Privatinsolvenz und Ausbildung

  • Hallo, ich das diesen Beitrag hier passt, weil leider kein "Smalltalk bzw. Witz" ist,


    in Freund von mir ist seit 10 Monaten arbeitslos, mehr oder weniger seit die Coronakrise angefangen hat. Da seine Berufserfahrung auf die Gastronomie beschränkt ist, war es ihm in diesem Jahr unmöglich, einen Job zu finden. Er bekommt Arbeitslosengeld aber seine Schulden betragen mehr als 15.000 Euro. So er hatte keine andere Wahl als Privatinsolvenz zu beantragen: https://www.schuldnerberatung.de/schulden/

    Nächstes Jahr wird er eine Umschulung von Jobcenters finanziert, für Kaufmann im E-Commerce anfangen, weil er eine bessere Qualifikation braucht. Weißt jemand ob eine Umschulung mit einer Privatinsolvenz "kombinierbar" ist, sind ja 2 Jahre die er nicht arbeiten wird.


    Vielen Dank!

  • ob eine Umschulung mit einer Privatinsolvenz "kombinierbar" ist,

    Ich fürchte, die Frage werden wir hier nicht abschließend beantworten können, weil sie wohl sehr stark von individuellen Gegebenheiten abhängt. (Und so gar nichts mit Arbeitsrecht zu tun hat!)


    Wesentlicher Bestandteil einer Privatinsolvenz (soweit ich das verstanden habe, ich bin da kein Experte) ist doch die sogenannte "Wohlverhaltensphase", d.h. der Insolvent muss seinen Verpflichtungen nachkommen und darf keine neue Schulden machen.


    Wenn er trotz Umschulung seinen Verpflichtungen nachkommen kann, sollte das kein Thema sein. Wie das aber aussieht, wenn er kein Einkommen hat und welches Einkommen er während der Umschulung hat - keine Ahnung.


    Ich denke, hier ist der Kollege bei einer Schuldnerberatung besser aufgehoben. Denn ich denke mal, für die ist das mehr oder weniger eine Standardsituation, während wir hier nur raten oder schätzen können.

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!

  • nun auch bei einer Umschulung bekommt man Geld.

    Die Höhe erfährt man bei der Arbeitsagentur, da diese die Umschulung finanziert.


    Daher, nein es beißt sich nicht. Alles über die Pfändungsgrenze wird abgeführt und von dem anderen Teil muss er Leben ohne neue Schulden zu machen und dann kommt er raus aus dem Schulden.


    Ein Witz ist das sicher nicht!


    gruß

    Rabauke

  • Ich denke, dass sogar das Jobcenter Erfahrung damit hat, da es sicher nicht das erste mal vorkommt.

    Außerdem dachte ich, dass wenn man Privatinsolvenz anmeldet man sich sowieso an eine Schuldnerberatung wenden muss. Diese wäre meiner Ansicht nach dann auch die richtige Stelle um den Fall abschließend zu beurteilen. Diese sind es doch auch die die "Wohlverhaltensphase" nachher abschließend beurteilen, oder nicht?

  • Hallo,


    er sollte auf jeden Falls die Schuldnerberatung informieren, dass er eine Umschulung anfangen wird und natürlich auch Jobcenter informieren, dass er eine Privatinsolvenz beantragen wird. Er sollte keine Angst haben, da eine Umschulung während einer Privatinsolvenz möglich ist. Eine Freundin von mir macht eine Umschulung zum Kauffrau für Büromanagement und hat noch 2 Jahre bis Ihre Privatinsolvenz endet. Aber ja, besser mit der Schuldnerberatung alles erklären lassen.

  • Hallo,


    er sollte auf jeden Falls die Schuldnerberatung informieren, dass er eine Umschulung anfangen wird und natürlich auch Jobcenter informieren, dass er eine Privatinsolvenz beantragen wird. Er sollte keine Angst haben, da eine Umschulung während einer Privatinsolvenz möglich ist. Eine Freundin von mir macht eine Umschulung zum Kauffrau für Büromanagement und hat noch 2 Jahre bis Ihre Privatinsolvenz endet. Aber ja, besser mit der Schuldnerberatung alles erklären lassen.

    Ok, das hört sich beruhigend an, Termin wird erst nächster Monat statt finden.