Mobbing- Versetzung - Degradierung - Reha und andauernde Krankheit




    • Hallo liebes Forum,



      da ich Ersatzmitglied bin , nehme ich mich der Sache jetzt selbst mal an. Das Thema "Versetzung rechtens " von mir wurde ja anscheinend schon so diskutiert und ich habe jetzt Wind davon bekommen, quasi als Tip mir das mal durchzulesen und ich bin sehr erschrocken, dass anscheinend unser BR nicht so agiert, wie er sollte. Deshalb dachte ich, da auch die Aufforderung kam, mich selbst zu melden, ich dies jetzt mal tue, in der Hoffnung auf Tips und Hilfestellungen. ich bin Ersatzmitglied im BR, somit denke ich , ist das okay.

      Das Thema wurde unter " Versetzung rechtens" heiss diskutiert.

    • ich habe eine Frage und zwar folgendes, es geht um eine Versetzung. Ich war im Vertrieb und wurde gemobbt von meinem ABteilungsleiter und habe diesen damit auch schon konfrontiert - ihm gesagt, er soll das unterlassen. Vorher habe ich in dieser Abteilung aber schon einiges erlebt, ich bin schwerbehindert und habe ne Gleichstellung, aufgrund einer psyschischen Erkrankung und einer Darmerkrankung. Ich bnötige einen bestimmten Platz, habe dazu auch von meinem Psychotherapeuten ein attest vorgelegt - mittlerweile schon 2, und dieses wurde bei Umzügen 2 x nicht beachtet von den Chefs, da die chefs dieses Attest in Frage stellten usw. dh. ich musste beide Male den BR einschalten und die Personalabteilung. Am Schluss wusste die ganze Abteilung, was ich für eine Erkrankung habe. Ich wurde dann alleine sitzen lassen in einem Büro, die anderen zogen um. Der Platz entsprach den Anforderungen, allerdings wurde aus dem Büro ein Stück weit Lagerrraum gemacht, dh. Fensterbänke voller Akten,Kisten usw.Ich litt sehr darunter und wurde krank über einen längeren Zeit durch diese psychische Belastung. Als ich zurückkam wurde ich direkt wieder vom Chef zum Gespräch gerufen und wieder in den Senkel gestellt. Daraufhin habe ich, da ich schon ein Mobbing Tagebuch führte, die Geschäftsleitung und den BR konfrontiert damit, mit der Aussage, das dies aufhören soll, da ich ansonsten ernsthaft erkranke. Die Geschäftsführung konfrontierte mich mit den Arbeitsunfähigkeitszeiten usw. Machte sich zwar Notizen und ich ging wieder auf meinen Platz. Am nächsten Tag wurde ich zum Chef gerufen, der mit einem von unserem BR da sass und konfrontierte mich mit dieser Liste und sagte, das sei Verleumndung und das Gespräch endete wieder mit Vorwürfen usw.

    • Schlussendlich hiess es , das vertrauensverhältnis sei dadurch gebrochen, ich solle mich mit der Personalabteilung in verbindung setzen, so dass ich woanders hinkommen kann. Der BR und ich entschied, dass ich das nicht tue, da der arbeitgeber das wünscht. Es fanden dann Gespräche statt, mehrere mit dem Angebot gleiches Gehalt bis 31.12.2020 und Versetzung in den Posteingang (dort ist das Gehalt 2 Stufen niedriger). Ein anderes Angebot gäbe es derzeit nicht und am 31.12.2020 müsse man neu verhandeln, sollte es mir in der anderen Abteilung gefallen, ob man sich auf einer Stufe darunter, was immer noch eine Stufe höher wäre als im Posteingang gezahlt wird, einigt. ich bin aber damit gar nicht einverstanden und hänge ziemlich in der Luft. WIch habe beim BR von meinem beschwerderecht Gebrauch gemacht und gebeten, den Abteilungsleiter damit zu konfrontieren. Das ist nicht geschehen - es wurde abgelehnt.Vom ARbeitgeber habe ich über KOnsequenzen oder eine Info, wie damit verfahren wurde ebenso nichts gehört. be meiner Frage bezüglich Arbeitsvertrag, gegen den ja aufgrund der Versetzung auf eine gleichwertige Stelle, erhielt ich als Antwort: das seien ja rechtliche Sachen. Genau sind es !! Dann hat man mir noch eine Abmahnung um die Ohren gehauen und danach den BR angerufen und ihm dies mitgeteilt. Da wurden Gründe völlig vermischt, die einfach nur lächerlich sind. Ausserdem ist dieser Abmahnungsgrund schon vielen Leuten passiert, und keiner wurde abgemahnt - nur ich - aber klar, ich habe ja auch den Mund aufgemacht und mich gewehrt, dass ich nicht ganz vor die Hunde gehen. Aber das wollen die Herren doch gar nicht. Zum 1.1.2021 werde ich definitiv auch nicht wieder in den Vertrieb versetzt, dort will man mich ja nicht mehr. Die Frage ist, ist es rechtens dass ich einfach auf eine solche Stelle gesetzt werde? Ich komme nicht zur Ruhe - da ich weiss das Ende des Jahres das Theater wieder los geht. Ich werde hier vom Opfer zum Täter gemacht. Die Stelle gefällt mir überhaupt nicht, ich bin dort völlig unterfordert und habe dies auch kundgetan, da hiess es, es gäbe nichts anderes und da könnte ich nicht, dort nicht und es wurden nur Ausflüchte gesucht. Mich hat das psychisch dann alles mit dem Mobbing dazu so mitgenommen, dass mir kurzfristig eine Reha genehmigt wurde. Dort war ich 6 Wochen und wurde arbeitsunfähig entlassen. Seitdem bin ich krank. Beziehe also Krankengeld. Gestern kam dann das Schreiben meines AG, was ebenfalls im Blog Versetzung rechtens dran ist, hänge es aber gerne nochmal unten dran. Ich fühle mich dermassen unter Druck gesetzt, mir geht es nicht gut, und nach dem Brief überhaupt nicht mehr gut. habe heute nacht schon wieder nicht geschlafen.
    • Die Frage ist, was kann ich tun? Ihr habt einige Paragraphen dem BR um die Ohren gehauen, wenn die aber nix machen, sind mir als Ersatzmitglied und Betroffene auch die Hände gebunden.
    • Wie würdet ihr vorgehen? Danke für eure Hilfe.
    • hier der Text des Briefes :

    Wir bedauern sehr, dass es Ihnen offensichtlich gesundheitlich nicht gut geht.

    Nach Abschluss Ihrer Reha-Maßnahme erhielten wir leider die Nachricht, dass Sie sich

    ab 30.07.2020 arbeitsunfähig erkrankt melden mussten. Am 14.08.2020 endete die

    Krankschreibung. Sie übermittelten uns rechtzeitig die Folgebescheinigung bis zum

    11.09.2020. Da wir nicht wissen, ob es Ihr aktueller Gesundheitszustand zulässt, nach

    dem 11.09.2020 wieder zur Arbeit zu erscheinen, erlauben wir uns, Sie vorab mit die-

    sem Brief anzuschreiben.

    Für uns ist unklar, ob Ihre aktuelle gesundheitliche Situation von Ihnen im Zusammen-

    hang mit der Tätigkeit für die ...gesehen wird. Wir hatten mit dem Einsatz in dem Be-

    reich von ... versucht, unsererseits einen Beitrag zu leisten, damit Sie auf Ih-

    rem Arbeitsplatz nicht mit zusätzlichen Belastungsfaktoren konfrontiert werden, also ar-

    beitsseitig durch gut überschaubare und strukturierte Arbeitsabläufe zur Ruhe kommen

    können. Dieses Ansinnen hatten Sie bei dem Wechsel des Arbeitsgebietes positiv mit-

    getragen, haben jedoch zuletzt im Gespräch vor Ihrer Reha-Maßnahme berichtet, dass

    Sie die Unklarheit in Bezug auf Ihre zukünftigen Einsatzmöglichkeiten in der .... belas-

    ten würden. Diese Unklarheit konnten wir bis zu lIhrer Abwesenheit aufgrund der Reha-

    maßnahme nicht auflösen.

    Wir hatten über Vorschläge zu anderen Arbeitsgebieten gesprochen, mussten diese

    nach Prüfung jedoch aus verschiedenen, sachlich begründeten Gesichtspunkten leider

    verwerfen. So ist wie besprochen beispielsweise heute ein Einsatz im Kundenservice

    aufgrund der Komplexität der Rahmenbedingungen und fachlichen Anforderungen aus-

    schlieSlich nach absolvierter Bankausbildung möglich. Auch der von Ihnen angesproche

    Wechsel zurück in die Abteilung ....ist nicht umsetzbar. Dort besteht kein freier Arbeitsplatz, weder in Voll- noch in Teilzeit. Außerdem entspräche die tarifliche

    Eingruppierung auch nicht Ihrer aktuellen Vergütungsgruppe.

    Auf diesem Weg möchten wir anregen, mit uns in den Austausch zu gehen, welche

    Uberiegungen Sie - vielleicht sogar professionell begleitet im Rahmen Ihrer Rehamalß-

    nahme - zu lhrer weiteren beruflichen Tätigkeit angestelt haben. Gerne bieten wir dazu

    ein Gespräch an. Selbstverständlich spricht gar nichts dagegen, ein Mitglied des Be-

    triebsrates hinzuziehen, wenn Sie dies wünschen.

    Es ist uns wichtig, das Gespräch jetzt mit Ihnen aufzunehmen, da wir gemeinsam mit

    Ihnen festgelegt hatten, dass der Einsatz auf Ihrer aktuellen Stelle bis längstens zum

    Jahresende befristet sein soll. Diesen Zeitraum sollten wir nach unserer Auffassung

    aktiv nutzen. Ein Abwarten ohne aktives Auseinandersetzen mit der Situation hift nach

    unserer Erfahrung nicht, im Gegenteil, es schadet.

    Erlauben Sie abschließend noch ein offenes Wort: Wenn Sie lhre Zukunft nicht in der

    .... sehen sollten, Ihnen aber unklar ist, wie Sie auf dem externen Arbeitsmarkt zu ei-

    ner angemessenen, Ihren Vorstellungen entsprechenden Beschäftigung kommen, kön-

    nen wir dafür professionelle Beratung durch sog. Outplacementberater anbieten. Dies

    kann selbstverständlich Bestandteil einer fairen Gesamtregelung zum Ausstieg aus der....


    sein.

    Bitte nehmen Sie zeitnah Kontakt mit uns auf, damit wir in den Austausch über lhre be-

    rufliche Zukunft kommen können. Dies sollte unser gemeinsames Anliegen sein.

    Persönlich wünschen wir Ihnen auf diesem Wege alles Gute, vor allem eine baldige Ge-

    nesung.


    Ich habe den Post Versetzung rechtens gelesen, wie gesagt, habe einen Tip gekriegt, dass hier offentlich darüber gesprochen wurde und habe ein paar Sachen rauskopiert und diese dann in der "Ich Version" geändert, da ich es ja jetzt selbst bin, die mal das Ruder übernimmt, hätte ich gleich machen sollen.

  • Ich stell mal eine naheliegende Frage: Was müsste passieren, damit es dir gesundheitlich besser geht und du wieder arbeiten kannst?

    Das ist meiner Meinung nach das ENTSCHEIDENDE. Dieser ganze Rechtskram wird dich nicht weiterbringen und dich nur noch mehr belasten und am Ende steht dann eine krankheitsbedingte Kündigung. Spätestens dann, wenn du keinen Kündigungsschutz mehr hast durch deine BR Tätigkeit.

  • Danke für deine Antwort. Es müsste mir ein gleichwertiger Job angeboten, wie es im AV vorgesehen ist. Ich bin schwerbehindert mit 40 % und gleichgestellt. Ich würde zum einen gerne wieder in der Firma arbeiten, aber nicht im Posteingang, da ich dort total unterfordert bin, was auf Dauer genauso krank macht, wie eine Überforderung.

    Und das der AG jetzt schreibt wegen einem Gespräch und wie ich meine berufliche Zukunft in der BKM sehe, sollte der AG sich überlegen nicht ich. Ich habe Vorschläge unterbreitet, mehrere, wurden alle abgelehnt.

  • bitte, bitte nimm dir einen Anwalt und auf jeden Fall einen der auch Sozialrecht macht und kann, nicht nur Arbeitsrecht, das Sozialrecht ist, gerade bei Dir als Gleichgestellte/-r zusätzlich sehr wichtig.


    und stell Dir die Frage, die der Milchknilch gestellt hat mal in aller Ruhe.


    Euer AG macht es sich leicht und hat es aufgrund eines untätigen und scheinbar unwilligen und unwissenden BR auch viel zu einfach.

    Nicht die Dinge sind positiv oder negativ, sondern unsere Einstellung macht sie so. (Epiktet, gr. Philosoph)

  • Du hast es schwer, weil Dein AG unkooperativ ist, ja sogar aktiv schädlich, und Dein BR dabei untätig bleibt. Dein AG verstößt dabei eindeutig gegen gesetzliche Verpflichtungen.


    Vorab: Lasse Dich auf keine Änderungen des Arbeitsvertrages ein, die Verschlechterungen darstellen. Habe im Hinterkopf, dass Du Sonderkündigungsschutz hast. Einmal als Gleichgestellte, da das Integrationsamt zustimmen müsste. Und u.U. auch als Ersatzmitglied des BR, wenn Du in den letzten 6 Monaten vor einer Kündigung mindestens 1x aktiv nachgerückt gewesen bist.


    Wenn Du gleichgestellt bist, würde ich Dir dringend empfehlen, dass Du nun selber aktiv das Integrationsamt einschaltest, wenn AG und BR zu faul, dumm oder ignorant dazu sind.


    Wenn Du irgend eine Art von Rechtsschutz hast bzw Gewerkschaftsmitglied bist, würde ich Rechtsberatung und -hilfe in Anspruch nehmen. Wenn Du keinen Rechtsschutz hast, geh zur Gewerkschaft. Rechtsberatung hast Du da ab dem 1. Tag, Rechtsschutz aber erst nach ein paar Monaten.


    Du hast bzgl der Mobbinghandlungen Unterlagen, will sagen hast Du ein Mobbingtagebuch geführt bzw führst es? Das ist für Beweiszwecke wichtig.


    Und natürlich solltest Du zusammen mit Deinen Behandler*innen (psychotherapeutisch, ärztlich usw.) überlegen, welche Ausgestaltung der Arbeit Dir gesundheitlich nicht abträglich ist, welche Hilfen Du dafür brauchst, aber auch, was Du selber willst.


    Ansonsten ist albarracin der Chefexperte für Deine Fragen, vllt rührt er sich auch noch.

    "Wenn Arbeit etwas schönes und erfreuliches wäre, hätten die Reichen sie nicht den Armen überlassen." (Paul Lafargue)

    2 Mal editiert, zuletzt von Fried ()

  • Hallo apple und Herzlich Willkommen im Forum,


    erstmal danke, dass du der "Einladung" gefolgt bist. Ich kann zum Thema Schwerbehinderung zwar nicht so wirklich mitreden, aber unser SBV-Experte und alter Haudegen albarracin auf jeden Fall. ;) Am Wochende ist hier ziemlich ruhig, aber spätestens Montag werden einige Dinge klarer sein.


    Ich würde auch fürs erste raten, dir einen Anwalt für Arbeits- und Sozialrecht zu nehmen. Falls du noch nicht Gewerkschaftsmitglied bist, würde ich dir einen Eintritt empfehlen. Die können dich auch beraten, dir gute Anwälte empfehlen und dir im Kündigungsfall Rechtsbeistand leisten.


    Milchknilchs Frage hast du schon beantwortet. Du möchtest in der Firma bleiben, aber nicht im Posteingang. Dieser Wunsch ist zu respektieren. Ich sehe es ebenso wie du, dass Unterforderung auf Dauer ebenso schädlich ist wie Überforderung.


    Ich denke, dass du dich mal persönlich an das Integrationsamt wenden solltest und ihnen berichtest, dass hier Versetzungen hinter ihrem Rücken abgelaufen sind und ärztliche Atteste ignoriert werden. Wenn ich die Erklärung richtig verstanden habe, war die Versetzung schon deshalb unwirksam weil das Integrationsamt nicht beteiligt wurde. Auch wegen Mobbing würde ich jetzt aus der Defensive kommen und selbst zum Angriff übergehen. Bei festgestelltem Mobbing kommen auf den AG Schadenersatzforderungen, Schmerzensgeld und evtl. Freistellungskosten bis du einen anderen Job gefunden hast, zu. Auch wärest du berechtigt, die Arbeit zu verweigern bis Abhilfe geschaffen wurde. Das würde ich aber vom Anwalt prüfen lassen.


    Als SB-Gleichgestellte hast du einen besonderen Kündigungsschutz, unabhängig ob du im BR bist oder nicht. Wenn du mehrere Vorschläge gemacht hast, wo du in der Firma einsetzbar wärest, ist der AG auch verpflichtet, dir ggf. durch Schulungsmaßnahmen eine dieser Stellen zu ermöglichen. Auch das sollte zusammen mit dem Integrationsamt besprochen werden.


    Laß dich nicht unterkriegen! Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Für einen Betriebsrat gilt: Lobt dich der Gegner, ist das bedenklich. Schimpft er, dann bist du in der Regel auf dem richtigen Weg. (August Bebel)

  • Hallo apple,


    insbesondere würde ich in deinem Fall - so wie du es beschreibst - klarstellen, das gerade nicht die eigentliche Arbeit zu deiner Krankschreibung geführt hat. Ich habe dich so verstanden, dass die Tätigkeit genau das ist, was du willst und kannst und erfolgreich getan hast, bis das Umfeld schlechter wurde und die Rahmenbedingungen ohne Rücksicht verändert wurden.

    Es spricht also gesundheitlich nichts dagegen, dass du in dein altes Tätigkeitsfeld zurückkehrst, sofern die Rahmenbedingungen - anständiger Abreitsplatz / Stuhl / Tisch / andere gesundheitsbedingte Anforderungen - wie zu Beginn auch vernünftig erfüllt werden. Da hilft dir, wie hier schon empfohlen, das Integrationsamt sicher gut weiter.

    Sobald der AG damit durchkommt, dass die Arbeit ("Wir hatten mit dem Einsatz in dem Bereich von ... versucht, unsererseits einen Beitrag zu leisten, damit Sie auf Ihrem Arbeitsplatz nicht mit zusätzlichen Belastungsfaktoren konfrontiert werden, also arbeitsseitig durch gut überschaubare und strukturierte Arbeitsabläufe zur Ruhe kommenkönnen.") für dich ein Problem darstellt, wird es schwierig, in diese Tätigkeit zurückzukommen.

    Trenne in Diskussion und Kommunikation die Tätigkeit vom Umfeld und fordere gleiche Tätigkeit in anderem Umfeld.


    Ich drücke dir die Daumen und hoffe, dass es anständig ausgeht.

  • Hallo,


    danke für eure Antworten.

    @ Tobias:

    Die Arbeit selbst war überhaupt nicht das Problem. Der Mobbende Chef war das Problem und als ich mit dem Attest kam wegen dem Platz war es ganz rum, als offensichtlich wurde, das ich eine psychische Erkrankung habe, hat er erst Recht darauf rumgehackt und der Hauptabteilungsleiter mit. Gespräche über Gespräche wegen einem simplen Platz, der so leicht zu erfüllen gewesen wäre, ABER sie wollten nicht. Das war der Haken da dran. Das ganze war ja 2 x der Fall, ich dachte nach dem 1. Umzug ok, die wissen Bescheid, weit gefehlt, der Zirkus ging von vorne wieder los, nur machte der Perso -Chef jetzt auch noch mit. Ständig Vorhaltungen - Unterstellungen- Vergleiche mit den anderen Kollegen und und und..Dauer - Psychostress für jemanden der vorbelastet ist, unerträglich. Deshalb hab ich es ja eskalieren lassen, weil ich nicht mehr konnte, psychisch und physisch - ich habe 2 Wochen fast nicht mehr geschlafen, Alpträume, die bis heute andauern, Zweifeln an mir, Selbswert im Keller und und und.

    Dann hat der Vorstand ja auch noch versucht, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben - ich sei ja dauernd krank- ja , warum? Wegen dem Mobbing und den Unterträglichen Gesprächen mit dem Chef - die stellenweise 3-4 !!! Stunden dauerten und immer die gleiche Leier. Wie ein Prediger, der dich von irgendwas überzeugen will. Dann kam eins zum anderen - die legen sich das so aus - wir haben sie auf einen anderen Platz gesetzt , bla bla bla, darum ging es doch gar nicht, es geht nicht um die Tätigkeit - sondern um den Chef!! Das vergisst der AG aber gerade total , ich sage ja, bis heute weiß ich nicht, ob es für den Chef auch Konsequenzen gab oder nur für mich - ich bin wie oben gesagt, vom Opfer zum Täter gemacht worden - BR meint, da können sie nichts tun , sie können nicht fragen, ob es Konsequenzen gab und mit dem Chef reden und ihn ermahnen auch nicht! Tja, da stand ich da alleine. Ich soll froh sein, eine Stelle noch zu haben - das war die Aussage - hätten mich auch rausschmeissen können - super, so was brauchst du, wenn du am Boden liegst - ich solle öfters wieder da sein und zeigen das ich gesund bin, dann ergäbe sich auch bestimmt was besseres - bin ich aber nicht, ich bin psychisch total krank seitdem und die Schuld liegt beim Chef! will keiner hören-geschweige denn kommt das als Thema. Sie stellen das so hin, als haben sie mir Wunder was gutes getan, haben sie aber nicht - die Stelle ist nicht gleichwertig und es unterfordert mich dermassen, das es mich noch kränker machte, als ich so schon war. Aussage AG : es gibt keine andere Stelle und basta, so ungefähr. Alle Bereiche, die ich vorgeschlagen habe, kämen nicht in Frage - im Kundenservice - Rahmenbedingungen, die nicht da sind usw...ich habe da aber schon gearbeitet und bin ausgebildete Kundenberaterin , Jahre her, aber ich habe den Job schon gemacht. Also meiner Meinung nach Ausflüchte, weil sie nicht wollen. Sieht man ja in dem Brief, was vorne steht.. wir sind bereichte durgegangen und bla bla bla..und hinten der Satz , mit einem Outplacementberater könnte man sprechen bezüglich Ausstieg aus der Firma, Hallo gehts noch? Das ist eine bodenlose Frechheit, wie ich finde - was soll das? Ich würde doch bleiben, wenn ich einen Job hätte, der gleichwertig ist, wie im Arbeitsvertrag geregelt - aber ich denke, zum 31.12.2020 so lange ist der Job ja befristet, den ich jetzt mache - wollen sie mir noch ans Geld, ist meine Vermutung.

    Ich bin echt verzweifelt und hab nur noch eine totale Leere im Kopf, so das ich fast nicht mehr klar denken kann - was gut ist und was schlecht. Anwalt hab ich eingeschaltet und um den Rest, was eure Vorschläge angehen, kümmer ich mich auch. Frage ist, muss ich zu dem Gespräch oder soll ich mich beim AG melden oder den Anwalt schreiben lassen? Darf der AG überhaupt so was machen, wenn man krank ist??

    Danke für eure Antworten. sorry, für den langen text...aber ich könnte da schon ein Buch schreiben mittlerweile drüber :(

  • Frage ist, muss ich zu dem Gespräch oder soll ich mich beim AG melden oder den Anwalt schreiben lassen? Darf der AG überhaupt so was machen, wenn man krank ist?

    Fragen kann der AG ja immer, aber Du musst während Deiner AU zu keinem Gespräch mit dem AG. Und Du solltest während Deiner AU auch zu keinem Gespräch mit dem AG.


    Natürlich kann der AG, wenn Du wieder arbeitsfähig bist, zu Gesprächen zitieren. Du bist m.E. aber nicht verpflichtet, dich dort auch zu äussern. M.E. solltest Du nach Einbeziehung des Integrationsamt und nach Rüchsprache mit dem Anwalt ein Betriebliches Eingliederungsmanagement fordern, zu dessen Durchführung ist der AG verpflichtet.


    Schade, dass Dein BR so bodenlos unfähig ist. Eine Schwerbehindertenvertretung habt Ihr nicht?


    P.S., Du musst dich hier nicht entschuldigen.

    "Wenn Arbeit etwas schönes und erfreuliches wäre, hätten die Reichen sie nicht den Armen überlassen." (Paul Lafargue)

  • So lange du krankgeschrieben bist, musst du nicht in die Firma kommen. Aktuell gibt das dein Zustand nicht her, wenn du nicht "willst". Wirklich nicht wollen wäre ungünstig, es sollte sich also eine diplomatische Antwort finden lassen, die die Zeit gibt, genauer zu überlegen - wie oben schon erwähnt - wie du wieder auf einen grünen Zweig kommen kannst. Wäre die Rückversetzung in die alte Abteilung eine Option? Muss der Chef dafür weg? Wie wahrscheinlich ist es, dass du diesen "guten" Zustand erreichst?

    Und wenn du in Gedanken vielleicht wirklich auf die Idee kommst, da einen Schlussstrich zu ziehen, dann sprich das mit deinem Anwalt durch. Dann kannst du vielleicht mit einem netten Startkapital wo anders glücklicher werden. Diese Entscheidung solltest du aber selber und wohlüberlegt treffen.

  • Wirklich nicht wollen wäre ungünstig, es sollte sich also eine diplomatische Antwort finden lassen, die die Zeit gibt, genauer zu überlegen

    Würde es während der AU nicht reichen und wäre es nicht besser, dass Sie einfach antwortet, aus gesundheitlichen Gründen während der AU nicht zur Verfügung stehen zu können? (Das ist ja sogar zudem noch die Wahrheit)

    wie du wieder auf einen grünen Zweig kommen kannst.

    Natürlich sollte apple sich das überlegen. Aber wäre es für sie nicht sinnvoller, auf ein BEM unter Einbeziehung des Integrationsamtes hinzuwirken, und das ggf auch jetzt schon, als nach Rückkehr in die Arbeit wieder als Einzelkämpferin in Besprechungen mit lösungsunwilligen Unterteufeln des AG zu sitzen?

    Und wenn du in Gedanken vielleicht wirklich auf die Idee kommst, da einen Schlussstrich zu ziehen, dann sprich das mit deinem Anwalt durch. Dann kannst du vielleicht mit einem netten Startkapital wo anders glücklicher werden. Diese Entscheidung solltest du aber selber und wohlüberlegt treffen.

    Angesichts gerade auch der Mobbingvorgeschichte, aber auch in Anbetracht der Quasi-Nichtkündbarkeit (gleichgestellt, vmtl nachwirkender Kündigungsschutz als Ersatzmitglied) sollte dieses "Startkapital" eher hoch ausfallen.


    apple : Zusätzlich zum jetzt dringend einzuschaltenden Integrationsamt und zur anwaltlichen Vertretung solltest Du Dir weitere Verbündete suchen. Nach der SBV hätte ich schon gefragt. Gibt es in diesem BR nicht vllt doch jemanden, ein einzelnes BRM, mit Verstand, Empathie und Wissen?


    Aber auch außerhalb des Betriebes: Therapeut*in, Freund*in... zur Stabilisierung. Was für angenehme, stützende Aktivitäten gibt es?

    "Wenn Arbeit etwas schönes und erfreuliches wäre, hätten die Reichen sie nicht den Armen überlassen." (Paul Lafargue)

    Einmal editiert, zuletzt von Fried ()

  • Hallo apple,


    die besonderen individualrechtlichen Ansprüche für Dich als gleichgestellter AN aus dem SGB IX habe ich schon im Thread mit Deinem BR aufgelistet.

    Es ist geltende Rechtslage, daß Deine Haupt- und Nebenpflichten aus dem Arbeitsvertrag durch die AU "suspendiert" sind - d.h. sie sind für die Dauer der AU aufgehoben. Ausgenommen sind lediglich die Informations- und Nachweispflichten nach EFZG.


    Aber nochmals der Hinweis auf die Maßnahmen: Für Dich als gleichgestellter AN gem. § 2 Abs. 3 SGB IX ist eben nicht das BEM das Mittel für die gesundheitsfördernde Gestaltung der Arbeit, sondern das Präventionsverfahren gem. § 167 Abs. 1 SGB IX, bei dem der AG zwingend das Integrationsamt einschalten muß. Somit sitzt in dem Verfahren schon mal eine externe Stelle mit am Tisch, wenn es um Deine berufliche Zukunft geht.

    Nachdem Dein BR keine Ahnung, keinen Plan und auch keinen Willen hat, aktiv zu werden, solltest Du als einzige Reaktion auf das Anschreiben Deines AG die Einleitung dieses Verfahrens unter Verweis auf die von mir genannte gesetzliche Grundlage ausdrücklich verlangen. Dieses ausdrückliche Verlangen ist zur Verbesserung Deiner rechtlichen Position auch gerade dann notwendig, wenn Du damit rechnest, daß sich der AG diesem Verfahren verweigern könnte.

  • Hallo,


    danke für eure tolle Hilfe . Eine SBV haben wir , in Form von BR Vorsitzenden selbst, von daher, wurde da auch noch nix gemacht. Also ebenfalls keine Hilfe. Ich werde morgen das Amt dazu holen und Anwalt . Er ist aber nur Arbeitsrecht kein sozialrecht. Ich war da schon damals, er wollte da schon die Firma verklagen, auch 4 verschiedene Sachen u.a Verletzung Fürsorgepflicht, Mobbing usw ... ich habe da den Rückzieher gemacht, da ich Angst hatte, die hab ich jetzt immer noch , aber ich frage mich zur Zeit zu wem ich dort noch vertrauen habe und ob ich da nochmal glücklich werden kann . Die Leute scheinen zu reden, schrieb mir eine Kollegin , ich würde auf Abfindung spielen und lauter so ein Mist. Das kratzt zusätzlich, da die Leute gar nicht wissen, was da war. Traurig. Der Schuldige Chef sitzt da weiter und scheint sich keiner schuld bewusst, vermutlich keine Konsequenz , nix .

    Ich habe große Lust ihn genau so an den Pranger zu stellen und ihn zur Verantwortung zu ziehen. Aber dann wenn ich so Schritte gehe, ist die Zeit in der Firma eh Geschichte !

  • Es gibt eben Leute, die sich groß und stark fühlen, wenn sie Menschen, die am Boden liegen, nochmal gegen den Kopf treten. Sie bitten, damit aufzuhören spornt sie erst recht an. Du machst es meiner Meinung nach absolut richtig, wenn du dich gegen sie zur Wehr setzt.

    Lass die Kolleg/innen doch denken, was sie wollen. Was stört es den Mond, wenn ihn die Hunde ankläffen?;)

    Auf Abfindung zu spielen ist durchaus nicht ehrenrührig, wenn du dort sowieso nicht mehr glücklich wirst. Dann soll es sich aber wenigstens lohnen. In einem Urteil, dass ich hier mal gepostet habe, hat das Gericht einen mobbenden Abteilungsleiter und einen Chef, der nichts dagegen unternommen hat, zu Schadenersatz verpflichtet, bis die Gemobbte einen neuen Arbeitsplatz gefunden hat. Leider ist das Urteil inzwischen nicht mehr als Volltext verfügbar, aber z.B. hier wird darüber berichtet.

    Für einen Betriebsrat gilt: Lobt dich der Gegner, ist das bedenklich. Schimpft er, dann bist du in der Regel auf dem richtigen Weg. (August Bebel)

  • Hallo Apple,


    das Wesentliche wurde ja schon geschrieben und auch von Dir umgesetzt (Anwalt, Integrationsamt), das ist schon mal gut so. Natürlich ist das eine belastende Situation, aber halte Dir stets vor Augen dass nichts davon Deine Schuld ist.

    Aber dann wenn ich so Schritte gehe, ist die Zeit in der Firma eh Geschichte !

    Das ist eine grundsätzlich falsche Einstellung die Dir in keiner Weise helfen wird Deine Situation zu verbessern!

    Dein mobbender Vorgesetzter ist in seiner Selbstherrlichkeit ja davon überzeugt, dass er keinerlei Konsequenzen zu befürchten hat (womit er bisher ja scheinbar recht hat) und sieht deshalb auch keinen Grund warum er damit aufhören sollte. Ob mit oder ohne Unterstützung (Anwalt, Integrationsamt) wirst Du es nicht schaffen, dass er Dich plötzlich mag und gar nicht mehr mobben will. Also um überhaupt wieder (unbehelligt und unter vernünftigen Bedingungen) in der Firma arbeiten zu können, hast Du meiner Meinung nach gar keine andere Möglichkeit als einen unbarmherzigen "juristischen Tritt in den Schritt", um Dir Respekt zu verschaffen. Wird er Dich danach lieb haben? Eher nicht. Na und? Hat er doch jetzt schon nicht, solange er danach den Mund hält und Dich vernünftig behandelt ist das eine Verbesserung.


    Wenn es in Deiner Firma nicht nach dem Prinzip "leben und leben lassen" funktioniert, dann vielleicht nach dem Prinzip "gebranntes Kind scheut das Feuer". Also sei das Feuer! ;) Nur keine Scheu! Nach dem was Du beschreibst bist Du absolut im Recht. Es ist nichts unanständig oder übertrieben daran hier jetzt mit Anwalt und Integrationsamt richtig drauf zu hauen!


    In jedem Fall wünsche ich Dir viel Kraft, denn Du wirst sie brauchen. Wofür Du sie allerdings einsetzt ist allein Deine Entscheidung.

    Für die Suche nach einem neuen Job, oder dafür allen in der Firma zu zeigen dass es äußerst ungemütlich werden kann wenn man Dich nicht angemessen behandelt, oder dafür diesen Mist noch etwas länger untätig auszuhalten, bis Du darunter zusammenbrichst.


    Noch so am Rande: Da zeigt sich, dass ein dermaßen fauler/inkompetenter/untätiger BR (und SBV) nicht nur für die MA absoluter Mist ist, sondern für den gesamten Betrieb. Wäre hier frühzeitig und kompetent reagiert worden, hätte man diese Situation vielleicht vermeiden können. So hat man durch Faulheit/Inkompetenz/Untätigkeit nicht nur die Gesundheit einer MA verzockt, sondern auch noch die Kohle die der Betrieb jetzt für den (absolut gerechtfertigten) Rechtsstreit aufbringen muss.

    „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

    Hanlons Rasiermesser

  • Hallo an alle,


    vielen vielen Dank für eure Beiträge .

    Ich werde mich jetzt so verhalten, wie ihr alle vorschlagt, bevor ich ganz zugrunde gehe. Schlimmer geht es eh nicht mehr. Ich sehe es auch so, das es hätte so weit nicht kommen müsse, hätte man früher seinen Hintern bewegt und dem AG schon vorher mal in die Schranken geworden hätte. Ich habe von meinem Beschwerderecht Gebrauch gemacht, mit einem Ergebnis gleich null . Denn daraufhin wurde auch nix gemacht. Eigentlich muss der BR und der AG da auch tätig werden . Nix!!! Außer dumme Ausreden und heiße Luft.

    Ich werde den Weg jetzt gehen, ohne wenn und aber und das Mobbing werde ich definitiv jetzt auch gleich mit Anklagen . Denn nur so wird das Ganze rund.

    Kann ich den Abteilungsleiter strafrechtlich verfolgen oder wie geht das von statten ? Oder über den AG?

    Danke für eure Hilfe .

    Lg

  • Kann ich den Abteilungsleiter strafrechtlich verfolgen oder wie geht das von statten ? Oder über den AG?

    Das besprichst Du am besten mit Deinem Anwalt, dafür ist er da.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg und (wie gesagt) viel Kraft.

    Der Weg den Du gehst ist der einzig richtige.

    „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

    Hanlons Rasiermesser

  • Darauf solltest Du unter keinen Umständen hören!


    Lass Dich beraten!

    Mag sein dass das für einen von hundert ein adäquater Ratschlag wäre, aber für die allermeisten Normalsterblichen ist das ein ausgesprochen schlechter Rat.

    Da würden mir die meisten hier sicher zustimmen, die sehen den Beitrag bloß nicht, weil praktisch jeder hier diesen "Ratgeber" schon blockiert hat. (Weil er eigentlich dauerhaft nur Bullshit verbreitet).

    „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

    Hanlons Rasiermesser

  • Wenn du sowieso schon beim RA warst um die arbeitsrechtliche Seite abzuklären wird er dich sicherlich auch in Bezug auf das Thema Mobbing entsprechend beraten können.

    Das Leben ist Veränderung

    Starte dort, wo du stehst!

    Aber versuche jeden Tag einen neuen Startpunkt zu finden!
    Benutze das, was du hast!

    Aber versuche jeden Tag etwas neues zu benutzen!
    Tu das, was du kannst!

    Aber versuche jeden Tag etwas mehr zu tun!

  • Aber nochmals der Hinweis auf die Maßnahmen: Für Dich als gleichgestellter AN gem. § 2 Abs. 3 SGB IX ist eben nicht das BEM das Mittel für die gesundheitsfördernde Gestaltung der Arbeit, sondern das Präventionsverfahren gem. § 167 Abs. 1 SGB IX, bei dem der AG zwingend das Integrationsamt einschalten muß. Somit sitzt in dem Verfahren schon mal eine externe Stelle mit am Tisch, wenn es um Deine berufliche Zukunft geht. Nachdem Dein BR keine Ahnung, keinen Plan und auch keinen Willen hat, aktiv zu werden, solltest Du als einzige Reaktion auf das Anschreiben Deines AG die Einleitung dieses Verfahrens unter Verweis auf die von mir genannte gesetzliche Grundlage ausdrücklich verlangen. Dieses ausdrückliche Verlangen ist zur Verbesserung Deiner rechtlichen Position auch gerade dann notwendig, wenn Du damit rechnest, daß sich der AG diesem Verfahren verweigern könnte.

    Chapeau. Ich sagte es doch, albarracin ist hier der Top-Experte für Fragen aus dem Schwerbehindertenrecht.

    Einfach ein paar Suchbegriffe eintippen, einschlägige Urteile/Rechtsprechung studieren und dann Klage einlegen

    Der hier ist allerdings eher kein Experte, und ein solcher Ratschlag ist v.a. bei der komplexen Symptomatik schlicht Bullshit.

    Kann ich den Abteilungsleiter strafrechtlich verfolgen oder wie geht das von statten ? Oder über den AG

    Strafrechtlich wird es eher nicht relevant sein, aber zivilrechtlich kann man sich als Mobbingopfer vor dem Arbeitsgericht durchaus Schmerzensgeld und Schadenersatz erstreiten. Voraussetzung ist u.a. eine gute Indizien- oder Beweislage (deswegen mein Hinweis in einem früheren Post zum sog. "Mobbingtagebuch"). Aber dazu kann Dir Deine anwaltliche Vertretung mehr sagen.

    "Wenn Arbeit etwas schönes und erfreuliches wäre, hätten die Reichen sie nicht den Armen überlassen." (Paul Lafargue)

    3 Mal editiert, zuletzt von Fried ()