Liebe Nutzer,

für ein optimales und schnelleres Benutzererlebnis wird als Alternative zum von Ihnen verwendeten Internet Explorer der Browser Microsoft Edge empfohlen. Microsoft stellt den Support für den Internet Explorer aus Sicherheitsgründen zum 15. Juni 2022 ein. Für weitere Informationen können Sie sich auf der Seite von -> Microsoft informieren.

Liebe Grüße,
Ihr ifb-Team

Überzeugend und wirkungsvoll: Rhetorik als Kernkompetenz des Betriebsrats

Warum Kommunikation für Interessenvertreter so wichtig ist

Der Begriff „Rhetorik“, also die „Kunst des Redens“, klingt etwas altbacken, ist aber gerade für Betriebsräte eine wichtige Kernkompetenz. Sie können die Mitarbeiterinteressen nur dann wirklich vertreten, wenn Sie es auch schaffen, Ihre Ideen, Meinungen und Argumente in die richtigen Worte zu fassen. Doch wie bekommen Sie das hin?

Ralf Richter | ifb

Stand:  13.3.2020
Lesezeit:  02:30 min
© pojoslaw - Fotolia.com

Einigen wenigen ist es in die Wiege gelegt: das wortgewandte Reden, das souveräne Auftreten, das logische Argumentieren. Alle andere müssen diese Fähigkeiten erlernen und üben. Keine leichte Aufgabe. Denn bei jeder Art von Kommunikation geht es nicht nur um das Handwerkszeug, sondern auch um einen selbst, um die eigene Persönlichkeit. Aber keine Sorge, das kann man lernen!

Wie man eine Rede eindrucksvoll beginnt, eine Argumentationskette wirkungsvoll aufbaut und welche Gesten zum Zuhören einladen – das sind Dinge, die man trainieren kann. Doch im Üben merkt man schnell, dass man sich auch damit beschäftigen muss, welche innere Haltung man zum Reden hat. Was hemmt mich? Wovor habe ich Angst? Und welche inneren Antreiber hindern mich daran, mich erfolgreich zu präsentieren? 

Kommunikation als zentrale Fähigkeit eines Betriebsrats

80% der Betriebsratsarbeit ist Kommunikation. Als Betriebsrat halten Sie eine Rede auf der Betriebsversammlung, im Gremium wollen Sie über den Stand einer Verhandlung mit der Geschäftsführung informieren, den Arbeitgeber sollten Sie von der Haltung der Mitarbeitervertretung überzeugen. Dazwischen immer wieder Gespräche und Beratungen mit Kolleg*innen über deren Anliegen. 

Neben dem „Was“ entscheidet im Tätigkeitsbericht also auch das „Wie“: Erklärt der Betriebsrat leise, in entschuldigendem Tonfall und mit hängenden Schultern, dass die neue Klimaanlage leider in diesem Quartal noch nicht installiert wurde, verliert er schnell an Glaubwürdigkeit. Ganz anders wirkt dieselbe Nachricht, wird sie sachlich, aber einfühlsam erläutert: Die neue Klimaanlage kommt, der Kostenvergleich verschiedener Anbieter ist jedoch noch nicht abgeschlossen. 

Mit den drei „S“ zum wirkungsvollen Auftritt

Damit Sie als Betriebsrat wirklich erfolgreich kommunizieren können, brauchen Sie die drei „S“: Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und Standhaftigkeit. Wenn Sie sich Ihrer Stärken – und auch Ihrer Schwächen – bewusst sind, führt dies zu einer größeren Sicherheit in Ihrer Kommunikation und Ihrem Auftreten. „Ich kann mir meiner selbst sicher sein“ – allein dieses Wissen führt schon zu einer souveränen inneren und äußeren Haltung. Mit diesem wirkungsvollen Auftritt können Sie als Betriebsrat die Mitarbeiterinteressen überzeugend vertreten.

Die eigene Kommunikation als Betriebsrat reflektieren

 Das alles verbirgt sich also hinter dem Begriff der „Rhetorik“ – und vieles wenden sie tagtäglich in Ihrer Arbeit als Betriebsrat an. Doch meist hat man im Betriebsrats-Alltag weder die Zeit noch die Möglichkeit, die eigene Wirkung und Wirksamkeit zu überprüfen.

Daher bietet sich ein Rhetorik-Seminar an, um die eigene Kommunikation zu reflektieren. In einem geschützten Rahmen können Sie sich per Video selbst einmal bei einer Rede zusehen, Selbstbewusstsein tanken und sich Rückmeldungen über Ihr Kommunikationsverhalten holen.

Arbeitgeber profitieren von einem rhetorisch starken Betriebsrat

Manchmal sehen Arbeitgeber nicht ein, warum sie Betriebsräte auf eine Rhetorik-Schulung schicken sollten. Dabei werden viele kommunikative Situationen im betrieblichen Alltag leichter, wenn beide Seiten gut geschult sind.

Wenn Arbeitgeber und Betriebsrat gemeinsam nach der Lösung eines Problems suchen, ist es wichtig von Beginn an dieselbe „Sprache“ zu sprechen und sich über die Rahmenbedingungen einig zu sein. Worin genau besteht der Konflikt? Welche Bedürfnisse hat mein Gegenüber? Rhetorisch geschulte Diskussionspartner sind in der Lage, eine hitzige, emotionale Debatte zu vermeiden – und sich dem Problem konstruktiv zu widmen.

Auch im zweiten Schritt bewährt sich ein wortgewandter Betriebsrat: Wer gegenüber den Arbeitnehmern mit Empathie und sachlichen Argumenten auch unangenehme Entscheidungen vermitteln kann, sichert sich langfristig das Vertrauen seiner Kolleg*innen.

Auch dieses Feingefühl können Betriebsräte im Rahmen eines Rhetorik-Seminars lernen und trainieren.

Sie möchten Ihre persönlichen, rhetorischen Fähigkeiten schulen? Das ifb bietet Ihnen eine große Auswahl an Rhetorik- und Kommunikations-Seminaren - sowohl für Einsteiger, als auch zu speziellen Themen, beispielsweise Reden auf Betriebsversammlungen, Beratungsgesprächen oder Verhandlungen mit dem Arbeitgeber.

Kontakt zur Redaktion Kollegen empfehlen
Drucken

Das könnte Sie auch interessieren

7 wichtige Schritte zu Beginn der Amtszeit

Teambuilding, Öffentlichkeitsarbeit und Fokusthemen: Worauf kommt es für einen guten Start besonde ...

Neue Wege in der Konfliktlösung: Interne Mediatoren im Unternehmen

Für viele Unternehmen ist der Einsatz eines externen Mediators vor allem eine Kostenfrage. Denn Kon ...

"Hilfe, Publikum!" – so gelingen Reden vor den Kollegen und dem Arbeitgeber

Trockene Kehle, weiche Knie, Panik! Gegen akutes Lampenfieber können wir scheinbar nichts tun. Tats ...