Interessenkonflikt mit "Gruseliger" Personalleitung.

  • Hallo zusammen,

    es geht um die zukünftige Personalleitung in der Firma Fleissig.

    Nehmen wir einmal an der BR hat erfahren das der ausscheidende PL durch eine Person mit schlechtem Ansehen ersetzt werden soll.

    Hierbei steht schlechtes Ansehen für:

    - Der BR MIßTRAUT dieser Person

    - Die Person ist durch eine kollerische Menschenführung bekannt

    - Die Person ist als lernresistent bekannt. Zum Teil auch mit eindeutigen Fakten nicht zu einer Handlungsänderung zu bewegen.

    Der BR hat diesen MA als Abteilungsleiter kennen gelernt und konnte sich eine Meinung bilden.

    Wir sind der Meinung das mit dieser Person als PL sprichwörtlich der Bock zum Gärtner gemacht wird. Nicht weil dieser Mensch eine harte Nuss währe der dem BR das Leben schwer macht. Eher weil wir den Kandidaten für eine "dumme Nuss" halten der Arbeit und Kosten verursacht die einfach zu vermeiden währen.

    Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit findet nur nach eigener Interpretation statt.

    Der BR überlegt ob er der GL die Konsequenzen dieser Personalentscheidung aus der Sicht des BR mitteilt.

    Damit kommen wir jedoch in einen Interessenskonflikt. Wir glauben diese Personalentscheidung ist zum Nachteil aller anderen MAs. Jedoch wollen wir auch nicht offen gegen einen einzelnen sprechen.

    Hat jemand von euch eine vergleichbare Situation erlebt?

  • Zitat von Ergo_101

    Der BR überlegt ob er der GL die Konsequenzen dieser Personalentscheidung aus der Sicht des BR mitteilt.

    Kurzversion:
    Ich würde es lassen!

    Langversion:
    Abgesehen mal davon, dass es eine rein unternehmerische Entscheidung ist, wen der AG mit welchen Aufgaben betraut, würdet ihr damit sämtliches Porzellan auf einmal zerschlagen.

    Auch wenn ich eure Vorbehalte (zumindest aus der Schilderung) ein Stück weit nachvollziehen kann, so müsst ihr schon darauf warten, ob sich eure Vorbehalte bewahrheiten, anstatt irgendwelche Fakten zu postulieren, die ihr nur vermutet.

    Ich würde (und das meine ich genauso wie ich es schreibe) dem Kollegen zu seinem neuen Job gratulieren und ihm erklären, dass ich mich auf die Zusammenarbeit mit ihm freue. Und ihn gleich einladen, ein erstes gemeinsames Gespräch zu führen.

    Sprich, ich wäre so etwas von freundlich, kooperativ und willig eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu initiieren - das hat die Welt noch nicht gesehen!

    Und ich würde ganz genau Buch führen über jedes "Rumgezicke", über jedes unangemessene Verhalten und alles war mir noch so auffällt.

    Denn dann habe ich irgendwann echte Fakten in der Hand. Und die kann ich dann, in welcher Form auch immer, verwerten.

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!

  • Zitat von Ergo_101

    Hat jemand von euch eine vergleichbare Situation erlebt?

    Dazu wollte ich noch was geschrieben haben. Es ist viele Jahre her, dass sich ein BRV (mir persönlich bekannt) bei der Geschäftsleitung beschwert hat, weil eine Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Personalleiter einfach nicht funktioniere.

    Die Antwort der Geschäftsleitung war kurz und eindeutig: der BR möge doch einen neuen Ansprechpartner benennen, vielleicht funktioniere es ja dann...

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!

  • Hallo Ergo,

    wie so oft in der BR-Arbeit ist hier auch mal wieder die typische Antwort: "Es kommt darauf an!"

    Im Ergebnis gebe ich Moritz absolut Recht, auch wenn die Informationspflicht bei den Leitenden Angestellten eben genau dafür da ist, dass der BR seinen Senf zu einer Personalentscheidung dazu geben kann. Denn genau das ist ja vertrauensvolle Zusammenarbeit, dass man schon etwas sagt, wenn das Kind noch am Brunnenrand sitzt und nicht erst, wenn es drin liegt.

    Ob ich von diesem Recht gebrauch mache hängt aber sehr stark davon ab, wie das Verhältnis zur GL ist.

    Wie Moritz schon so treffend gesagt hat, besteht durchaus die Gefahr, dass ihr mit eurem Einwand das komplette Porzellan auf einmal zerschlagt. Nur wenn ihr absolutes Vertrauen in eure GL habt und die Zusammenarbeit ohne große Probleme läuft, kann man es sich überlegen, etwas zu sagen.

    Tendenziell würde ich es aber eher so machen, wie es Moritz beschrieben hat: Einen Haufen Kreide fressen und auf den neuen PL zugehen und gratulieren.

    Dann alles aufschreiben und zur gegebenen Zeit verwenden.

    LG

    Markus

    "Ein Kompromiss ist dann vollkommen, wenn alle unzufrieden sind" Aristide Briand

  • Hallo zusammen,

    danke für eure Antworten.

    Zitat von Moritz

    Sprich, ich wäre so etwas von freundlich, kooperativ und willig eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu initiieren - das hat die Welt noch nicht gesehen! Und ich würde ganz genau Buch führen über jedes "Rumgezicke", über jedes unangemessene Verhalten und alles war mir noch so auffällt. Denn dann habe ich irgendwann echte Fakten in der Hand. Und die kann ich dann, in welcher Form auch immer, verwerten.

    Nach reifllicher Überlegung werden wir Moritz Vorschlag umsetzen. Vertrauensvolle Zusammenarbeit muss man auch selbst praktizieren. Wenn es dann nicht klappt mit der Zusammenarbeit, dann Fakten zur Diskussion stellen.

    So bleibt man glaubwürdig.

  • Guten Tag,

    mein Gremium hat es ca. 18 Monate gekostet, auf die von Moritz vorgeschlagene Art den zuständigen Ansprechpartner bei HR (kurz im Weiteren nur HR genannt) los zu werden.

    Ausschlaggebend gegenüber dem AG war schlussendlich, dass wir nachweisen konnten, dass:

    1. HR das Recht beugt und Mitarbeiter belügt

    2. HR die Mitarbeiterzufriedenheit so stark reduziert, dass 10% der MA gekündigt haben - und wir haben aufgrund unseres Standortes genug Probleme, Fachleute zu finden!

    3. HR alle möglichen Sachen extrem verzögert.

    ==> es kostet den AG ziemlich viel Geld!!!

    (Wir haben das spasseshalber mal für die Onboarding-Aufwände berechnet)

    Irgendwann hatte er genug

    Unser Tenor:

    HR darf gern im Unternehmen an anderer Stelle beschäftigt werden - schließlich steht der MA auch unter unserem Schutz.

    Aber der Schaden im Bereich HR ist für das Ansehen und die Abläufe zu groß.

    Gruß

    Beldur

  • Jetzt müllst du auch noch Uralt-Beträge zu. Bitte unterlasse das, es ist weder lustig noch informativ. Es nervt einfach nur.

    Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen. [YODA] - BRV, 9er Gremium, kein Tarif, sGBRV, sSBV