Liebe Nutzer,

für ein optimales und schnelleres Benutzererlebnis wird als Alternative zum von Ihnen verwendeten Internet Explorer der Browser Microsoft Edge empfohlen. Microsoft stellt den Support für den Internet Explorer aus Sicherheitsgründen zum 15. Juni 2022 ein. Für weitere Informationen können Sie sich auf der Seite von -> Microsoft informieren.

Liebe Grüße,
Ihr ifb-Team

Lexikon
Kapitalumschlag

Kapitalumschlag

ifb-Logo
Redaktion
Stand:  18.7.2023
Lesezeit:  01:00 min

Kurz erklärt

Der Kapitalumschlag bezieht sich auf die Geschwindigkeit, mit der ein Unternehmen sein investiertes Kapital in Form von Waren, Rohstoffen oder Forderungen umsetzt und wieder in Bargeld oder liquide Mittel verwandelt. Er zeigt an, wie effizient ein Unternehmen sein Kapital einsetzt, um Umsätze zu generieren und Gewinne zu erzielen. Ein hoher Kapitalumschlag deutet auf eine effektive Nutzung der Ressourcen hin, während ein niedriger Kapitalumschlag auf ineffiziente Prozesse oder ungenutzte Kapitalreserven hindeuten kann.

Kostenlose ifb-Newsletter

Abonnieren Sie unsere Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unseren Newslettern für Betriebsräte, SBV und JAV.
Jetzt abonnieren

Begriff

Die Kennzahl Kapitalumschlag gibt an, wie oft das eingesetzte Kapital im Geschäftsjahr im Umsatz umgeschlagen werden konnte.

Formel:

Kapitalumschlag (x)=

Umsatzerlöse


Gesamtkapital

Erläuterung

Das im Unternehmen vorhandene Eigen- und Fremdkapital dient zur Finanzierung des Geschäftsmodells und damit dem Umsatzprozess. Je weniger Kapital benötigt wird, um den Umsatzprozess zu finanzieren bzw. je öfter sich das Kapital im Umsatz umschlägt, desto besser. Die Kennzahl ist also ein Maßstab für die Effizienz des Kapitaleinsatzes.

Tipp für den Wirtschaftsausschuss

Über alle Branchen hinweg ist die Kennzahl sehr unterschiedlich. Zur Einschätzung der des eigenen Unternehmens lohnt sich immer der Vergleich mit einem Konkurrenzunternehmen. Grundsätzlich sind für Industrieunternehmen Werte 2 und 3 gut bis sehr gut. Je anlageintensiver ein Unternehmen ist (s. „Anlageintensität“), desto geringer ist in der Regel die Umschlagshäufigkeit. Außerdem gilt es, betriebliche Besonderheiten zu beachten. Wird ein größerer Teil des Kapitals in den Erwerb anderer Unternehmen investiert (Finanzanlagen), steht dieses Kapital nicht zur Finanzierung von Umsatzerlösen zur Verfügung. Um die Aussagekraft der Kennzahl in diesem Fall zu erhalten, wird das Gesamtkapital in der Formel um den Betrag der Finanzanlagen gekürzt.

Achtung: Viele Unternehmen passen diese Kennzahl auf ihre speziellen Bedürfnisse an. Der Wirtschaftsausschuss sollte sich daher immer den Aufbau der Kennzahl im eigenen Unternehmen erläutern lassen.

Rechtsquelle

Der Kapitalumschlag ist eine Kennzahl und damit ein Werkzeug zur Bilanzanalyse. Der Aufbau der Kennzahl ist in keinem Gesetz beschrieben.

Seminare zum Thema:
Kapitalumschlag
Die SBV im Wirtschaftsausschuss
Wirtschaftsausschuss Teil II
Wirtschaftsausschuss kompakt Teil I
Diese Lexikonbegriffe könnten Sie auch interessieren
Aktuelle Videos zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren

Personalkennzahlen: Wichtig für die Personalplanung und für den Betriebsrat

Personalkennzahlen sind in Verbindung mit der Personalplanung den meisten Betriebsräten und dem Wirtschaftsausschuss geläufig. Aber nicht nur im Rahmen von Mitbestimmungs-, Mitwirkungs- und Informationsrechten sind die Daten aus dem Personalcontrolling relevant. Anträge, die der Betriebsra ...
Mehr erfahren

Der Sonderposten nach der Krankenhausbuchführungsverordnung (KHBV)

Der Sonderposten nach der KHBV ist in der Krankenhausbilanz auf der Passivseite unter dem Buchstaben B, gleich nach dem Eigenkapital zu finden. Was sagt dieser Sonderposten aus? Wie ist er überhaupt zu bilden? Um diese Fragen zu beantworten, muss man sich mit der Finanzierung eines Kranken ...
Mehr erfahren
Ein Wirtschaftsausschuss in einem Unternehmen, das Wohnheime für die Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten, Aussiedlern und Obdachlosen betreut? Ja, entschied das Landesarbeitsgericht Niedersachsen. Denn dort greift – anders als in karitativen Unternehmen – kein Tendenzschutz.