Lexikon
Finanzplanung

Finanzplanung

Hartmut Krüger
Stand:  17.1.2025
Lesezeit:  01:30 min

Kurz erklärt

Die Finanzplanung bezieht sich auf die systematische Planung und Steuerung der finanziellen Ressourcen eines Unternehmens. Dies umfasst die Prognose zukünftiger Einnahmen, Ausgaben und Investitionen sowie die Festlegung von Zielen und Strategien zur optimalen Nutzung der verfügbaren finanziellen Mittel. Die Finanzplanung hilft Unternehmen, ihre Liquidität zu sichern, die Rentabilität zu steigern und langfristige finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

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Begriff

Die Finanzplanung ist ein Bestandteil der gesamten  Unternehmensplanung und berührt im Wesentlichen alle anderen Teilgebiete der Unternehmensplanung.

Aufgabe der Finanzplanung ist die rechtzeitige Bereitstellung  der not- wendigen Finanzmittel. Die Ein- und Auszahlungen im Unternehmen sollten so optimal aufeinander abgestimmt werden, dass über einen längeren Zeitraum kein unnötiger Finanzbedarf, aber auch kein unverhältnismäßig hoher Finanzüberschuss besteht.

Ein Unternehmen finanziert sich entweder aus eigenen Mitteln (Cashflow, Innenfinanzierung) oder über Fremdmittel (Fremdfinanzierung).  Je höher die Fremdmittel sind, desto höher ist die Zins- und Tilgungslast, die aus dem Cashflow bedient werden muss – auch wenn ein Unternehmen keine Gewinne bzw. keinen freien Cashflow erzielt.

Erläuterung

Die gesamte Unternehmensplanung ist für den Wirtschaftsausschuss sehr wertvoll. Insbesondere aus der kurzfristigen Finanzplanung kann der Wirtschaftsausschuss erkennen, wie der liquiditätsmäßige Verlauf der nächsten Monate bzw. des nächsten Jahres erwartet wird. Bei einem klar strukturierten Finanzplan werden sehr schnell Liquiditätsengpässe sichtbar.

Tipp für den Wirtschaftsausschuss

Ständig ausreichende Liquidität ist das A und O eines Unternehmens. Deshalb sollte auf jeder Sitzung des Wirtschaftsausschusses ein Liquiditätsstatus von der Geschäftsleitung vorgelegt und erläutert werden. Engpässe und deren Behandlung müssen plausibel dargestellt werden.

Im Konzern trifft man in aller Regel das so genannte Cash-Pooling an. Hierbei werden alle Finanzbewegungen über eine Konzerngesellschaft abgewickelt;  das eigene Unternehmen hat in diesem Fall nie eigenes Geld auf dem Bankkonto. In diesem Zusammenhang stellt sich dann aber die Frage der wirtschaftlichen Abhängigkeit zum Konzern.

Seminare zum Thema:
Finanzplanung
Controlling und Unternehmensplanung
Krisenbewältigung im Wirtschaftsausschuss
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