Urlaub: AN möchte Urlaub verschieben/stornieren - AG gibt das aktuell nicht frei (Corona)

  • Du liest schon sehr selektiv, oder?


    Aber nur mal so aus deinem link


    "Der Grundsatz ist: Einmal gewährte Urlaub bleibt bestehen. D. h., ich kann nicht einfach diesen Urlaub wieder zurücknehmen.

    Das gilt jedoch für beide Seiten. Diejenige, deren Reisepläne sich aufgrund von Stornierungen und Reisebeschränkungen geändert haben, können nicht so ohne Weiteres auf ihren Urlaub verzichten. Gleiches gilt für den Arbeitgeber, der einen bereits gewährten Urlaub nicht einfach zurücknehmen kann."


    Im umgekehrten Fall, wenn Arbeitnehmer gerne ihren Urlaub nicht antreten wollen, ist dies schwieriger. Vielfach hat der Arbeitgeber schon entsprechende Vorkehrungen getroffen und gerade in jetzigen Zeiten, wo vielfach Kurzarbeit angeordnet wird, ist der Abbau von Urlaub im Interesse des Unternehmens. Insofern wird es schwierig werden, auf entsprechenden genehmigten Urlaub zu verzichten.


    Wie für alles gilt auch hier: Miteinander reden


    Zizate Ende

  • Im umgekehrten Fall, wenn Arbeitnehmer gerne ihren Urlaub nicht antreten wollen, ist dies schwieriger. Vielfach hat der Arbeitgeber schon entsprechende Vorkehrungen getroffen und gerade in jetzigen Zeiten, wo vielfach Kurzarbeit angeordnet wird, ist der Abbau von Urlaub im Interesse des Unternehmens. Insofern wird es schwierig werden, auf entsprechenden genehmigten Urlaub zu verzichten.

    Das wollte ich auch nie bestreiten, dass es wahrscheinlich schwierig wird. Deshalb habe ich, glaube ich gefühlt jeden Kommentar am Anfang mit "am Ende muss man zum Anwalt und ein Gericht entscheidet" abgeschlossen. Aber ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, es ist nicht unmöglich da auch Erfolg zu haben vor Gericht und dem MA vom BR aus zu sagen "du hast keine Chance" wäre hier eher nicht richtig. Besser wäre "schwierig, aber wir versuchen es halt mal"

  • Hallo Blite,


    mal schreibst du

    "am Ende muss man zum Anwalt und ein Gericht entscheidet"

    dann wieder

    Das ist aber die reine Gesetzeslage, im Streitfall muss immer ein Gericht entscheiden und wer will schon vor Gericht ziehen. Danach bekommt man wahrscheinlich erstmal gar keinen gewünschten Urlaub genehmigt...

    was möchtest du denn jetzt??


    Was würdest du den deinen Kollegen empfehlen??

  • Da wir den Fall ja grad haben, kann ich dir das laufend berichten was wir machen ^^


    Zunächst werden wir jetzt mal den Vorgesetzten dazu befragen, ganz inoffiziell, einfach seine Meinung hören.


    wenn keine Einigung zustande kommt, würde ich ihn wahrscheinlich fragen, wie wichtig es ihm ist, das er Recht bekommt bzw. wie weit er gegen den AG vorgehen will. Wenn er sagt "naja, eigentlich habe ich keinen Bock mehr für den Chef zu arbeiten, der ist eh ein Depp und ich suche schon was anderes", dann sag ich ihm, er soll sich einen Anwalt suchen und schauen ob der ihm da Erfolgsaussichten gibt auf eine Auflösung. Wir als BR würden uns dann wahrscheinlich auch nochmal mit dem GBR in Verbindung setzten, ob es irgendwo schon andere Fälle gibt. Un uns auch noch weitere fachliche Meinung holen.


    Wäre jetzt meine spontane Reaktion.

  • P.S. Diesen Rat hätte ich allerdings vor diesem Thread noch anders gegeben, habe hier auch wieder einiges dazu gelernt.


    Da wäre meine Reaktion gewesen "klar geht das, hat sogar ein Anwalt für Arbeitsrecht gesagt" :D

  • Hallo nochmal,


    nachdem wir also mit FK und MA nochmal gesprochen haben, hat der MA auch eingesehen, dass er derzeit vielleicht nicht darauf bestehen sollte und die FK hat den Vorschlag gemacht, dass er den Urlaub zurückgeben kann, wenn bis Zeitpunkt x keine Engpässe bzw. andere Gründe vorliegen. Ich denke, dass ist ein guter Kompromiss mit dem jeder leben kann.


    Man sieht also, die Referentin des Webinars hatte recht: Erstmal mit den Leuten reden ;)


    Gruß

    Blite