Hallo liebes Forum,
ich bin Beschäftigter in einem Unternehmen. Wir haben einen Betriebsrat, Betriebsvereinbarungen, Tarifverträge. Zum Thema Arbeitszeit sagt die BV, dass es einen Arbeitszeitrahmen von 6 bis 18 Uhr gibt, aber keine Kernzeit. Außerdem habe ich eine einzelvertragliche Regelung zum homeoffice (nicht Teleheimarbeit).
Zu meinem Problem: Aufgrund meiner persönlichen Situation ist der Arbeitszeitrahmen zu kurz und macht mich sehr unflexibel. Ich muss beispielsweise meine Kinder montags 15 Uhr von der Kita abholen (bis dahin sind es eine Stunde Arbeitsweg), habe an diesem Tag wichtige Besprechungen, morgens führe ich den Hund Gassi, bin also gegen 9 Uhr im Büro. An einigen Tagen im Monat fahre ich zu meiner pflegebedürftigen Mutter. Donnerstags bin ich mittags immer für ca. 2 bis 3 Stunden bei der Physiotherapie. Kurzum, eine abwechslungsreiche Woche. Nun habe ich ja glücklicherweise die Möglichkeit auch im homeoffice zu arbeiten, was es mir ermöglichen soll, Beruf und Familie in Einklang zu bringen, denn ich erledige meine restliche Arbeit abends (max. natürlich 8 Stunden gesamthaft, da bin ich sehr strikt mit mir selbst). Wäre da nicht der enge Arbeitszeitrahmen. An einigen Tagen habe ich nicht die Möglichkeit länger als 18 Uhr zu arbeiten (max. 20 Uhr laut ArbZG würde mir ausreichen). Diese Unflexibilität betrifft etwa 1/5 meiner Kollegen.
Habt ihr Ideen, mit welchen Argumenten ich den BR von meiner Situation überzeugen kann, bzw. wie mein Vorgehen sein kann? Ich fühle mich ungerecht, ungleich und bevormundet behandelt. Ich möchte gern im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten frei über meine Zeit (Arbeitszeit und Freizeit) entscheiden. Mein Arbeitgeber möchte sich zu dem Thema nicht mit dem BR anlegen und der BR selber besteht zu 100% aus den klassischen Frühanfängern, hier fehlt also das Verständnis für meine Situation.
Vielen Dank vorab für eure Vorschläge.
Grüße
Egon