Hallo und schöne Grüße an Euch Alle.
Wir sind eine kleine Stiftung mit unter 20 MA.
Seit etwa 2,5 Jahren haben wir eine neue GF-in.
Diese hat wahrscheinlich vom übergeordneten Gremium den Auftrag bekommen, Stellen abzubauen, was sie auch reichlich getan hat.
Allerdings bisher nicht durch direkte Kündigungen, sondern durch entsprechende Schikane... bis dass die/der MA dann endlich gegangen ist.
Das muss man wohl kaum weiter kommentieren
Natürlich ist die Arbeit nicht grundsätzlich weniger geworden - auch wenn in Zeiten von Corona natürlich auch die Einnahmen und somit auch die Arbeit weniger ist.
Die GF-in hat sich dann offenbar einfach an ihren Schreibtisch gesetzt und auf einem Zettel zusammengeschrieben, wer welche Arbeiten von den nicht mehr vorhandenen Kolleg/-innen nun mit machen muss (typische "am grünen Tisch"-Entscheidung).
Etwa die Hälfte der noch vorhandenen Belegschaft hat nun unter einer erheblichen Leistungsverdichtung zu leiden. Aber Niemand traut sich, das der GF-in zu sagen, da ihre Reaktion auf Kritik, Vorwürfe oder einfach andere Meinungen meist zu Schikane/Mobbing ihrerseits führt (ich selbst habe das als BR über Monate erlebt!).
Nun stehe ich natürlich vor einem Dilemma, was mir jedoch keine Ruhe läßt:
1) sage ich den von erheblicher Leistungsverdichtung betroffenen Kolleg/-innen, dass sie der GF-in einfach auch mal mitteilen müssen, dass sie ihre Arbeit in der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit einfach nicht schaffen KÖNNEN.
2) sage ich diesen Kolleg/-innen ebenso, dass sie u.U. über mehrere Wochen mal aufschreiben sollen, was sie machen und wie lange sie dafür benötigen, um dann auch einen entspr. Nachweis zu haben
3) sage ich ihnen, dass im Fall, dass sie sich nicht trauen, dies der GF-in zu sagen... sie es mir als BR sagen können und ich spreche das Thema dann bei der GF-in an.
Aber...
In 100% der Fälle tut sich einfach nichts!!
Die Kolleg/-innen sind mittlerweile so verängstigt (ich habe es ja in vielen Threads hier schon geschildert) und haben einfach Angst vor der Konfrontation... aber noch mehr vor den Folgen (Schikane / Mobbing). Sie wollen also auch nicht, dass ich mich als BR um ihr Problem kümmere.
Zuerst habe ich mich immer innerlich zerfleischt. Aber mittlerweile sage ich mir, dass es sich um erwachsene Menschen handelt, die alt genug sind, um auch für sich einzustehen. Und wenn sie sich nicht selbst helfen wollen und sich auch nicht von mir helfen lassen wollen... dann kann ich eben nix tun
Dennoch finde ich die Situation unerträglich - vor allem für mich als BR.
Wie würdet Ihr in einer solchen Situation als BR vorgehen?
Danke und schöne Grüße,
imebro