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Unterwegs in den Betriebsratsbüros Deutschlands: die Kundenberater des ifb
Sie sitzen nicht nur am Schreibtisch, sondern fahren quer durchs Land: Die insgesamt zwölf Kundenberater des ifb besuchen Betriebsräte dort, wo sie tätig sind – in den Büros, in Besprechungs- oder Pausenräumen. Was nach Verkaufsjob klingt, ist in Wahrheit eine ganz eigene Art des Beziehungsaufbaus. Es geht um viel mehr als Seminare, es geht ums Zuhören, Mitdenken, Unterstützen und um etwas, das Betriebsräten viel zu wenig entgegengebracht wird: um echte Wertschätzung.
Dienstagmorgen, irgendwo in München: Nicola Schwietzke ist unterwegs zu ihrem ersten Termin des Tages. Rund sechs solcher Kundentermine schafft sie im Schnitt in der Woche, manchmal mehr – je nachdem, wie die Routen liegen und ob sich Besuche kombinieren lassen oder mal ein Online-Termin dazwischen gerutscht ist. Ihre Aufgabe: Interessenvertreter beraten. Aber nicht nur mit Blick auf Schulungen, sondern mit einem offenen Ohr für Themen, die Betriebsräte, Schwerbehindertenvertreter oder Jugend- und Auszubildendenvertreter bewegen.
„Ich gehe nie nur wegen eines Produkts zu jemanden“, sagt sie. „Ich möchte vielmehr wissen, was in den Betrieben los ist. Wo es klemmt, was die Betriebsräte brauchen und – vor allem – wo wir wirklich unterstützen können.“ Denn was auf den ersten Blick nach schlichter Beratung aussehen mag, ist in der Praxis ein Mix aus Netzwerken, Zuhören, Übersetzen und manchmal auch: Mut machen.
Wer sich fragt, warum das Planen der Termine fast so viel Zeit in Anspruch nimmt wie die Beratung selbst, muss nur einen Blick in den Alltag von Betriebsräten werfen: Ehrenamt, Gremiensitzungen und häufig noch ein Vollzeitjob. „Die meisten Betriebsräte sind extrem eingespannt. Wenn ich da einen Termin bekomme, weiß ich das sehr zu schätzen und möchte das zeigen“, sagt Nicola. Dass sie dafür täglich viele Kilometer zurücklegt, spielt für sie kaum eine Rolle. „Ich mach das gerne, weil ich weiß, dass vor Ort die persönlichsten Gespräche stattfinden.“
Ein typischer Termin beginnt bei Nicola stets mit einem offenen Ohr. „Wir haben natürlich Infos zu unseren Angeboten dabei, klar. Aber zuerst höre ich einfach mal zu: Was ist gerade Thema im Betrieb? Gibt es Umstrukturierungen? Tarifverhandlungen? Konflikte?“ Aus diesem ersten Austausch ergibt sich dann, worüber konkret gesprochen wird. Vielleicht braucht es ein Einstiegsseminar für neue Mitglieder, vielleicht eine Inhouse-Schulung zur Kommunikation im Gremium oder einen Hinweis auf die nächste JAV-Fachtagung. „Ich möchte nie etwas aufdrängen, sondern immer nur Optionen anbieten“, sagt Nicola darüber, dass sich jedes Gespräch ganz individuell entwickelt.
Gerade derzeit, wo Betriebsräte kurz vor den BR-Wahlen stehen, geht es häufig um Kompetenzen und welche möglicherweise im Gremium wegfallen könnten (hier weiterlesen). Um hier Orientierung und Hilfestellung liefern zu können, bieten die Kundenberater des ifb auch längere, systematische Termine mit dem „ifb-BR-Kompass“ an. Welche Kompetenzen gibt es bereits ausreichend im Gremium? An welcher Stelle könnte nachgeschärft werden?
Gleichzeitig ist es für Nicola wichtig, an dieser Stelle zu betonen: „Natürlich geht jeder aus dem Team etwas anders vor, was auch wichtig ist. Schließlich hat jeder Interessenvertreter andere Bedürfnisse.“ Was jedoch nie fehlen darf, sind die kleinen Mitbringsel. Aber nicht einfach irgendwas, sondern Dinge, die die Betriebsratsarbeit gezielt unterstützen und zum jeweiligen Gesprächspartner passen: Ob der nützliche „Plan B“ für Betriebsräte, der übersichtliche Wandkalender oder das praktische „Besetzt“-Türschild für die SBV.
Logischerweise läuft heutzutage vieles digital ab, gerade, „wenn sich die Kunden das explizit wünschen“, wie Nicola sagt. Ein Tipp: Über die ifb-Beratungsseite können Termine via Microsoft-Teams oder Telefon ganz unkompliziert ausgemacht werden – insbesondere für ein erstes Kennenlernen. Einfach Postleitzahl eingeben, passenden Zeitslot auswählen und schon kann es losgehen. Allerdings lieben und leben die ifb-Kundenberater die persönlichen Besuche. „Da entsteht einfach nochmal eine andere Verbindung. „Wir sehen, wie die Leute arbeiten, bekommen ein Gefühl für das Klima im Unternehmen“, berichtet Nicola von der einen oder anderen Betriebsratssitzung, zu der sie und ihre Kollegen immer wieder mal eingeladen werden.
Wer glaubt, mit den Gesprächen vor Ort sei die Arbeit der Kundenberater erledigt, liegt weit daneben. Vor dem Besuch gilt es, sich intensiv auf das Gespräch vorzubereiten. Was ist über das Unternehmen bekannt? Gibt es aktuelle Entwicklungen? Welche Seminare wurden bereits besucht? Nach dem Termin geht die Unterstützung dann weiter: Infos werden nachgereicht, Kontakte hergestellt oder hilfreiche Links versendet.
Ein ganz wichtiges Prinzip für die ifb-Kundenberater: Niemand wird „von oben herab“ beraten. Sie verstehen sich als Partner, nicht als Verkäufer. Und deshalb geht Nicola so mancher Termin noch lange nach. Dann, wenn Gremien über ihren Kampf mit dem Arbeitgeber, über Hürden oder Erfolge sprechen. „Einmal hat mir jemand gesagt: ‚Ohne eure Seminare hätte ich das niemals durchgestanden.‘ Da hatte ich richtig Gänsehaut.“ Solche Momente zeugen davon, wie wichtig die Arbeit der Kundenberater ist.
Kundenberatung im ifb bedeutet also weit mehr als das bloße Verteilen von Prospekten. Hier sind Menschen unterwegs, die zuhören, einordnen und vermitteln. Die Betriebsräte unterstützen, wo es nötig ist. Ob bei der Planung von Schulungen, beim Entwickeln von Lösungen oder beim vielzitierten nächsten Schritt. „Ich liebe diesen Job, weil ich sehe, was er bewirken kann“, sagt Nicola. „Und weil ich weiß: Wir nehmen die Betriebsräte ernst – und das spüren sie.“ (tis)
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