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Lexikon
Six Sigma

Six Sigma

Wolfram Lutz
Stand:  7.9.2023
Lesezeit:  02:00 min

Kurz erklärt

Six Sigma ist eine Qualitätsmanagementmethodik, die darauf abzielt, Prozesse zu verbessern, Fehler zu reduzieren und die Qualität von Produkten oder Dienstleistungen zu erhöhen. Sie basiert auf datengesteuerter Analyse, statistischen Methoden und gezielten Maßnahmen, um Abweichungen von Prozessnormen zu minimieren. Das Ziel von Six Sigma ist es, die Anzahl der Fehler auf ein extrem niedriges Niveau zu reduzieren und so eine hohe Prozessgenauigkeit und Kundenzufriedenheit zu erreichen.

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Begriff

Six Sigma ist eine systematische Herangehensweise zur Verbesserung der Qualität von Prozessen, wobei sehr stark mathematische und statistische Methoden eingesetzt werden.

Der Begriff Sigma entstammt aus der Statistik und steht für die „Standardabweichung“, einem statistischen Wert. Six Sigma steht für die sechsfache Standardabweichung und gibt Auskunft über die Prozessfähigkeit und Qualität eines Prozesses.

Seinen Ursprung hat Six Sigma bereits im frühen vorigen Jahrhundert, seinen Durchbruch fand das System, als es bei der Motorola Corporation in den späten 1980er Jahren entwickelt wurde und dazu führte, dass Motorola einen Qualitätspreis gewann.

Erläuterung

Neben den statistischen und mathematischen Methoden, bedient sich Six Sigma diverser weiterer Methoden aus dem Total-Quality-Management (TQM)-Konzept und kann so als dessen Weiterentwicklung gesehen werden.

Schwerpunkt liegt auf der Systematik. Die Verbesserungen werden in einem Fünf-Schritte-Regelkreis abgearbeitet, der mit dem Kürzel DMAIC bezeichnet wird. Das Kürzel steht für:

  • D  - Define: als erstes muss das Problem genau erfasst und definiert werden.
  • M  - Measure: dann fragt man sich, ob die problematischen Auswirkungen auch gemessen und dokumentiert werden können.
  • A   - Analyze: Es folgt die Problemanalyse, wo liegen die eigentlichen Ursachen für diese Probleme.
  • I    - Improve: Es werden Lösungen gefunden und getestet.
  • C  - Control: Überprüfen, ob die verbesserten Prozesse auch im Unternehmen als neuer Standard eingeführt wurde.

Wichtig sind auch die Rollen, die für einen erfolgreichen Six Sigma-Prozess gut besetzt werden müssen. Die Bezeichnungen lehnen sich an Bezeichnungen aus den Kampfkünsten Japans an und kennzeichnen die Qualifikation:

  • Master Black Belt: Trainiert und schult unternehmensintern Six Sigma
  • Black Belt: ist Projektleiter im Six Sigma-Prozess
  • Green Belt: ist ein Projekt-Mitarbeiter eines Six Sigma-Projektes

Aus der Sicht des Six Sigma ist der Anteil an fehlerfrei bzw. fehlerhaft erbrachten Leistungen die zentrale Kennzahl. Entsprechend genau wird diese berechnet und dient zur Einschätzung des Qualitätsstandards eines Unternehmens.

Dabei werden sieben Six Sigma Levels unterschieden. Diese starten bei Level 1 mit nur 31% fehlerfreier Leistungserbringung bis zu Level 7 mit 99,99%er fehlerfreier Leistung.

Six Sigma ist heute sowohl bei produzierenden als auch bei dienstleistenden Unternehmen im Einsatz.

Tipp für den Wirtschaftsausschuss

Fragen für die Wirtschaftsausschusssitzung:

  • Wurde das Qualitätsmanagementsystem Six Sigma bereits für unser Unternehmens geprüft?
  • Falls ja: Mit welchem Ergebnis?
  • Falls nein: Weshalb noch nicht?
Seminare zum Thema:
Six Sigma
Outsourcing, Ausgliederung, Offshoring
Wirtschaftsausschuss kompakt Teil I
Klassische und agile Managementmethoden
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