Tipp 1: Kümmern Sie sich um die Konflikte im Unternehmen!
Überall dort, wo Menschen zusammenarbeiten, prallen unterschiedliche Interessen und Persönlichkeiten aufeinander. Das kann vom Kampf um knappe Ressourcen, Problemen unter Kollegen, Stress mit dem Arbeitgeber bis hin zu Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Gremiums gehen. Hinzu kommt die derzeit angespannte Wirtschaftslage, welche bei vielen für eine noch kürzere Zündschnur sorgt. Für Interessenvertreter ist der Umgang mit Konflikten eine der größten tagtäglichen Herausforderungen. Doch wie lässt sich eine solche innerbetriebliche Auseinandersetzung am besten lösen? Eine spürbare Spannung unausgesprochen zu lassen, ist meist wenig ratsam. Das Gute: Es gibt für Betriebsräte Werkzeuge, wie eskalierenden Konflikten begegnet werden kann. Die „Klärungshilfe“ wäre da beispielsweise eine Methode aus der Mediation, die darauf aus ist, zwischen zerstrittenen Parteien Klarheit bezüglich Fakten und Gefühlen zu schaffen, um hinterher Lösungen zu finden. Füllen Sie als Interessenvertreter ihren Methodenkoffer, um sofort handlungsfähig zu sein – bestenfalls noch bevor sich ein Konflikt andeutet.
Eines dürfte sicher sein: KI wird so manchen Arbeitsplatz verändern.
Tipp 2: Machen Sie sich fit in Sachen Künstliche Intelligenz!
Die Künstliche Intelligenz (KI) war eines der Top-Themen im Jahr 2024 – und wird uns auch 2025 beschäftigen. Eines dürfte sicher sein: KI wird so manchen Arbeitsplatz verändern, die Komplexität unseres Berufsalltags wird weiterhin rasant steigen. Für Unternehmensverantwortliche – aber ebenso für Betriebsräte – ist es unerlässlich, diesen Wandel aktiv zu gestalten. Schließlich sollte KI nicht als Ersatz für menschliche Arbeitskraft gesehen werden, sondern als Ergänzung. Machen Sie sich also mit den neuesten Entwicklungen vertraut und arbeiten Sie daran, Ängste im Umgang mit der neuen Technologie abzubauen. Wichtig ist, über die rechtlichen Grundlagen für eine erfolgreiche KI-Einführung Bescheid zu wissen und wie Sie als Interessenvertreter mitbestimmen. Somit kann die KI effektiv eingesetzt werden, beispielsweise für die Öffentlichkeitsarbeit Ihres Gremiums.
Tipp 3: Die BR-Wahl rückt näher – auf die Öffentlichkeitsarbeit kommt es an!
Apropos Öffentlichkeitsarbeit: Im Frühjahr 2026 stehen bekanntlich die nächsten Betriebsratswahlen an. Bis dahin mag noch ein wenig Zeit sein, aber – wer kennt es nicht? – meist sind solche Ereignisse schneller da, als einem lieb ist. Darüber, wie Sie passende Mitstreiter für Ihr Gremium finden, könnten Sie sich in jedem Fall im Laufe des Jahres schon mal Gedanken machen, braucht es für erfolgreiche Betriebsratsarbeit doch engagierte Menschen. Und auch wenn Sie selbst Lust haben, eine weitere Amtszeit dranzuhängen, kommt es auf gezielte Öffentlichkeitsarbeit an. Nach dem Motto: Die eigene Wiederwahl sichern, gute Kandidaten gewinnen, die Belegschaft mobilisieren und rechtliche Stolpersteine umschiffen.
Tipp 4: Packen Sie beim Fachkräftemangel mit an!
Es ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit: der Fachkräftemangel. Die einen wünschen sich die Vier-Tage-Woche, die anderen fordern mehr Arbeitszeit. Dabei wissen doch eigentlich alle, dass in den kommenden Jahren allmählich die Arbeitskräfte ausgehen, wodurch der Wohlstand im Land in Gefahr sein könnte. So oder so wird der Fachkräftemangel unmittelbare Auswirkungen auf die Belegschaft in den meisten Betrieb haben. Unter anderem, weil personelle Lücken irgendwie gefüllt werden müssen. Für Betriebsräte ist es essenziell, sich mit der Thematik vertraut zu machen und schon mal mögliche Lösungswege zu diskutieren. Dafür sollte auch klar sein, welche Einflussmöglichkeiten Sie als Betriebsrat im Interesse Ihrer Belegschaft haben.
Das Ziel als Betriebsrat: Das Wohlbefinden der Kollegen aktiv fördern!
Tipp 5: Investieren Sie in die Gesundheitsförderung!
Eigentlich egal, über welche Herausforderung wir sprechen, gemeistert werden kann sie immer nur dann, wenn man auf eine gesunde Belegschaft zurückgreifen kann. Deshalb müsste das Ziel als Betriebsrat lauten: Das Wohlbefinden der Kollegen aktiv fördern! Sie können beispielsweise beim Thema Ernährung mitgestalten, hierfür Anreize und Impulse schaffen, oder Strategien im Gesundheitsmanagement entwickeln. Außerdem können Sie hinsichtlich psychischer Erkrankungen, die einen großen Anteil an betrieblichen Fehlzeiten haben, präventiv eingreifen. Sorgen Sie für gute Arbeitsbedingungen und ein faires Miteinander, denn all das hat unmittelbare Auswirkungen auf die seelische Gesundheit. Als Betriebsrat sollten Sie dafür sorgen, dass die Psyche beim Arbeits- und Gesundheitsschutz von Anfang an mit bedacht wird. (tis)