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Der Shareholder Value, auch als Aktionärswert bezeichnet, repräsentiert den Marktwert des Eigenkapitals eines börsennotierten Unternehmens, der den Aktionären gehört. Es ist ein Maß für den finanziellen Erfolg eines Unternehmens und kann als Strategie dienen, die auf langfristige Wertsteigerung zugunsten der Aktionäre ausgerichtet ist. Diese Ausrichtung kann sich positiv auf die Rendite der Investoren auswirken, indem sie den Fokus auf die Maximierung des Aktienkurses und des Unternehmenswertes legt.
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Shareholder Value bedeutet übersetzt der „Wert (des Unternehmens) aus Sicht des Aktionärs“ und stellt die Interessen der Anteilseigner, also i.d.R. der Aktionäre, in den Vordergrund der Betrachtung.
Obgleich der Begriff Shareholder Value nach wie vor polarisiert, ist der darin verfolgte Ansatz nicht wirklich neu. Anders als gewohnt sind eigentlich nur zwei Gedanken:
Das Shareholder Value-Konzept wurde vom amerikanischen Professor Alfred Rappaport in den USA entwickelt. Es überrascht daher nicht, dass eine eher US-amerikanische Sichtweise überwiegt. Der Grundgedanke trägt insbesondere den Interessen der Aktionäre, der Shareholder, Rechnung. Die Geschäftsführung hat demnach im Interesse der Eigner, der Aktionäre, den Wert derer Anteile – also den Börsenkurs der Aktien – nachhaltig zu steigern. Dabei geht es beim Shareholder Value tatsächlich nicht um kurzfristige Kurs-Effekte, sondern darum, die Wettbewerbsfähigkeit und die Rentabilität des Unternehmens langfristig zu verbessern.
Die Prinzipien des Shareholder-Value werden heute weltweit von börsennotierten und anderen Unternehmen angewandt. Aufgrund des negativen Images spricht man heute aber meist von „Wertorientierter Unternehmensführung“ oder auch vom „Value Based View“, also der wertorientierten Sichtweise.
Auch in Deutschland wurde das Shareholder-Value-Konzept in der Praxis oft benutzt, um damit kurzfristige Ergebnisverbesserungen und Kursgewinne auf Kosten der Unternehmenssubstanz zu erzielen. Vorstände und Geschäftsführer mit ohne langfristige Orientierung schoben in der Vergangenheit gerne den Shareholder Value vor, um kurzfristige Kursgewinne zu erzielen und damit ihre individuellen Zielsetzungen im Unternehmen zu verfolgen. In nicht wenigen Fällen stellten sich derartige Entscheidungen mittel- und langfristig als schädlich für das betroffene Unternehmen dar.
Die Hauptkritik am Shareholder Value bezieht sich auf derartige Auswüchse und auf die massive Kapitalvernichtung, die im Namen des Shareholder Value stattgefunden hat.
Eine maßgebliche Fragestellung des Wirtschaftsausschuss bei unternehmerischen Entscheidungen in diesem Zusammenhang sollte daher heute lauten: Ist das nachhaltig? Wie wirkt das langfristig?
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