger.

    Für einen solchen Bildungsträger habe ich gearbeitet, mit einem an die Massnahme gekoppelten Arbeitsvertrag.

    Finanziell war alles soweit Ok, ich galt als Gleichgestellter B-Tariv bla bla...

    Abgemacht waren ein Netto Zulage von 1500€ zu den Kraftstoffkosten. Mein Dienstweg ware 140km am Tag (eigenes KFZ)

    Bis 3 Wochen vor Ende sagte man mir das man mich übernehmen wolle usw...

    Jedesmal, wenn ich dann meinem "Spritgeld" gefragt habe...

    Ich habe dann den Dienstweg genommen und den entsprechenden Antrage ausgefüllt. Ein Arbeitskollege der dieses Vorgehen auch scheisse Fand half mir beim Ausfüllen.. 10500€ standen mir zu, nach Dienstvorschrift!

    Ich habe den Antrage eingereicht.

    Danach wurde mir das blaue vom Himmel geholt, man sicherte mir mehrfach zu und versprach mich zu übernehmen... und ich würde mir damit ja nur Steine in den Weg rollen...

    "Ich solle man keinen Ärger machen wenn ich übernommen werden will..."

    Also wurden mir die 1500 dann ratzfatz schon mal gezahlt, meinen Antrag auf Auszahlung vernichtet... dann war ich raus.. das wars...

    Klasse Methoden...

    @ Schwede,

    ob ich mich für Chef halte oder nicht, ist unwichtig.. wichtig ist der Erfolg für die Mitarbeiter den ich verbuchen kann... und nicht wieviele Einigungstellen ich dafür besuchen musste... Ansichten... ;)

  • Also für mich klingt das ziemlich wirr! Wenn mir Geld zusteht dann mach ich es geltend da ist die Gewerkschaft ein ganz normaler Arbeitgeber.

    Und wie gesagt Rainer ob Du irgendwelche Erfolge hast kann hier wirklich keiner beurteilen.