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Immer wieder flammen Diskussion rund um das Thema Home-Office auf. Ganz aktuell hat sich der BDI gegen ein generelles Recht der Beschäftigten auf Home-Office ausgesprochen – wieder einmal. Andere wollen unbedingt daran festhalten. Und Porsche macht indes Nägel mit Köpfen. Wird das Thema Home-Office zur unlösbaren Aufgabe, zur „Quadratur des Kreises“?
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Aus einem Kreis ein Quadrat zaubern? Wahrscheinlicht ist das ebenso unmöglich, wie Gelassenheit und Ruhe beim Thema Home-Office zu finden. Denn schon kochen die Emotionen wieder hoch und die Diskussion beginnt von vorne. Aus Kreisen der Wirtschaft kommt ganz aktuell die Forderung: Alle Arbeitnehmer sollen aus dem Home-Office zurückkommen! Der Grund für diese Forderung ist, dass derzeit die Infektionszahlen im ganzen Land sinken.
Im April hatte der Gesetzgeber im Infektionsschutzgesetz eine Pflicht zum Home-Office eingeführt: Arbeitnehmer müssen demnach das Arbeiten zuhause ermöglichen, sofern dem nicht zwingende betriebliche Gründe entgegenstehen. Arbeitnehmer wiederum müssen dieses Angebot annehmen, wenn nicht ein Grund wie z.B. eine enge Wohnung dagegenspricht. Befristet ist diese Regelung aktuell bis zum 30. Juni 2021 (Stand: 31.05.2021).
Nach einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom befürwortet mehr als die Hälfte der Deutschen (58 Prozent), dass eine strikte Home-Office-Pflicht für geeignete Tätigkeiten bestehen bleibt, bis die Pandemie vorüber ist.
Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz lehnt Forderungen nach einer frühzeitigen Aufhebung der Regelung ab. „Jetzt dürfen wir nicht leichtsinnig werden“, sagte er der Bild am Sonntag. Er halte es für absolut richtig, wie vereinbart die Pflicht zum Homeoffice beizubehalten – zeitlich begrenzt.
Andere Pläne haben offenbar die Grünen: die Partei möchte mit einem Drei-Punkte-Plan die Modernisierung der Arbeitswelt vorantreiben. Die derzeitige Pflicht zum Arbeiten zuhause soll langfristig in ein Recht auf mobiles Arbeiten übergehen – vor allem von Zuhause aus, wenn die Tätigkeit hierfür geeignet sei.
Bei Porsche können Beschäftigte künftig pro Monat zwölf Tage mobil arbeiten.
Betriebsrat und Geschäftsführung des Sportwagenbauers Porsche legen laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) indes ein spritziges Tempo vor: Die Porsche AG ermöglicht es ihren Mitarbeitern künftig, pro Monat zwölf Tage mobil zu arbeiten. Eine Betriebsvereinbarung regelt den Angaben zufolge die Details. So sollen Porsche-Mitarbeiter mit dem Start ins mobile Arbeiten ein Technik-Paket erhalten, unter anderem mit einem großen Bildschirm. Bis zum Jahr 2025 will Porsche nur noch für 60 Prozent der Büro-Mitarbeiter einen klassischen Schreibtisch vorhalten, für alle anderen soll es temporäre Arbeitsplätze geben.
Wohin sich die Debatte um das Thema Home-Office in den nächsten Wochen entwickeln wird, das bleibt spannend. Vielleicht heizt der Wahlkampf zur Bundestagswahl die Debatte ja weiter an – so dass am Ende aus der Quadratur des Kreises ein arbeitnehmerfreundlicher Plan für eine zeitgemäße „schöne neue Arbeitswelt“ geschmiedet wird? (CB)
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