Hallo zusammen,
ich würde mich für Erfahrungen interessieren falls jemand bereits in einer ähnlichen Situation war. Entschuldigt den langen Erklätext.
Wir sind Teil eines US Konzerns und im letzen Jahr wurde bei uns ein "Karriereplan" nach Willis Towers Watson Methodik eingeführt.
Allerdings ohne ein Entgeltsystem. Wir wurden wie üblich bei internationalen Projekten erst bei Einführung des fertigen Ergebnisses informiert. Wir sind nur ein 5 er Gremium und konnten uns aufgrund fehlender Sachkenntnis und anderer offener zeitintensiver/komplexer Themen (BV SAP, Workday Einführung und Anwendung) noch nicht ausführlich damit beschäftigen.
Diese Jahr nehmen wir uns dem Thema Thema Personalentwicklung und Entgeltsysteme an und haben bereits Schulungen dazu beschlossen. Danach wollen wir die Einführung eines Entgeltsystem einfordern, mit Unterstützung eines Sachverständigen (die Vorarbeit mit Grades, Einteilung der Jobs etc. hat der AG bereits ohne unser zutun/unsere Zustimmung im Rahmen der "Karriereplanung" eingeführt)
Der Kern meines Anliegens:
Demnächst steht unsere Jährliche Gehaltsanpassungsrunde an, bei der unser AG diesmal auch außerordentliche Gehaltserhöhungen plant (Regelsatz 1,5% - Außerordentlich 3% bzw. 6%).
Uns wurden kurzfristig die Kriterien der außerordenlichen Gehaltserhöhungen mitgeteilt. Zusätzlich wurden bereits mit den Führungskräften die in Frage kommenden Mitarbeiter identifiziert. Wie wurden nur noch über bereits feststehenden Ergebnisse des zugehörigen Prozesses informiert. Von uns hätte man jetzt gerne die offizielle Unterstützung ("es ist doch im Interesse des BR das Mitarbeiter mehr verdienen")
Die Kriterien sind für uns nicht objektiv. Mitarbeiter die eine außerordentliche Erhöhung bekommen sollen wurden uns nicht mitgeteilt. Unsere Befürchtung aufgrund der Kriterien ist, dass die Mehrheit der Begünstigten bereits zu unseren "Besserverdienern" zählt
Wir drängen seit der letzen Gehaltserhöhungsrunde darauf die tatsächlichen Geringverdiener stärker anzuheben (unsere Namensliste hat der AG "Kraft seiner Geschäftsführerrolle" abgelehnt, sprich ohne vernünftige Begründung) . Wir können und werden die jetzt vorgelegten AG Kriterien nicht unterstützen. Ohne Entgeltsystem können wir aber auch keinen fundierten Gegenvorschlag machen bzw. befürchten das der AG aus Verärgerung die Gehaltserhöhung 2020 entweder komplett aussetzt oder den Mitarbeitern die sich mit unserer Liste "Geringeverdiener" decken dann nur 1,5% gibt (und uns den schwarzen Peter zuschiebt)
Können wir bei Kriterien zu außerordentlichen Gehaltserhöhungen überhaupt mitreden? Oder sollen wir stillhalten und die zukünftige Einführung eines Entgeltsystem abwarten?
Dürfen wir die uns vorgestellten Kriterien vor der Gehaltsrunde an die MA kommunizieren (man bittet uns das wg. Geheimhaltung nichts zu tun - wir sind anderer Meinung)?
Wenn wir nichts machen können, planen wir eine Information an die Mitarbeiter, dass wir die Umsetzung der Gehaltserhöhungen in der uns vorgestellten Art nicht mittragen.
PS: falls sich jemand für die Kriterien interessiert und dazu Feedback geben mag sehr gerne (Dokument ist als Anhang beigefügt)