Warum Sie Persönliche Schutzausrüstung (PSA) nicht selbst waschen sollten
Ist bei der Arbeit zusätzlich Schutz vor u. a. Schnittverletzungen, Chemikalien, Metallspritzern oder elektrischen Einwirkungen gefordert, müssen Ihre Mitarbeiter Schutzkleidung im Sinne von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) tragen. Grundsätzlich muss Schutzkleidung zwar gemäß der europäischen Richtlinie 89/686/EWG ausführliche Pflegehinweise tragen, sodass Sie manche PSA theoretisch selbst waschen könnten.
Weil die Waschmethode aber die Schutzfunktion der PSA beeinträchtigen kann, ist professionelle Textilpflege sicherer – zumal, wenn eine Kontaminierung mit gefährlichen Substanzen nicht ausgeschlossen ist. Der Teufel steckt beim Erhalt der Schutzwirkung übrigens im Detail, wie ein paar Beispiele belegen: Chemikalienschutzkleidung muss regelmäßig nachimprägniert werden, damit die Schutzwirkung bleibt. Restverschmutzungen auf Hitzeschutzkleidung werden zum Sicherheitsrisiko, weil sie Hosen oder Anzüge entflammbar machen. Unsachgemäß gewaschene, nicht gründlich gespülte Schweißerschutzkleidung kann beim Kontakt mit einer Flamme in Brand geraten.
Tipp: PSA gehören bei der Pflege in die Hand von Profis.
Warnkleidung: Leuchtkraft vor Sauberkeit
Auf Baustellen und u. a. bei Arbeiten in der Nähe des Straßenverkehrs ist reflektierende Warnkleidung vorgeschrieben. Warnkleidung soll bei Verschmutzung möglichst rasch gereinigt werden, allerdings so, dass die reflektierende Wirkung der Beschichtung nicht beeinträchtigt wird. Das ist wichtiger als außerhalb der reflektierenden Flächen auch noch den kleinsten Fleck zu entfernen. Wie Waschen und Schleudern auf Warnflächen wirken, ist nicht immer sicher abzuschätzen.
Zudem kann man bei der Arbeit im Freien nicht immer absehen, welchen potenziell gefährlichen Substanzen ein Beschäftigter ausgesetzt ist. Weil Gefahrstoffe sich auf der Kleidung ablagern können, ist auch hier die heimische Waschmaschine tabu. Dauerhafte Leuchtkraft der Farben geht bei Warnkleidung vor allzu perfekter Sauberkeit!
Quelle: Handwerkmagazin