Kündigung trotz Entfristung?!

  • Hallo zusammen,

    habe ein Anliegen was uns Betriebsrat am Herzen liegt.

    Der AG hat uns in Personalausschuss eine Anhörung zur Entfristung eines Mitarbeiter eingereicht und was wir Mitglieder auch einstimmig zugestimmt haben.

    Obwohl wir im Personalausschuss die Entfristung zugestimmt haben, hat er der MA kein unbefristeten Vertrag erhalten.

    3 Wochen später möchte der AG den Mitarbeiter auslaufen lassen und nicht mehr übernehmen. Wie können wir uns als Betriebsrat da verhalten?

    Danke in Voraus.

  • Der Arbeitgeber muss die Beteiligung des Betriebsrates durchführen um eine Massnahme umzusetzen. Wenn er sich nach der Beteiligung dazu entscheidet die Massnahme nicht umzusetzen, in dem Fall die Entfristung dann ist das die alleinige Entscheidung des Arbeitgebers und das liegt auch in seiner Entscheidunghoheit.

    Machen kann da der Betriebsrat nichts, ich würde das einfach zur Kenntnis nehmen.

    Bevor wir einfache oder komplizierte Gesetzen/Verordnungen erlassen sollten wir es vielleicht mit etwas einfachen wie Hochdeutsch versuchen :)

  • Na die Anhörung ist ja nur ein ,,darf ich" und kein ,,muss ich" :)


    Sowas sollte ganz klar zwischen BRV und Personalleitung kommuniziert werden!

    Gibt ja immer wieder Gründe wie z.B. ein ausgebliebener Großauftrag

  • Wie können wir uns als Betriebsrat da verhalten?

    Wie die Kollegen ja schon richtig ausgeführt haben, ist da juristisch nicht dran zu rütteln.


    Als BR würde ich hier allenfalls freundlich nachfragen, was hier schief gegangen ist. Einfach nur, damit das nicht ungelöst im Raum schwebt. Mit Glück versteht ihr die Gründe und das Thema ist vom Tisch, im anderen Fall kann die Information für die Zukunft wichtig sein, einfach nur um zu verstehen, wie der AG tickt. Wer weiß, wozu es gut ist...

    Wer fragt ist ein Narr - für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr - sein Leben lang!

  • Ich glaube diese Thema hat jeder BR irgendwann mal in seiner Laufbahn ;) Ich würde den AG dann mal freundlich Fragen warum er so gehandelt hat, ob es ein persönliches Ding des Kollegen ist oder grundsätzlich weniger Arbeit anfällt und damit auch direkt den Hinweis geben, "Du hör mal wenn der Kollege jetzt wegen weniger Arbeit ausläuft, dann müssen wir in dem Bereich ja sicher erst mal keine Mehrarbeit machen oder?"


    Aber rechtlich ist das korrekt. Deswegen bläuen wir unseren BRM auch immer ein, dass alles was wir in der Sitzung haben erst stattfindet wenn die Tinte trocken ist und vorher nur den Status "Ich überlege das so zu tun" hat.