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Eine Rezession bezeichnet eine Phase im Konjunkturzyklus, in der die Wirtschaft eines Landes schrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sinkt über einen längeren Zeitraum. In dieser Zeit gehen Unternehmen von einer verminderten Nachfrage aus, was häufig zu Stellenabbau und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führt.
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Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Rückgang, der mindestens zwei aufeinanderfolgende Quartale (also etwa sechs Monate) dauert. In dieser Zeit sinkt das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Der Konsum nimmt deutlich ab. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie weiniger verkaufen, was sich wiederum negativ auf die Produktionsmenge auswirkt. Unternehmen sparen, statt zu investieren. Eine sogenannte "technische Rezession" tritt dann ein, wenn das BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im Vergleich zu den Vorjahresquartalen rückläufig ist.
Der Begriff "Rezession" stammt aus dem Lateinischen "recedere" (zurückweichen). Eine schrumpfende Volkswirtschaft kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie z.B. Finanzkrisen, Naturkatastrophen oder hohe Inflation. Aktuell befinden sich viele Länder aufgrund von globalen Krisen wie der zurückliegenden Corona-Pandemie und geopolitischen Spannungen in wirtschaftlichen Herausforderungen, die teilweise zu Rezessionen geführt haben oder führen könnten.
Eine Rezession zeigt sich durch verschiedene Merkmale. Das hat negative Auswirkungen auf private Haushalte, Unternehmen und die gesamtwirtschaftliche Lage. Infolgedessen bleiben Produkte auf den Märkten und in den Lagerbeständen der Unternehmen unverkauft, was zu überfüllten Lagern führt.
Ein weiteres typisches Merkmal ist der Abbau von Überstunden und der Einführung von Kurzarbeit, da Unternehmen ihre Produktion und das Angebot an Dienstleistungen reduzieren, um Kosten zu sparen. Auch Entlassungen von Arbeitskräften sind keine Seltenheit, da Unternehmen versuchen, ihre Personalkosten zu senken. Gleichzeitig werden Investitionen zurückgestellt oder ganz gestrichen, da die Unternehmen in unsicheren Zeiten lieber eine finanzielle Reserve aufbauen.
In einigen Fällen müssen Unternehmen sogar Teile ihrer Produktionsanlagen stilllegen, weil die Nachfrage zu gering ist, um die volle Produktionskapazität auszulasten. Auch die Preise und Löhne stagnieren oder sinken, was die wirtschaftliche Abwärtsspirale weiter verstärkt. Hinzu kommen häufig fallende Börsenkurse, die das Vertrauen in die Wirtschaft weiter erschüttern und die Unsicherheit auf den Märkten erhöhen. All diese Faktoren zusammen kennzeichnen die wirtschaftlichen Herausforderungen einer Rezession.
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Betriebsräte sollten sich mit dem Thema Rezession auseinandersetzen, da sie die Arbeitsbedingungen und die Zukunft des Unternehmens betreffen kann. Eine Rezession kann zu Personalabbau, Kurzarbeit oder anderen Maßnahmen führen, die die Arbeitnehmerrechte betreffen. Erkennt der Betriebsrat frühzeitig, dass sein Unternehmen von der Rezession betroffen ist, kann er mit Vorschlägen und geeigneten Maßnahmen in Verhandlung mit der Unternehmensleitung womöglich Entlassungen oder Standortverlagerungen entgegenwirken.
Eine Rezession sollte für einen gut informierten Wirtschaftsausschuss keine Überraschung sein, da er die Entwicklung der Gesamtwirtschaft, der Branche und des eigenen Unternehmens in Gesprächen mit dem Unternehmer immer im Blick haben sollte. Da eine Rezession volkswirtschaftlich geprägt ist, muss im Unternehmen überlegt werden, wie die wirtschaftliche Flaute überwunden werden kann. Hier ist Einfallsreichtum, aber auch das Verständnis für Zahlen im Gremium gefragt. Oft reagiert der Unternehmer mit Kostenkürzungen, ohne die langfristigen Auswirkungen zu bedenken. Werden jetzt Arbeitnehmer gekündigt, Dienstleistungen reduziert oder langjährige Verträge gekündigt, können diese in ein oder zwei Jahren im Unternehmen fehlen und müssen teuer wieder eingekauft werden. Stellen Sie daher jede Maßnahme auf den Prüfstand und überlegen, welche Auswirkungen sie für das Unternehmen in ein, zwei oder fünf Jahren haben kann.
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