Liebe Nutzer,

für ein optimales und schnelleres Benutzererlebnis wird als Alternative zum von Ihnen verwendeten Internet Explorer der Browser Microsoft Edge empfohlen. Microsoft stellt den Support für den Internet Explorer aus Sicherheitsgründen zum 15. Juni 2022 ein. Für weitere Informationen können Sie sich auf der Seite von -> Microsoft informieren.

Liebe Grüße,
Ihr ifb-Team

Eigenkapitalquote

Begriff

Die Eigenkapitalquote gibt an, wie viel Prozent der gesamten Unternehmensfinanzierung aus Eigenkapital stammt.

Formel

 

Eigenkapital x 100

Eigenkapitalquote (%) =
 

    Gesamtkapital

 

Erläuterungen

Jedes Unternehmen muss sein Vermögen über Eigenkapital und gegebenenfalls Fremdkapital finanzieren. Eine Finanzierung über Eigenkapital hat verschiedene Vorteile:

  • Eigenkapital steht sehr langfristig zur Verfügung. Betriebsnotwendiges Anlagevermögen lässt sich damit krisensicher finanzieren.
  • Unternehmen mit viel Eigenkapital bekommen bessere Fremdkapitalkonditionen.
  • Ein hohes Eigenkapital dient dem Schutz vor Überschuldung (Insolvenz).
  • Wer sein Unternehmen eigen finanziert, ist unabhängiger bei seinen Entscheidungen
  • Fremdkapitalzinsen müssen auch in Krisenzeiten bezahlt werden. Die Gesellschafter hingegen bekommen nur dann eine Gewinnausschüttung, wenn tatsächlich Jahresüberschüsse erwirtschaftet werden.
Rechtsquellen

Die Eigenkapitalquote ist eine Kennzahl und damit ein Werkzeug zur Bilanzanalyse. Der Aufbau der Kennzahl ist in keinem Gesetz beschrieben.

Tipp für den Wirtschaftsausschuss

Die meisten Unternehmen am Standort Deutschland haben Eigenkapitalquoten zwischen 20% bis 40%. Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto stabiler ist das Unternehmen finanziert.

Ist das Unternehmen Teil eines Konzerns, kann die Kennzahl ihre Aussagekraft teilweise verlieren. Besteht zwischen dem Tochterunternehmen und dem Muttergesellschaft ein Gewinnabführungsvertrag, so muss jeder Jahresüberschuss der Tochter an die Mutter ausgeschüttet werden. Das Tochterunternehmen kann im Zeitablauf kein Eigenkapital aufbauen. Die Eigenkapitalquote bleibt sehr gering. Dennoch besteht keine Gefahr der Überschuldung in Krisenzeiten, denn ein Gewinnabführungsvertrag ist immer verknüpft mit einer Verlustübernahmeverpflichtung durch die Muttergesellschaft.

Typische Ursachen für eine niedrige Eigenkapitalquote sind:

  • Geringe Eigenkapitalausstattung bei Gründung des Unternehmens.
  • Erwirtschafte Jahresüberschüsse wurden stets ausgeschüttet.
  • Jahresfehlbeträge haben die Summe des Eigenkapitals reduziert.
  • Es existiert ein Gewinnabführungsvertrag an ein anderes Unternehmen.
Werner Kopf

Diese Lexikonbegriffe könnten Sie auch interessieren

Anlagendeckungsgrad
Eigenkapital
Eigenkapitalrendite
Insolvenz
Konzern

Aktuelles Video zum Thema

Insolvenz: Welche Rechte haben Arbeitnehmer und Betriebsrat?

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Seminarvorschlag