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Wo sind sie nur, die richtigen Worte?

Kernkompetenz Schreiben

Welcher Betriebsrat oder Interessenvertreter kennt nicht die Verzweiflung, die einen packt, wenn man dringend eine Information an die Belegschaft formulieren muss und es fällt einem nichts ein? Um Ihre Gedanken in Bewegung zu bringen und die richtigen Worte zu finden gibt es Methoden und ein paar einfache Tricks.

Ralf Richter | ifb

ifb. Bildungsreferent & Kommunikationstrainer

Stand:  14.9.2015
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Kernkompetenz Schreiben als Betriebsrat | © frank peters - Fotolia.com

Vor dem Schreiben sollten Sie einige Vorüberlegungen anstellen. Um welches Thema geht es? Was will ich mit dem Text erreichen (Ziel)? Für welche Zielgruppe  schreibe ich? In welchem Medium (Plakat, Betriebsrats-Zeitung, Online-Plattform etc.) soll mein Text erscheinen? Wenn Sie diese Fragen für sich beantwortet haben, dann können Sie sich an die Recherche machen. Auch hier ist es sinnvoll sich an Leitfragen zu orientieren. Welche Fragen habe ich zum Thema? Was interessiert mich selber an dem Thema? Warum wird mein fertiger Text gelesen? Die eigentliche Recherche besteht aus dem Sammeln von Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen – Zeitungen, Magazinen, Internet, Rundschreiben. Aber verzetteln Sie sich nicht.

Die Informationsflut bewältigen

Die Informationsquelle Nummer eins ist heute das Internet. Hier finden Sie als Betriebsrat zu allen möglichen (und unmöglichen) Themen Informationen. Doch die Gefahr besteht, dass Sie zu viele Informationen finden und schier überfordert sind mit der Menge an Daten, Fakten und Meinungen. Schon die richtigen Stichworte in der Suchmaschine einzugeben kann das Ergebnis Ihrer Suche eingrenzen. Überlegen Sie sich auch, welcher Informationsanbieter für Sie am glaubwürdigsten ist, bzw. welche Art von Aussagen Sie für Ihren Text benötigen. Machen Sie sich schon während der Recherche Notizen. Diese werden dann in einem nächsten Schritt geordnet und in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht. Jetzt ist erst einmal Zeit für eine Pause. Oft hilft es eine Nacht vergehen zu lassen und dann erst mit dem eigentlichen Schreiben loszulegen.

Die richtigen Worte finden

Nun kommt der Moment der Wahrheit und der sieht oft so aus:  Der Cursor blinkt auf dem weißen Bildschirm, der Bleistift wandert durch die Finger statt über das Blatt Papier und auch das Hirn ist leer. Der erste Satz ist der wichtigste. Er entscheidet, ob die Kollegen aus der Belegschaft  sich für den Text interessieren. Ob die Intention des Schreibers auch beim Leser ankommt. Deswegen ist es so schwer die ersten Worte auf‘s Papier respektive in den PC zu bringen. Der Tipp: Fangen Sie doch einfach an. Die Experten aus der „Schreibwerkstatt“  empfehlen, zunächst einmal das Papier mit Wörtern und Sätzen zu füllen, egal, ob diese schon zielführend, richtig oder schön sind. Bringen Sie erst einmal eine sehr grobe Rohfassung auf das Papier. Schreiben ist ein Prozess. Die erste Fassung ist „nur“ ein Schritt von vielen zum fertigen Text.
Akzeptieren Sie, dass Sie Ihre eigene Sprache haben. Versuchen Sie nicht, möglichst „kunstvolle“ Sätze zu konstruieren. Das wirkt im Ergebnis oft unecht und unglaubwürdig.  Ihre Worte sind die richtigen.
Und wenn mal gar nichts mehr geht, dann gehen wenigstens Sie und machen eine Pause.

Am Text arbeiten

Erfahrungsgemäß wird die erste Textfassung noch nicht perfekt sein. Fragen Sie sich: Ist die Textgliederung logisch? Sind meine Argumente oder Aussagen verständlich? Es kann auch durchaus sein, dass Sie noch inhaltliche Lücken finden und nachrecherchieren müssen.  Wenn inhaltlich und logisch alles passt, dann sollten Sie noch einmal die Rechtschreibung und die Grammatik überprüfen.
Drucken Sie dann den Text aus und überarbeiten Sie ihn in der letzten Fassung auf Papier und nicht am Bildschirm. Sie werden überrascht sein, wie viel man am Monitor übersieht. Hilfreich ist es auch, das Geschriebene einem Dritten zum Redigieren zu geben.

Das Schreiben von Artikeln ist eine zentrale Kompetenz in der Öffentlichkeitsarbeit.  Scheuen Sie sich nicht vor der Textarbeit. Wenn man erst einmal den Anfang gewagt hat und dran bleibt, dann wird es immer leichter. Denn es ist, wie mit so vielen Dingen im Leben: Ohne Übung geht nichts und dann findet man auch die richtigen Worte.

Kontakt zur Redaktion

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Wenden Sie sich gerne direkt an unsere Redaktion. Wir freuen uns über konstruktives Feedback!

redaktion-dbr@ifb.de

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