Ich würde der Kollegin erklären, dass Enthaltung die schüchterne kleine Schwester von Nein ist und sie damit grundsätzlich gegen jeden Beschluss stimmt. Das wird bei dann bei Gleichstand so richtig interessant, wenn ihre Stimme das Zünglein an der Waage ist und der/die SBV den Beschluss evtl. vor Gericht vertreten muß.
Ich würde auch erwarten, dass sie nach angemessenen Erklärungen in der Lage ist, sich ein Bild zu machen. Wenn sie sich erst alles lang und breit erklären lässt und bei Beschlussfassung dann sagt: "Ich enthalte mich, weil ich die Abläufe nicht mitbekommen habe" ist sie keine Hilfe, sondern ein Klotz am Bein und zieht die Sitzungen nur in die Länge. Das kann man man ihr ruhig auch mal so direkt sagen. Ich würde in absteigender Priosierung:
a. Sie bitten, sich möglichst vorab zu informieren und mit einem begründeten Ja oder Nein zu stimmen.
b. Zu Gunsten einer Kollegin zurückzutreten, die in die Abläufe involviert ist und eine qualifiziertere Meinung beisteuern kann.
c. Demonstrativ zeigen, wie lästig mir die ständige Erklärerei und ihr Stimmverhalten ist, z.B. "Heute ist mal jemand anders der Erklärbär, der Susi über die Thematik aufklärt, zu der sie sich sowieso enthält. Oder sollen wir uns die Erklärungen gleich sparen, da sie sich ja sowieso enthält?"