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Mit Hakle meldet zum Herbstbeginn ausgerechnet ein Hersteller von Toilettenpapier Insolvenz an. Grund seien die massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte. Damit ist das Unternehmen nicht allein: 16 Prozent der Industriebetriebe sehen sich einer Umfrage zufolge gezwungen, auf die aktuelle Energielage mit einem Zurückfahren der Produktion oder einer teilweisen Aufgabe von Geschäftsbereichen zu reagieren.
© Adobe | Mohsen
Die stark gestiegenen Energiepreise bleiben nicht ohne Auswirkungen: Der in Düsseldorf ansässige Toilettenpapierhersteller Hakle hat Insolvenz angemeldet. Grund sei, dass die „massiv gestiegenen Kosten“ für Material- und Energiebeschaffung und aller Transporte nicht 1:1 weitergegeben werden könnten, so das Unternehmen. Aus der Krise helfen soll nun ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Betriebsrat und Unternehmen kämpfen jetzt um den Erhalt der Arbeitsplätze. Der Geschäftsbetrieb soll zunächst in vollem Umfang fortgeführt werden.
Experten befürchten einen starken Anstieg bei den Insolvenzen.
Experten befürchten insgesamt einen starken Anstieg bei den Insolvenzen. Schon jetzt hat die Zahl der Firmenpleiten im Vergleich zum Vorjahresmonat spürbar zugelegt: Im August 2022 gab es 718 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften – 26 Prozent mehr als im August 2021. Dies teilte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit. Leider keine positive Trendwende. Gründe hierfür sind unterbrochene Lieferketten und höhere Energiekosten.
16 Prozent der Industriebetriebe planen das Zurückfahren der Produktion.
Eine Vorabauswertung des jährlichen Energiewendebarometers unter bundesweit rund 3.500 Unternehmen durch das DIHK bestätigt diesen Trend: So scheinen immer mehr Betriebe ihre Produktion in Deutschland wegen der stark gestiegenen Energiepreise einzuschränken oder aufzugeben. Dies betrifft im Mittel alle Branchen und Regionen: 16 Prozent der Industriebetriebe planen das Zurückfahren der Produktion oder eine zumindest teilweise Aufgabe von Geschäftsbereichen. Besonders stark betroffen ist der Auswertung zufolge die energieintensive Wirtschaft.
Der DIHK-Umfrage zufolge sehen 63 Prozent der Industriebetriebe in den hohen Stromkosten und Gaspreisen eine Gefahr für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit – und damit eine Gefahr für den Industriestandort.
Besonders der Wirtschaftsausschuss ist jetzt gefragt.
Besonders der Wirtschaftsausschuss ist jetzt gefragt. Oberstes Ziel sind sichere Arbeitsplätze! Es geht nicht nur darum, Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung vom Arbeitgeber zu erhalten und diese weiterzugeben – der Betriebsrat muss mit diesen Zahlen auch etwas anfangen können!!! Egal, ob ein massiver Umbruch im eigenen Unternehmen schon absehbar ist oder nicht: Die kurz- und mittelfristige Kapazitäts- und Personalplanung ihres Unternehmens sollte deshalb jeder Betriebsrat spätestens jetzt kritisch im Blick haben. (cbo)
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