Mobbing- Versetzung - Degradierung - Reha und andauernde Krankheit

  • Hallo rtjum,

    ich habe das so verstanden das die 78000€ für die 18 Monate bezahlte Freistellung sind. Dies ist dem AG ja überlassen ob er die Arbeitsleitung einfordert.

    Ansonsten finde ich die Sache nur traurig und für den BR beschämend.

    apple dir wünsche ich viel Kraft auch für deine Kinder.

    Ich bin voll und ganz beim Ledertachenmann. Lass dich beraten, aber von einem Fachanwalt. Am besten von jemandem der nur die AN Seite vertritt.


    Wünsche nochmal alles Gute und berichte gerne weiter, falls du möchtest.

  • Hallo,


    Die 78000 wären ein Faktor von knapp 0,7 umgerechnet .

    Lg Apple


    Hallo,

    Um euch auf den aktuellen Stand zu bringen.

    AG bietet mittlerweile 100000 Euro Brutto aber ohne Kündigungsfrist, dh dann er möchte davon ausgehen dass ich bis 31.12 2021 weiterhin krank bleibe. Sollte ich vorher arbeitsfähig sein wird die Abfindung reduziert da ich ja dann reguläres Gehalt bekommen würde, genau um diesen Betrag brutto.

    Vorher hat er ja 78000 geboten.

    Der AG fordert das alle erhobenen Vorwürfe gegen das Unternehmen nicht aufrechterhalten werden.

    Der RA meint das sei ein gutes Ergebnis . Ich bin da anderer Meinung für 26 Jahre und schwerbehindert und über 50.

    Bin hin und hergerissen da mir das mit der Kündigungsfrist nicht so passt. Das würde ja bedeuten ich muss bis 31.12. krank sein und kann mich nicht bewerben.

    Überlege ob ich doch klage da Anwalt meint das es definitiv ein Verstoß sei das Tagebuch einfach weiterzugehen. Ich habe 2 Atteste die bestätigen das das Verhalten des Vorgesetzten ausschlaggebend ist das ich wieder erkrankt bin, auch war ich in einer akut Psychosomatik vor 2 Wochen da es mir schlecht geht. Bin aber hin uns hergerissen , die Summe ist nicht viel , aber der AG meint er würde definitiv nicht mehr zahlen.

    Wie ist eure Meinung dazu?

  • Dann hatte ich das richtig im Kopf.


    Damit kannst du deinem AG das hier

    Sollte ich vorher arbeitsfähig sein wird die Abfindung reduziert da ich ja dann reguläres Gehalt bekommen würde, genau um diesen Betrag brutto.

    Als Mumpitz um die Ohren hauen. Wenn er dich ohne Kündigungsfrist vor die Tür setzt, kann es ihm völlig egal sein, was mit dir danach passiert. Es betrifft ihn ja nicht mehr. Das würde nur Sinn machen, wenn du wieder bei ihm auf der Payroll auftauchst. Darum geht es doch aber gar nicht. Bei ihm bist du raus. Punkt.


    die Summe ist nicht viel , aber der AG meint er würde definitiv nicht mehr zahlen.

    Das hat er vermutlich auch schon beim ersten Angebot gesagt, bevor er es um 22 T€ erhöht hat... inwiefern hier also vielleicht doch noch Luft ist... wer weiß das schon...


    Aber am Ende der Verhandlungen bist du definitiv noch nicht.


    Abhängig von Deinem Gesundheitszustand könnte es interessant sein zu sagen: ok, lieber AG lass die 100 rüberwachsen und ich bin sofort weg. (lass dir mal vorher ausrechnen, was du davon netto erhältst, das dürfte deutlich weniger sein!).


    Dafür ziehe ich alle Anschuldigungen zurück und du stellst mir ein ordentliches Zeugnis aus. Und dann geht jeder seiner Wege. (Jeglichen Bezug auf krank oder nicht lässt du mit o.g. Begründung wegfallen, das kann dem AG so etwas von egal sein)


    Und dann nutzt du die Zeit um dich a) vernünftig zu erholen und b) dir einen neuen Job zu suchen (letzteres natürlich, so schnell wie möglich, es hindert dich ja nichts mehr) Aber selbst wenn es dann ein paar Monate dauert, sollte es mit der Abfindung machbar sein.


    Ich denke, soviel Verhandlungsspielraum sollte auf jeden Fall noch sein. Und wenn nicht, dann schaut halt mal, was vor Gericht so bei rumkommt. Apropos Gericht, u.U. wäre es überhaupt eine gute Idee, das ganze vor Gericht, als Ergebnis eines Vergleichs protokollieren zu lassen, das macht sich so besser vor der Agentur.

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!

  • Hallo Moritz, danke für deine Antwort. Die Kündigungsfrist wäre ja ab jetzt quasi zum 31.12.2021. Da der AG ja sowieso denkt, ich würde das mit der Erkrankung sowieso nur erfinden, geht er vermutlich davon aus dass ich deshalb das ganze Jahr noch krank bin, er muss mich ja nicht bezahlen. Sollte ich vorher arbeitsfähig werden, müsste ich ja in die Firma gehen, das Gehalt ja dann regulär bekommen und das will er dann abziehen. Das ist schon betrügerisch in meinen Augen.

    Von den 100 bleiben 70 hängen je nachdem was ich nächstes Jahr ja verdiene. Für 26 Jahre ? Und psychisch noch krank gemacht worden? Nicht so doll. Der Verstoß gegen die DSGvo sollte vor Gericht gute Chancen haben, Mobbing ist ja immer so ne Sache. Ja ich denke auch ich klage, lass mich so langsam aber sicher wirklich nicht mehr verarschen von denen. Und beim Vergleich , klar könnte weniger rauskommen oder aber mehr.

    Was meintest du mit ... ich bin sofort dann weg , Kündigungsfrist muss doch eingehalten werden. ? Auch wegen der Arbeitsagentur, wenn ich noch keinen neuen Job hätte oder auch wegen der Abfindung? Ich bin ja gleichgestellt, denke das wird schon nicht so leicht sein. Oder wie meintest du das ??

    Lg Apple


    Ach so ja und 30 Tage Urlaub die mir noch zustehen und Überstunden sollen auch damit abgegolten sein.

    Einmal editiert, zuletzt von apple () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von apple mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Der Verstoß gegen die DSGVO mag ja da sein. Nur ob du deswegen großartig Geld zu erwarten hättest, da habe ich so meine Zweifel.


    Und mit "ich bin dann sofort weg" meinte ich, dass ihr letztlich einen Aufhebungsvertrag schließt. Denn nur damit bist du auch sofort frei, dir einen neuen Job zu suchen. Und dein jetziger AG kann da nicht mehr reinregeln.


    Und klar hat so ein Vertrag seine Tücken, deswegen ja die Idee, das als Vergleich vor dem Arbeitsgericht festzuhalten.


    Die Entscheidung, ob du dir das weitere Theater noch antun willst oder nicht, kannst nur du treffen. Aber manchmal macht es Sinn das Ende mit Schrecken (viel zu wenig Abfindung) zu akzeptieren, als sich weiterhin dem Schrecken ohne Ende (weitere ständige psychische Belastung) auszusetzen. Aber, wie schon gesagt, das ist am Ende ganz allein deine Entscheidung.

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!