Liebe Nutzer,

für ein optimales und schnelleres Benutzererlebnis wird als Alternative zum von Ihnen verwendeten Internet Explorer der Browser Microsoft Edge empfohlen. Microsoft stellt den Support für den Internet Explorer aus Sicherheitsgründen zum 15. Juni 2022 ein. Für weitere Informationen können Sie sich auf der Seite von -> Microsoft informieren.

Liebe Grüße,
Ihr ifb-Team

Lexikon
McKinsey-Matrix

McKinsey-Matrix

Wolfram Lutz
Stand:  7.9.2023
Lesezeit:  01:45 min

Kurz erklärt

Die McKinsey-Matrix, auch als GE/McKinsey-Matrix bekannt, ist ein Management-Tool zur Bewertung und Priorisierung von Geschäftseinheiten eines Unternehmens. Sie basiert auf zwei Hauptkriterien - dem Wettbewerbsstärke-Faktor und dem Marktwachstumsfaktor. Die Matrix teilt die Geschäftseinheiten in verschiedene Kategorien ein, um strategische Entscheidungen zu unterstützen, wie Investitionen, Ressourcenallokation und Portfolio-Management.

Kostenlose ifb-Newsletter

Abonnieren Sie unsere Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unseren Newslettern für Betriebsräte, SBV und JAV.
Jetzt abonnieren

Begriff

Die McKinsey-Matrix dient zur Analyse des Produkt- bzw. Leistungsportfolios eines Unternehmens und wurde vom Beratungsunternehmen McKinsey entwickelt bzw. aus der „Vier-Felder-Matrix“ der Boston-Consulting-Group (BCG) weiterentwickelt.

Andere Bezeichnungen für diese Matrix sind „Neun-Felder-Matrix“ oder auch „Marktattraktivitäts-Wettbewerbsstärken-Portfolio“.

Erläuterung

Die McKinsey-Matrix kennt zwei Dimensionen: Die Marktattraktivität und die Wettbewerbsstärke. Diese werden jeweils in drei Bereich unterteilt (gering, mittel und hoch), so dass in der Kombination daraus neun Felder entstehen.

Die Matrix wird eingesetzt, um für die verschiedenen Geschäftsbereiche des Unternehmens zu einer Einschätzung von Marktattraktivität und Wettbewerbsstärke zu gelangen.  Dazu werden folgende Kriterien zu den beiden Dimensionen geprüft:

Marktattraktivität

  • Das Marktentwicklung: Größe und Wachstum
  • Die Marktqualität (z. B. Rentabilität, Anzahl und Stärke der Wettbewerber)
  • Die Versorgung mit Personal, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen
  • Die Umweltsituation: Öffentlichkeit, Gesetzgebung uns allgemeine Konjunktur
  • Bestehende Markteintrittsbarrieren

Dabei gilt: je höher die Marktattraktivität, umso mehr Chancen bieten sich einem Unternehmen, je geringer sie ist, desto schwieriger ist das Marktumfeld.

Wettbewerbsstärke

  • Der relative Marktanteil, Finanzkraft des eigenen Unternehmens
  • Relatives Produktionspotenzials (Kapazitäten)
  • Relatives F&E-Potenzial (eigene Innovationskraft)
  • Relative Qualifikation (Führungskräfte und Mitarbeiter)
  • Relative Finanzkraft

Dabei gilt: je höher die Wettbewerbsstärke, umso rentabler kann ein Unternehmen Produkte und Dienstleistungen erbringen, je geringer sie ist, desto geringer ist die Rentabilität.

Anhand der McKinsey-Matrix lassen sich Geschäftsbereiche identifizieren, die gute Aussichten haben und solche, die es voraussichtlich schwer haben werden.

Geschäftsbereiche mit schlechten Aussichten (geringe oder zurückgehende Rentabilität) sind anfällig für harte Maßnahmen der Geschäftsleitung.

Tipp für den Wirtschaftsausschuss

Fragen für die Wirtschaftsausschusssitzung:

  • Wird für unsere Geschäftsbereiche eine Portfolioanalyse durchgeführt und wenn ja, mit welchen Ergebnissen?
  • In Bezug auf Geschäftsbereiche mit geringer Marktattraktivität und geringer Wettbewerbsstärke: Welche Maßnahmen sind für die gefährdeten Geschäftsbereiche geplant? Und mit welchen Konsequenzen für die Mitarbeiter?
Seminare zum Thema:
McKinsey-Matrix
Der erfolgreiche Wirtschaftsausschuss
Wirtschaftsausschuss Teil III
Internationale Rechnungslegung für den Wirtschaftsausschuss
Diese Lexikonbegriffe könnten Sie auch interessieren
Aktuelle Videos zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren

„Der jetzige Stand der Krankenhausreform ist realitätsfern“

Die Krankenhausreform steht vor der Tür, doch sind die Ziele realistisch? Nein, sagt die Expertin für das Gesundheitswesen Dr. Kerstin Stachel. Jedes Krankenhaus werde versuchen, im neuen System zu überleben und so werde der Kampf ums Personal weitergehen, sagt sie. Wir sprachen mit Ihr üb ...
Mehr erfahren

Was tun mit 100 Millionen Euro?

Im Wirtschaftsausschuss geht es um die Zukunft des Unternehmens und die Sicherheit der Arbeitsplätze. Die Mitglieder müssen mit der Unternehmensleitung diskutieren, beraten und den Betriebsrat frühzeitig über wirtschaftliche Angelegenheiten informieren. Um die Arbeit im Ausschuss effektiv ...
Mehr erfahren
Ein Wirtschaftsausschuss in einem Unternehmen, das Wohnheime für die Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten, Aussiedlern und Obdachlosen betreut? Ja, entschied das Landesarbeitsgericht Niedersachsen. Denn dort greift – anders als in karitativen Unternehmen – kein Tendenzschutz.