Weniger ist manchmal mehr!
Für Weihnachtsfans ist die Adventszeit eine goldene Gelegenheit, den Arbeitsplatz in ein funkelndes Lichtermeer zu verwandeln. Lichterketten über den Monitoren, Girlanden quer durch den Flur, und dazu ein Dauerduft von Plätzchen und Glühwein – das volle Programm! Der Konferenzraum wird zur Rentier-Lounge, und am Eingang wartet ein überlebensgroßer Weihnachtsmann, der jedes Mal „Ho Ho Ho“ ruft, wenn jemand vorbeiläuft. Selbst die Kaffeemaschine trägt natürlich eine Nikolausmütze! Man könnte sagen, die Kollegen haben es ein klitzekleines bisschen übertrieben.
Wenn es aus den Lautsprechern am Arbeitsplatz klingt, als wäre der Weihnachtsmann persönlich eingezogen, geht bei manchen die Konzentration flöten.
Musik für die Seele oder Folter für die Ohren?
Weihnachtsmusik kann etwas Wundervolles sein – auf dem Weihnachtsmarkt, Glühwein in der Hand, „Last Christmas“ im Hintergrund. Da gehört es einfach dazu! Aber im Job? Da kann die Dauerbeschallung schon mal weniger festlich wirken. Wenn es aus den Lautsprechern am Arbeitsplatz klingt, als wäre der Weihnachtsmann persönlich eingezogen, geht bei manchen die Konzentration flöten. Und der Kollegenchor, der aus der Teeküche fröhlich mitsingt, ist zwar nett gemeint, aber nicht jedermanns Sache.
Nichts gegen fröhliche Kollegen, wirklich! Aber vielleicht wäre eine Abstimmung nicht verkehrt: Wann ist Musikzeit und wann Ruhezone? Oder beschränken wir den Festklang einfach auf die Pausen? Das alles gilt natürlich nur, wenn Musik am Arbeitsplatz überhaupt ok ist – sonst bleibt dieser Teil der Weihnachtsstimmung aus! Eine Dauerbeschallung mit Weihnachtsliedern kann durchaus als störend empfunden werden.
Wenn der Chef ein echter Weihnachtsfanatiker ist, kann das ein zweischneidiges Schwert sein.
Der Chef – ein Weihnachtsfanatiker?
Wenn der Chef ein echter Weihnachtsfanatiker ist, kann das ein zweischneidiges Schwert sein. Klar, der kostenlose Glühpunsch (natürlich alkoholfrei, sicher ist sicher!) hebt die Stimmung. Aber manchmal wird’s auch einfach zu viel: Die Idee eines „Weihnachtskusses unter dem Mistelzweig“ ist wohl der beste Beweis dafür, dass diese Art von Romantik am Arbeitsplatz besser draußen bleiben sollte – egal ob Chef oder Kollege, das gehört hier nicht hin und kann schnell als sexuelle Belästigung verstanden werden.
Und der Dresscode, plötzlich Wichtelmützenpflicht? Einmal tief durchatmen, lächeln und im Geiste ein „Nein, danke!“ denken. Eine Weihnachtsverkleidung muss grundsätzlich niemand mitmachen, wenn die betrieblichen Verhältnisse es nicht erfordern - auch wenn der Chef selbst im Rentierkostüm durch die Gänge springt.
Der Arbeitssicherheitsbeauftragte ist zur Weihnachtszeit ein beschäftigter Experte, denn die Weihnachtsdeko darf die Sicherheit im Büro nicht beeinträchtigen.
Gibt es gesetzliche Vorgaben, die am Arbeitsplatz zu beachten sind?
Ja, die gibt es! Der Arbeitssicherheitsbeauftragte ist zur Weihnachtszeit ein beschäftigter Experte, denn die Weihnachtsdeko darf die Sicherheit im Büro nicht beeinträchtigen. Das heißt, Fluchtwege, Feuerlöscher und Brandmelder müssen immer frei zugänglich bleiben. Kerzen sind ein No-Go, da sie das Risiko für Brände stark erhöhen. Lichterketten und andere elektrische Deko sind – wenn überhaupt – in der Regel nur erlaubt, wenn sie Sicherheitsstandards entsprechen (z. B. CE-Kennzeichnung). Auch hier geht es um die Brandgefahr..
Und: Nicht alle Mitarbeiter feiern Weihnachten, und der Arbeitsplatz ist ein neutraler Raum.
Fazit: Die richtige Balance finden
Am Ende sollten alle die Weihnachtszeit genießen können – ohne Stress oder Übertreibung. Ein stimmungsvoll geschmücktes Umfeld, ein bisschen Weihnachtsmusik und ein Glühwein zur passenden Zeit schaffen genau die richtige Atmosphäre, um den Zauber der Adventszeit zu spüren und uns entspannt auf die Feiertage einzustimmen. Weihnachten im Büro sollte Freude bringen – und das klappt am besten, wenn sich alle wohlfühlen. (sw)