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Fachartikel Digitaler Wandel Digitalisierung, Arbeit 4.0 oder doch Industrie 4.0?

Digitalisierung, Arbeit 4.0 oder doch Industrie 4.0?

Wichtige Begriffe für Betriebsräte rund um den digitalen Wandel

Der digitale Wandel ist für Betriebsräte ein wichtiges Thema – vollkommen unabhängig von ihrer Branche. Denn die Folgen der Digitalisierung sind vielfältig: Veränderung der Führungs- und Arbeitskultur sowie der (drohende) Wegfall von Arbeitsplätzen führen zu Unsicherheit, Leistungsverdichtung, verlängerten Arbeitszeiten und einem breiten Belastungsspektrum für die Arbeitnehmer. Auf der anderen Seite entstehen durch die Digitalisierung auch zahlreiche neue Berufsbilder und Möglichkeiten der Gestaltung. Was aber genau ist gemeint, wenn vom digitalen Wandel, Digitalisierung und Arbeit bzw. Industrie 4.0 die Rede ist?

Stand:  15.2.2024
Lesezeit:  02:30 min

Digitaler Wandel: Veränderungen mit vielen Folgen 

Der digitale Wandel wird oftmals auch als digitale Transformation bezeichnet. Damit ist gemeint, dass durch den Einsatz von digitalen Technologien fortlaufend ein Veränderungsprozess innerhalb eines Unternehmens initiiert wird.   

Egal, ob es um die digitale Infrastruktur, Anwendungen für das Smartphone oder die Erschließung neuer digitaler Geschäftsfelder geht: All das wird unter den Begriff des digitalen Wandels bzw. Transformation zusammengefasst.  

Digitalisierung: Die Automatisierung schreitet voran 

Die Digitalisierung umfasst mehrere Bedeutungen. Einerseits ist mit dem Begriff die digitale Umwandlung, aber auch Darstellung bzw. Durchführung von Kommunikation und Information gemeint. Andererseits wird hiervon auch die digitale Modifikation von Fahrzeugen oder auch Geräten erfasst.  

Dadurch kam und kommt es zu einer Veränderung ganzer Branchen und Unternehmen. Im engen Zusammenhang mit der Digitalisierung stehen Begriffe wie künstliche Intelligenz, Big Data oder auch Cloud-Computing.   

Dies verdeutlicht, dass der Begriff der Digitalisierung auch selbst einem stetigen Wandel unterworfen ist: Wurde vor 30 Jahren der Begriff der Digitalisierung genannt, war damit eher eine Automatisierung mit Hilfe von IT gemeint, oder die Installation von Computernetzwerken und entsprechender Anwendungen. Heutzutage ist dies „Schnee von gestern“, der Begriff der Automatisierung wurde z.B. abgelöst durch Smart-Factories.

Industrie 4.0: Vierte industrielle Revolution 

Seinen Ursprung hat der Begriff Industrie 4.0 in Deutschland, und wurde dann auch von anderen Ländern im Sprachgebrauch aufgegriffen. Mit dieser Bezeichnung soll das Ziel verdeutlicht werden, eine vierte industrielle Revolution einleiten zu wollen. Konkret bedeutet das, dass die industrielle Produktion mit IT- und Kommunikationstechnik ausgerüstet werden soll. Durch vernetzte Systeme soll eine möglichst selbstorganisierte Produktion erfolgen. Eine eingesetzte Maschine sendet also beispielsweise selbst das Fehlen von Material oder einen Wartungshinweis und muss nicht mehr so intensiv überwacht werden. Im Einkauf wird anschließend automatisch der Kauf der fehlenden Teile ausgelöst usw. Mit einer umfassenden Vernetzung und intelligenten Systeme werden damit nicht nur einzelne Arbeits- bzw. Produktionsschritte verbessert, sondern im besten Fall eine komplette Wertschöpfungskette optimiert, egal ob es sich um die Entwicklung, Fertigung, Nutzung, Wartung oder letztendlich das Recycling handelt.    

Arbeit 4.0: Veränderungen in der Arbeitswelt 

Der Begriff Arbeit 4.0 ist im Rahmen der sogenannten vierten industriellen Revolution entstanden und eher undefiniert und nicht ganz klar abgrenzbar. Grundsätzlich steht der Begriff in engem Zusammenhang mit Industrie 4.0, wobei nicht nur die Veränderungen in der Industrie gemeint sind (wie es bei Industrie 4.0 eher der Fall ist), sondern er umfasst die Veränderungen in der gesamten Arbeitswelt.  

Die Arbeitswelt 4.0 ist konsequenterweise von der Digitalisierung geprägt. Dabei müssen sich die Arbeitsweisen den Veränderungen, Möglichkeiten und Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt stetig anpassen und weiterentwickeln.

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