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Lexikon
Resilienz

Resilienz

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Redaktion
Stand:  8.1.2024
Lesezeit:  02:15 min

Kurz erklärt

Resilienz bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, sich nach belastenden Ereignissen oder Widrigkeiten anzupassen, psychisch stabil zu bleiben und gestärkt aus Herausforderungen hervorzugehen. Es umfasst die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress, die Fähigkeit zur Problemlösung und den Aufbau von inneren Ressourcen, um positive Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Resilienz spielt eine entscheidende Rolle in der psychischen Gesundheit und kann Menschen helfen, effektiv mit Lebenskrisen umzugehen.

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Begriff

Der Begriff Resilienz wird in der Arbeitswelt nicht nur im Zusammenhang mit einzelnen Menschen (individuelle Resilienz), sondern auch mit Gruppen und Organisationen bzw. Teams und ganzen Unternehmen verwendet (organisationale Resilienz).

Erläuterungen

Resiliente Mitarbeiter zeigen eine hohe psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber Arbeitsdruck, Unsicherheiten und Veränderungen im Unternehmen. 

Hier einige Beispiele:

  • Anpassungsfähigkeit: Resiliente Mitarbeiter passen sich flexibel an Veränderungen an. Sie sehen Herausforderungen als Chancen zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.
  • Problemlösungskompetenz: Resiliente Menschen sind in der Lage, konstruktive Lösungen für Probleme zu finden, anstatt sich von Schwierigkeiten überwältigen zu lassen. Sie können effektiv mit Konflikten umgehen und suchen aktiv nach Lösungen.
  • Emotionale Stabilität: Resiliente Mitarbeiter können mit Stress und Druck umgehen, ohne dass dies zu starken emotionalen Belastungen führt. Sie entwickeln gesunde Bewältigungsstrategien, um negative Emotionen zu regulieren.
  • Soziale Unterstützung: Das Aufbauen und Nutzen von sozialen Netzwerken am Arbeitsplatz ist ein wichtiger Faktor für die Resilienz. Kollegiale Unterstützung und ein positives Arbeitsumfeld tragen dazu bei, die psychische Belastbarkeit zu stärken.
  • Selbstwirksamkeit: Resiliente Mitarbeiter haben ein starkes Gefühl der Selbstwirksamkeit, das heißt, sie glauben daran, dass sie Einfluss auf ihre Situation und ihre Handlungen haben. Dies stärkt ihre Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen.

In der Resilienzforschung haben sich die „sieben Säulen der Resilienz“, die sogenannten Resilienzfaktoren etabliert. Wie wir persönlich mit diesen Faktoren umgehen, beeinflusst unsere mentale Belastbarkeit - also unsere Resilienz.

Bezug zur Betriebsratsarbeit

Resilienz umfasst Fähigkeiten und Denkmuster, die als Schutzfaktoren dienen und es ermöglichen, mit belastenden Situationen so umzugehen, dass die eigene Gesundheit erhalten bleibt. Im Kontext des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) ist Resilienz von großer Bedeutung. BGM bezieht sich auf alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern. Gemäß § 87 Abs. 1 Nr. 7 BetrVG gewährt das Betriebsverfassungsgesetz dem Betriebsrat im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz erhebliche Mitbestimmungs- und Initiativrechte. Dies erstreckt sich auch auf den Umgang mit psychischen Belastungen und Erkrankungen am Arbeitsplatz. Der Betriebsrat ist verpflichtet, durch Gefährdungsbeurteilungen sicherzustellen, dass psychische Belastungen minimiert und entlastende Maßnahmen umgesetzt werden.

Besonders auch die Rolle als Betriebsrat kann ein gesundheitliches Risiko darstellen. Als Interessenvertreter befindet man sich oft im Spannungsfeld unterschiedlicher, manchmal gegensätzlicher Erwartungen, was die persönliche Stressbilanz beeinflussen kann. Daher ist es für jeden Betriebsrat wichtig, sich mithilfe von Resilienz zu schützen und persönliche Belastungen auszugleichen.

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