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Der digitale Fortschritt schreitet voran – kommen Sie hinterher?

Digitale Kompetenzen von Betriebsrat und Beschäftigten

Kennen Sie folgenden Gag? „Wer war für den digitalen Wandel in Ihrem Unternehmen maßgeblich verantwortlich? A: Der CIO, B: der CEO, C: COVID-19.“ Was in den sozialen Netzwerken oft als Witz erzählt wird, war in den vergangenen Jahren die Realität in vielen Betrieben: Die Digitalisierung der Arbeitswelt hat während der Pandemie noch einmal rasant an Fahrt aufgenommen. Online-Meetings, Home-Office und die Zusammenarbeit via Cloud-Diensten sind in vielen Betrieben mittlerweile Standard und erfordern „digitale Kompetenzen“.

Ralf Richter

Robert Zormeier | ifb

Stand:  22.11.2022
Lesezeit:  03:00 min
Digitale Kompetenzen von Betriebsrat und Beschäftigten | © AdobeStock | adam121

Was genau sind eigentlich „digitalen Kompetenzen“? Darunter versteht man zunächst alles, was einen Menschen dazu befähigt, in einer digitalen Gesellschaft zu leben, zu lernen und zu arbeiten.

Betrifft Sie das auch?

Betrifft Sie das auch, obwohl Sie nicht in einem großen Produktionsbetrieb oder in einem Softwareunternehmen arbeiten? Absolut, denn auch die Arbeit beispielsweise in Krankenhäusern oder auf Großbaustellen ist ohne Computer vielerorts nicht mehr vorstellbar. Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom sind drei von vier Erwerbstätigen (77 %) der Ansicht, dass digitale Kompetenzen für ihren Arbeitsplatz künftig genauso wichtig sein werden wie soziale Kompetenzen.

Und hier kommen Sie als Betriebsrat ins Spiel:

Denn Sie müssen einerseits sowohl über die zahlreichen Chancen und Vorteile als auch über die potenziellen Gefahren der Digitalisierung und über den daraus resultierenden Regelungsbedarf Bescheid wissen. Andererseits sind viele digitale Tätigkeiten wie Videokonferenzen oder die Arbeit mit verschiedenen Computerprogrammen oftmals bereits Teil Ihrer täglichen Arbeit als Betriebsrat – oder werden es in absehbarer Zeit werden.  

Fünf digitale Kernkompetenzen

Die Europäische Kommission hat fünf digitale Kernkompetenzen definiert, die für die Arbeit der Zukunft immer wichtiger werden:

  1. Informations- und Datenkompetenz: Die Fähigkeit, digitale Informationen zu finden, zu verwalten und beurteilen zu können.
  2. Kommunikation und Zusammenarbeit: Die Fähigkeit, mittels digitaler Technologien und unter Berücksichtigung verschiedener kultureller und generationenspezifischer Eigenheiten kommunizieren und zusammenzuarbeiten zu können.
  3. Erstellung digitaler Inhalte: Die Fähigkeit, verschiedene digitale Inhalte zu erstellen und zu bearbeiten, sich durch digitale Medien auszudrücken und zu verstehen, wie Urheberrechte und Lizenzen gelten.
  4. Sicherheit: Die Fähigkeit, Geräte, Inhalte und personenbezogene Daten zu schützen und sich der Umweltauswirkungen verschiedener Technologien bewusst zu sein.
  5. Problemlösung: Die Fähigkeit, Bedürfnisse und Probleme zu identifizieren, Problemsituationen in digitalen Umgebungen lösen und dabei digitale Tools zur Innovation von Prozessen und Produkten einsetzen zu können.

Soweit die Theorie – doch was heißt das konkret für Sie als Betriebsrat? Sie haben in den letzten Monaten viel über virtuelle Besprechungen, Online-Seminare und digitale Sprechstunden gelernt. Einige haben sogar ganze Betriebsversammlungen online durchgeführt. Das technische Wissen, wie man mit der Webcam, dem Mikrofon und dem Softwareprogramm umgeht, haben Sie sich entweder intuitiv oder durch Schulungen angeeignet. Doch wie sieht es mit Ihren persönlichen digitalen Kompetenz als Betriebsrat aus?

Welche digitalen Kompetenzen brauchen Sie als Betriebsrat?

Da ist zum einen die Fähigkeit, eine Besprechung – wie eine Betriebsratssitzung – zu moderieren. Wie diskutiert man mit einer Gruppe von Menschen, die nur virtuell zusammengekommen ist? Wie bezieht man alle ein und verliert niemanden im World Wide Web? Hierzu drei Tipps:

  1. Wenn es die Datenleitung zulässt, dann bestehen Sie darauf, dass die Webcams an bleiben. So erkennen Sie, ob noch alle bei der Sache sind; und sie sehen die Reaktionen der Kollegen.
  2. Achten Sie darauf, dass die Mikrofone stumm geschaltet sind. So kann sich jeder auf den Sprecher konzentrieren und wird nicht durch Huster, Geschlürfe oder Geraschel abgelenkt.
  3. Nutzen Sie Ihren geteilten Bildschirm, um Diskussionsstände zu notieren und Ergebnisse zu dokumentieren.

Sie sollten auch wirkungsvoll vor der Webcam agieren können. Noch mehr als in einem Präsenzmeeting achten die Teilnehmer auf die Mimik und den Blickkontakt. Schauen Sie in die Kamera – und nicht auf den Bildschirm – und seien Sie freundlich und zugewandt. Beachten Sie: Auch wenn Ihre Hände unterhalb des Kamerabildes ist, ist die Dynamik durch die Gesten spürbar und im Oberkörper sichtbar.

So meistern sie Ihren digitalen Auftritt!

Für den Auftritt vor „digitalen Gruppen“ gilt: Es kommt darauf an, gut im Kontakt mit den Zuhörern und Zuschauern zu sein, für eine wirkungsvolle Präsentation von Informationen zu sorgen und einen überzeugenden, souveränen und kompetenten Auftritt vor der Webcam hinzulegen. Als Betriebsrat sollten Sie hier die nötige digitale Kompetenz haben, erwerben oder ausbauen.

Videotipp zum Thema:

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