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Der Kapitalumschlag bezieht sich auf die Geschwindigkeit, mit der ein Unternehmen sein investiertes Kapital in Form von Waren, Rohstoffen oder Forderungen umsetzt und wieder in Bargeld oder liquide Mittel verwandelt. Er zeigt an, wie effizient ein Unternehmen sein Kapital einsetzt, um Umsätze zu generieren und Gewinne zu erzielen. Ein hoher Kapitalumschlag deutet auf eine effektive Nutzung der Ressourcen hin, während ein niedriger Kapitalumschlag auf ineffiziente Prozesse oder ungenutzte Kapitalreserven hindeuten kann.
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Die Kennzahl Kapitalumschlag gibt an, wie oft das eingesetzte Kapital im Geschäftsjahr im Umsatz umgeschlagen werden konnte.
Formel:
Kapitalumschlag (x) | = | Umsatzerlöse Gesamtkapital |
Das im Unternehmen vorhandene Eigen- und Fremdkapital dient zur Finanzierung des Geschäftsmodells und damit dem Umsatzprozess. Je weniger Kapital benötigt wird, um den Umsatzprozess zu finanzieren bzw. je öfter sich das Kapital im Umsatz umschlägt, desto besser. Die Kennzahl ist also ein Maßstab für die Effizienz des Kapitaleinsatzes.
Über alle Branchen hinweg ist die Kennzahl sehr unterschiedlich. Zur Einschätzung der des eigenen Unternehmens lohnt sich immer der Vergleich mit einem Konkurrenzunternehmen. Grundsätzlich sind für Industrieunternehmen Werte 2 und 3 gut bis sehr gut. Je anlageintensiver ein Unternehmen ist (s. „Anlageintensität“), desto geringer ist in der Regel die Umschlagshäufigkeit. Außerdem gilt es, betriebliche Besonderheiten zu beachten. Wird ein größerer Teil des Kapitals in den Erwerb anderer Unternehmen investiert (Finanzanlagen), steht dieses Kapital nicht zur Finanzierung von Umsatzerlösen zur Verfügung. Um die Aussagekraft der Kennzahl in diesem Fall zu erhalten, wird das Gesamtkapital in der Formel um den Betrag der Finanzanlagen gekürzt.
Achtung: Viele Unternehmen passen diese Kennzahl auf ihre speziellen Bedürfnisse an. Der Wirtschaftsausschuss sollte sich daher immer den Aufbau der Kennzahl im eigenen Unternehmen erläutern lassen.
Der Kapitalumschlag ist eine Kennzahl und damit ein Werkzeug zur Bilanzanalyse. Der Aufbau der Kennzahl ist in keinem Gesetz beschrieben.
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