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Betriebsräte, es geht ums Geld !

Der Weg der Mäuse – und warum der Betriebsrat ihn kennen muss

Was haben Lidl, Google, BMW und Amazon gemeinsam? Es geht ums Geld. Wie in fast allen Unternehmen der Welt. Schlägt man morgens die Zeitung auf, wird man von entsprechenden Meldungen regelrecht erschlagen: Drohende Stellenkürzungen bei Audi, Massenentlassungen bei PayPal und riskante Übernahmen durch Bayer. Da ist es selbstverständlich, dass sich der Betriebsrat die einfache Frage stellt: „Wieso“? Weil es ums Geld geht.  Mäuse, Knete oder Bares – geht es im Unternehmen ums Geld, wird es interessant für den Betriebsrat. Denn die Finanzen sind leider häufig ein explosiver Streitpunkt.

Bastian Schulz

Bastian Schulz

Stand:  18.9.2019
Lesezeit:  02:00 min
betriebsraete-es-geht-ums-geld | © AdobeStock | 111240229 | adrian_ilie825

Mäuse, Kröten, Knete oder Bares – geht es im Unternehmen ums Geld, wird es interessant für den Betriebsrat. Denn die Finanzen sind leider häufig ein schwelender, manchmal sogar ein explodierender Streitpunkt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung. Wissen hilft, den Brandherd zu löschen! Denn Geld ist häufig da; man muss es nur finden – und eventuell in eine „andere Richtung lenken".
Um mit dem Arbeitgeber diskutieren zu können, reichen jedoch die mathematischen Kenntnisse aus Schule und Ausbildung bei weitem nicht aus. Das Ziel ist es, die Zusammenhänge zu verstehen und die passenden Fachbegriffe zu beherrschen. Denn mal ehrlich, wissen Sie als Betriebsrat, wie eine Bilanz aussieht? Und kennen Sie sich in der Finanzpolitik Ihres Unternehmens aus? Wenn nicht, sollten Sie das schleunigst ändern.
Wichtig ist es dabei, beide Seiten zu verstehen: Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Um die Entscheidungen des Arbeitgebers zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wo die Mäuse herkommen, was mit ihnen im Unternehmen passiert und wo sie am Ende landen ...

Wirtschaftskompetenz: Zahlen verstehen und früher handeln

Wussten Sie, dass ein 100 €-Schein nur 16 Cent kostet? Zumindest in der Produktion. Wert ist er aber weitaus mehr. So ähnlich sieht es bei Produkten und Dienstleistungen aus. Etwas wird für einen bestimmten Betrag produziert und für mehr Geld verkauft. Damit bleibt am Ende vom Lied (hoffentlich) ein Gewinn übrig. Wirtschaftet das Unternehmen schlecht, trifft dies sofort die Belegschaft. Die Mitarbeiter müssen den Gürtel enger schnallen, schlimmstenfalls drohen Kündigungen, heißt es dann aus der Chefetage.
Neben der Überwachung, dass gesetzliche und tarifliche Vorschriften zugunsten der Arbeitnehmer eingehalten werden, schadet es dem Betriebsrat also nicht, auch auf die Finanzen ein Auge zu haben. Im Gegenteil: Die Zahlen zu kennen und zu verstehen kann nicht nur eine gute Argumentationshilfe in Gesprächen mit dem Arbeitgeber sein, sondern auch neue Möglichkeiten bieten, Alternativvorschläge zu finden und Kompromisse zu schließen.

Gruselige Begriffe? Wir lüften den Schleier!

Rentabilität, Liquidität, HGB, IFRS, Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnung – klingt schlimm, ist es aber nicht. Traut man sich erst einmal ran an die Welt der Zahlen und Wirtschaftsbegriffe, kann das sogar richtig Spaß machen.
Manchmal kommt es vor, dass man als Betriebsrat dann plötzlich sogar einen besseren Durchblick hat als die „Experten" der Chefetage. Denn schließlich kennt man als Arbeitnehmervertreter die ganzen Facetten des Unternehmens und sitzt im Gespräch mit den Kollegen direkt an der Quelle wichtiger Informationen. Und die Kombination dieser verschiedenen Perspektiven ist unverzichtbar, wenn es darum geht, die Zukunft des Unternehmens aktiv mitzugestalten.

Kein Upgrade, ein „must have"

Könnten bald Stellenkürzungen ein Thema werden? Steht eine Fusion mit einer anderen Firma bevor? Muss das Unternehmen umziehen? Und warum gibt's weniger Weihnachtsgeld, obwohl mehr umgesetzt wurde?
Zahlen zu kennen ist mehr als nur ein Upgrade. Wirtschaftskompetenz ist unabdingbar für eine erfolgreiche Betriebsratsarbeit.

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