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Eben beherrschte noch der VW-Skandal die Schlagzeilen, jetzt übertreffen die Panama-Papers alles. Korruption, Steuerhinterziehung, Geldwäsche: die Liste der involvierten Firmen ist lang, die Aufarbeitung wird Jahre dauern. Eins haben alle diese Affären gemeinsam: Sie schaden dem Ruf eines Unternehmens gewaltig. Um dem entgegenzutreten, werden sich wohl viele Firmen dem Thema Compliance zuwenden. Betriebsräte sollten sich wappnen, die Arbeitnehmerrechte stehen auf dem Spiel!
Sonja Saffer
ifb-Bildungsreferentin & Juristin
© AdobeStock | Song about Summer
Das Wort Compliance heißt übersetzt so viel wie „regelkonformes Verhalten“. Es geht also um Regeln, die das Unternehmen für seine Mitarbeiter aufstellen will. Vor rund 15 Jahren noch weitestgehend unbekannt, lässt sich das Thema heute – auch wegen der zahlreicher Skandale – in den meisten Unternehmen weder vermeiden noch aufhalten. Wer also bislang beim Wort Compliance nur müde mit den Schultern zuckt, dem sei gesagt: Unbedingt weiterlesen.
Häufig will sich der Arbeitgeber am Betriebsrat vorbeischummeln, denn „das geht den Betriebsrat ja nix an …“ Betriebsräte, das stimmt nicht. Allerdings ist schon die Unterscheidung nicht einfach. Selbst Fachleute brauchen zuweilen einen geübten Blick, um zu erkennen, welche der Regeln nun mitbestimmungspflichtig sind.
Will der Arbeitgeber Compliance-Regeln einführen, sind schnell seitenlange Werke im Spiel, die fast keiner mehr durchschaut – Betriebsräte aber möglichst heute noch abnicken sollen. Vorsicht, nicht vorschnell handeln! Im schlimmsten Fall könnten mit einem vorschnellen Einverständnis die Rechte von Arbeitnehmern und Betriebsräten eingeschränkt werden.
Compliance ist ein heißes Eisen und hochaktuell. Denn nimmt der Überwachungs- und Kontrollwahn im Betrieb überhand, ist dies schlecht für die Unternehmenskultur und die Mitarbeitermotivation.
Zudem übergehen Compliance-Beauftragte zuweilen den Betriebsrat, weil sie keine Ahnung von der Mitbestimmung haben. Machen Sie sich fit im Thema, denn das darf nicht passieren!
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