Inklusion kann gelingen!

Ein weiteres Highlight war der besondere Arbeitsplatz für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, der am Gemeinschaftsstand der Berufsgenossenschaften zu besichtigen war: Hier wurde gezeigt, wie eine digitale Assistenz einem schwerbehinderten Menschen ermöglichen kann, trotz seiner kognitiven Behinderung an einer Werkbank in der Industrie zu arbeiten. Sowohl die Werkbank als auch die digitale Software werden dabei den Möglichkeiten des behinderten Menschen angepasst; auch für Rollstuhlfahrer ist der Arbeitsplatz geeignet. Die Software steht in einer Cloud zur Verfügung und kann daher überall eingesetzt werden.

Auf dem Stand der Bundesagentur für Arbeit konnten sich die Seminarteilnehmer über die Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben informieren und REHADAT stellte uns eine Software vor, mittels der nach speziellen Hilfsmitteln für die berufliche Rehabilitation recherchiert werden kann.
 

Long-COVID und Digitalisierung als Trendthemen der Messe

Der TREFFPUNKT REHACARE in Halle 6 war als zentrale Plattform für Information, Begegnung und Erfahrungsaustausch das Herzstück der Veranstaltung. Trendthemen, die in den Vorträgen und Podiumsdiskussionen aufgegriffen wurden, waren u. a. Long-COVID, Digitalisierung, Teilhabe am Arbeitsleben und technische Assistenz.

Daneben gab es auch ein vielfältiges Beratungsangebot. Selbsthilfegruppen und Sozialverbände standen Betroffenen und deren Angehörigen an den vier Messetagen mit Rat und Tat zur Seite. Viel diskutiert wurden neben dem Einsatz von Exoskeletten in der Reha auch das Thema Teilhabe 4.0. und wie man die Digitalisierung in der Arbeitswelt barrierefrei gestalten kann.

Besonders spannend war auch das NeuroMobility-Konzept einer Firma, das die ganzheitliche Versorgung von Schwerbehinderten mit neurologischen Indikationen sicherstellt – offensichtlich DAS Zukunftsthema der Branche. Ein neuartiger Ganzkörperanzug, ausgestattet mit 58 Elektroden soll Schmerzen lindern und für Entspannung der spastischen Muskelbereiche sorgen. 
 

Prominente Unterstützung aus der Sportwelt

Auch die mehrfache Olympiasiegerin und Ausnahmesportlerin Kristina Vogel besuchte als Markenbotschafterin eines Anbieters die Messe und zeigte sich beeindruckt. Sie wies im Interview darauf hin, dass in Deutschland rund ein Zehntel der Bevölkerung eine Behinderung habe. Die Welt draußen sei aber bei Weitem nicht barrierefrei. Auf einer Messe wie der REHACARE könne man sich über Hilfsmittel für Betroffene informieren und Produkte vor allem auch ausprobieren. Darum sei sie als Plattform so wichtig und trage entscheidend zur Teilhabe und Inklusion bei.

Mitmachen und Ausprobieren lautete im Sport Center in Halle 7a die Devise. Menschen mit und ohne Behinderung erlebten an den vier Messetagen die vielfältigen Möglichkeiten des inklusiven Sports. Die Besucher waren erstaunt und begeistert, dass man trotz Behinderung die populärsten Sportarten ausführen kann.

Das Forum PRODUCTS & NEWS @ REHACARE schließlich holte die Neuheiten von den Ständen auf die Bühne. Unsere Seminarteilnehmer nutzten das Programm, um die beim Messerundgang gewonnenen Eindrücke und Informationen zu vertiefen.
Einheitliches Fazit unserer Teilnehmer: „Der Besuch der Messe hat sich gelohnt, das Beiprogramm war prima! Wir kommen wieder!“