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Deglobalisierung bedeutet, dass Länder sich wieder stärker auf sich selbst konzentrieren und weniger eng mit anderen Staaten verflochten sind. Das betrifft Politik, Wirtschaft und Kultur – zum Beispiel, wenn Unternehmen ihre Produktion zurück ins eigene Land verlagern oder Handelsbarrieren steigen.
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Im Rahmen der Deglobalisierung wird die Zusammenarbeit zwischen Staaten gelockert oder ganz aufgegeben. So werden z. B. Investitionen ins Ausland reduziert oder Abkommen gekündigt. Diese Verflechtungen zwischen verschiedenen Staaten haben auch Einfluss auf die Unternehmen in diesen Ländern.
Deglobalisierung kann verschiedene Gründe haben: politische Faktoren, wirtschaftliche Unsicherheiten oder auch der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit können dazu führen, dass Länder unabhängiger voneinander agieren möchten. Diese Unabhängigkeit kann Vor- und Nachteile mit sich bringen. Abhängigkeiten und damit einhergehende Konflikte können vermieden werden, andererseits sind dadurch oft die Handelsmöglichkeiten verringert, was sich besonders für Staaten mit einem hohen Exportaufkommen negativ auswirkt. Innovationen im eigenen Land werden vorangetrieben, gleichzeitig kann es aber auch zum Rückgang der Produktivität im Inland kommen. Aktuelle Ereignisse, die Deglobalisierung vorantreiben, waren zuletzt der Brexit, die COVID-19-Pandemie sowie der Ukraine-Krieg. Ein Beispiel für die Auswirkungen auf Lieferketten ist der weltweite Mangel an Mikrochips, der durch unterbrochene Produktions- und Transportwege entstand und zahlreiche Industrien – von der Automobilbranche bis zur Unterhaltungselektronik – vor große Herausforderungen stellte.
Für den Wirtschaftsausschuss stellt sich in einem deglobalisierend geprägtem Umfeld die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Es ist wichtig zu wissen, ob Liefer- und Vertriebsketten aufrechterhalten werden können, Ressourcen und Wissen für Produkte und Dienstleistungen auch ohne ausländische Partner vorhanden ist und wie die strategische Ausrichtung des Unternehmens beeinflusst wird. Bei einem exportorientierten Unternehmen stellt sich dringend die Frage, wie neue Absatzmärkte im Inland erschlossen werden können. Grundsätzlich sollte der Wirtschaftsausschuss die Anhängigkeit des Unternehmens von einzelnen Kunden oder Lieferanten immer im Blick haben, um hier Risiken frühzeitig zu erkennen.
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