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Lexikon
Nachhaltigkeit im Unternehmen

Nachhaltigkeit im Unternehmen

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Redaktion
Stand:  10.1.2024
Lesezeit:  02:30 min

Kurz erklärt

Nachhaltigkeit bezieht sich auf die langfristige Erhaltung von Ressourcen und die Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts. Dieser ganzheitliche Ansatz strebt eine ausgewogene Berücksichtigung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten an. Bei der Nachhaltigkeit im Unternehmen geht es auch um die strategische Ausrichtung Themen wie Nachhaltigkeitsstrategien, ökologische und soziale Nachhaltigkeit und Ressourcennutzung werden Ihnen als Interessenvertreter immer wieder begegnen.

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Begriff

Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag bedeutet, dass Unternehmen darauf abzielen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren. Das beinhaltet ein ausgewogenes Zusammenspiel von wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Zielen.

Erläuterung

Nachhaltigkeitsziele für Unternehmen

Durch eine nachhaltige Geschäftspraxis können Unternehmen Ressourcen schonen, Emissionen reduzieren und somit ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Unternehmen stehen heute unter einem verstärkten Handlungsdruck, da Regulatoren, Kunden und Investoren nach überprüfbaren Nachhaltigkeitsmaßnahmen verlangen. Es gibt immer mehr Regeln und Gesetze wie zum Beispiel die europäische Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG).

Methoden für die Einführung

Die Einführung von Nachhaltigkeit in einem Unternehmen erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise und kann auf verschiedene Weisen umgesetzt werden. Hier sind einige Methoden zur Integration von Nachhaltigkeit im Unternehmen:

  • Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln: Entwicklung klar definierter Ziele und Maßnahmen, die auf ökonomische, ökologische und soziale Aspekte abzielen, um als Leitfaden für nachhaltiges Handeln im gesamten Unternehmen zu dienen.
  • Ökologisches Management: Implementierung umweltfreundlicher Praktiken zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, einschließlich des Einsatzes erneuerbarer Energien, Recyclingprogrammen und Energieeffizienzmaßnahmen.
  • Soziale Verantwortung: Förderung sozialer Verantwortung durch Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen, Förderung von Vielfalt und Inklusion sowie Unterstützung gemeinnütziger Projekte.
  • Lieferkettenmanagement: Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Lieferkette durch die Präferenz für Lieferanten mit nachhaltigen Praktiken und Verbesserung der Transparenz entlang der Lieferkette.
  • Mitarbeiterengagement: Sensibilisierung der Mitarbeiter für Nachhaltigkeit und Motivation zur aktiven Teilnahme durch Schulungen, Workshops und Anreizprogramme.
  • Messbare Indikatoren: Entwicklung messbarer KPIs (Key Performance Indicators) zur Verfolgung und Bewertung des Fortschritts in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele.
  • Kommunikation und Reporting: Transparente Kommunikation über Nachhaltigkeitsbemühungen gegenüber Stakeholdern und regelmäßige Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten.
  • Integration in Unternehmenskultur: Implementierung nachhaltiger Prinzipien in die Unternehmenskultur, um sicherzustellen, dass sie in allen Bereichen des Unternehmens verankert sind.
  • Innovationsförderung: Ermutigung zu innovativen Ansätzen und Technologien, die die Umweltbelastung reduzieren und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile bringen.
  • Zertifizierungen: Erwägung der Teilnahme an Nachhaltigkeitszertifizierungsprogrammen, um die Glaubwürdigkeit der Bemühungen zu stärken.

Die erfolgreiche Einführung von Nachhaltigkeit erfordert ein umfassendes Engagement auf allen Ebenen des Unternehmens sowie eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Strategien.

Bezug zur Betriebsratsarbeit

Der Betriebsrat sollte sich für das Thema Nachhaltigkeit interessieren, da es nicht nur die ökologische Verantwortung des Unternehmens betrifft, sondern auch Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen, die Wirtschaftlichkeit und die Zukunftssicherung des Unternehmens hat. Nachfolgend werden einige Ansatzpunkte für den Betriebsrat und den Wirtschaftsausschuss erläutert:

Zukunftssicherung des Unternehmens durch nachhaltiges Wirtschaften
Nachhaltiges Wirtschaften trägt maßgeblich zur langfristigen Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens bei. Durch den schonenden Umgang mit Ressourcen, Umweltschutzmaßnahmen und sozialer Verantwortung kann das Unternehmen nicht nur regulatorischen Anforderungen gerecht werden, sondern auch möglichen Risiken entgegenwirken. Der Betriebsrat kann dabei eine Schlüsselrolle spielen, indem er die Implementierung nachhaltiger Praktiken unterstützt und die Interessen der Arbeitnehmer in diesem Kontext vertritt.

Mitbestimmung und nachhaltige Unternehmensführung
 Es ist wichtig, dass der Betriebsrat aktiv an der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien teilnimmt, um sicherzustellen, dass die Interessen der Arbeitnehmer berücksichtigt werden und sozialverträgliche Maßnahmen ergriffen werden.

Attraktive Gestaltung der Arbeitsplätze, faire Bezahlung, Familie und Beruf
Nachhaltigkeit beinhaltet nicht nur Umweltaspekte, sondern auch soziale Verantwortung. Der Betriebsrat kann darauf hinwirken, dass Arbeitsplätze unter Berücksichtigung nachhaltiger Prinzipien gestaltet werden. Dazu gehören faire Bezahlung, die Förderung von Work-Life-Balance sowie die Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen. Eine positive Unternehmenskultur, die soziale Aspekte berücksichtigt, trägt zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei und steigert die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Strategische Weichenstellung im Wirtschaftsausschuss hinterfragen
Der Wirtschaftsausschuss spielt eine zentrale Rolle bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Der Betriebsrat kann durch den Wirtschaftsausschuss die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens hinterfragen, um sicherzustellen, dass sie im Einklang mit den Interessen der Arbeitnehmer und den langfristigen Zielen des Unternehmens stehen. Dabei sollte auch die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Geschäftsstrategie und -prozesse auf den Prüfstand gestellt werden.

Insgesamt bietet das Engagement des Betriebsrats im Bereich der Nachhaltigkeit die Möglichkeit, eine ausgewogene Balance zwischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Belangen herzustellen und somit einen positiven Beitrag zur Zukunftssicherung des Unternehmens zu leisten.

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