Liebe Community,
seit knapp zwei Jahren wird bei uns im Betrieb Home Office offensiv angeboten.
Mitarbeiter und Arbeitgeber profitieren beidseitig von diesem Modell, welches mehr oder weniger aus der Not heraus entstand. Mit fast 500 Mitarbeitern wurde es eng im Bürogebäude. Mittlerweile befinden sich gut 20% der Arbeitnehmer in der Telearbeit und kommen nur bei dringendem Bedarf ins Büro.
Es gibt sogar einen finanziellen Ausgleich dafür, dass man durch die Arbeit im Home Office keinen finanziellen Nachteil gegenüber den Büroarbeitern erleidet. Dieser soll unter Anderem auch die Mehrkosten auffangen, die durch erhöhten Stromverbrauch, Heizung und Anschaffungskosten anfallen.
Wir sind jedoch nun verunsichert, inwieweit der Arbeitgeber sich seiner Führsorgepflicht entziehen kann. Konkret geht es hier um die Bürostühle.
Der Arbeitgeber stellt für jeden Mitarbeiter im Büro Bürostühle gemäß seiner Verpflichtung. Für die Kollegen im Home Office wird sich jedoch geweigert, Stühle auf Firmenkosten zur Verfügung zu stellen.
Die Mitarbeiter sind angewiesen, die Arbeitsschutzgesetze auch im Rahmen der Telearbeit zu achten und nur auf zertifizierten Stühlen zu sitzen. Zwar ist es möglich, diese Stühle über Firmenkonditionen zu bestellen, diese kosten nach Abzug der Rabatte noch imm 700 €. Allerdings prüft niemand, ob sich die Kollegen dran halten oder ob sie bspw. auf Bananenkosten sitzen.
Ich bin weiterhin der Auffassung, dass der Arbeitgeber gemäß des Arbeitsschutzgesetzes ebenfalls die Anschaffungskosten für die Stühle im Home Office tragen muss.
Wie ist hier eure Einschätzung?