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Über 30 Jahre im Amt: BRV Siegi Ackermann
Siegi Ackermann ist Betriebsrat „aus Leidenschaft“, wie er sagt. 1992 rückt er erstmals als Ersatzmitglied in den Betriebsrat nach. Mittlerweile gehört er seit über 30 Jahren dem Gremium an und kann auf eine äußerst bewegte Ehrenamtszeit zurückblicken: Auf schwierige Verhandlungen, etwa zum Entgeltrahmenabkommen. Auf Gesetzessammlungen, die schon mal mit ins Bett genommen werden. Und auf tolle Seminare.
Siegi Ackermann: Dass man nie auslernt, weil sich die Gesetzeslage immer wieder ändert. Man steckt sich Ziele, erreicht die und dann kommt wieder was Neues. Ich war nach den ersten Seminaren jedenfalls extrem angefixt, hatte die Gesetzessammlung sozusagen immer im Bett dabei.
Siegi Ackermann: Alles ist viel schnelllebiger geworden. Früher galten Vereinbarungen über zehn Jahre, heute ist es gut, wenn sie zwei, drei Jahre halten. Die Wege waren kürzer, dadurch Entscheidungen schneller. Mittlerweile gehören wir einem asiatischen Konzern, sind also deutlich größer.
Siegi Ackermann: Momentan ist relativ viel auf mich fixiert, weil ich seit 2006 komplett freigestellt bin und dadurch ganz anders arbeiten kann. Inzwischen hat mein Stellvertreter eine Teilfreistellung, aber grundsätzlich wollen sich nicht viele freistellen lassen.
Siegi Ackermann: Nachdem ich erstmals als Betriebsratsvorsitzender eine Freistellung bekommen habe, habe ich noch die Schweißerprüfungen und so mitgemacht, bin auch immer in Arbeitsklamotten ins Büro. Erst nach sechs, sieben Jahren habe ich mein Zeug abgeben. Aber richtig Sorge hatte ich nie. Wenn man engagiert ist und gute Arbeit leistet, dann wird man wiedergewählt.
Siegi Ackermann: Vor der Wahl 2006 hatte unser damaliger Betriebsratsvorsitzender gesagt, dass er nicht mehr antritt. Andere von unserer Liste hatten es sich nicht zugetraut, also habe ich mich über das Wochenende entschieden. Und damit im Endeffekt meine Erfüllung gefunden.
Siegi Ackermann: Gerade das Juristische ist mein Steckenpferd. Arbeits- und Betriebsverfassungsrecht sind meine Hauptthemen, während sich um die Sozialthemen und den Gesundheitsschutz beispielsweise andere bei uns im Gremium kümmern. Viele schalten dann ab, mir liegen Paragraphen. Unser damaliger Geschäftsführer hat immer gesagt: „Der schläft mit dem Gesetzbuch ein.“ Und so war es auch fast. (lacht)
Siegi Ackermann: Dass wir auf dem Verhandlungsweg eine Tarifbindung hinbekommen haben und teilweise mehr geregelt haben als große Betriebe. Etwa bei der Insolvenz 2012 hatten wir die Zeitkonten und damit jede einzelne Minute der Mitarbeiter abgesichert.
Siegi Ackermann: Es ist wie so oft: Wenn’s gut läuft, kommt keiner. Wenn’s schlecht läuft, dann gibt es Gegenwind. Aber das ist halt mal so, ich brauche kein ständiges Schulterklopfen.
Siegi Ackermann: Da ist durchaus Stillstand, das muss man ehrlicherweise sagen. Es wird nicht immer das bewertet, was sonst als Eingruppierungsmerkmal gilt. Klar, man sollte nicht mehr als andere verdienen, aber eben auch nicht weniger. Ich glaube, das ist ein großer Hinderungsgrund für viele Junge. Und auch im neuen Gesetz steht ja nicht viel anders drin. Ich sage es mal so: Ich habe einen guten Facharbeiterlohn übernommen – das passt für mich.
Siegi Ackermann: Vom Mentalen das Schlimmste war die Einführung des Entgeltrahmenabkommens 2007/2008. Damit sollte die Trennung zwischen Lohn- und Gehaltsempfängern abgeschafft werden. Da hätte man mich mit der Nadel anstechen können, weil wir da für die Mitarbeiter so viel Wichtiges rausgeholt haben. Generell bin ich keiner, der abschaltet, überlege auch viel Daheim. Dafür hat man in der Nacht hin und wieder gute Ideen.
Siegi Ackermann: Das Allerschönste war in Düsseldorf. Von der Seminarbetreuung, den Referenten, den anderen Teilnehmern und deren Mitarbeit – das war alles spitze. Es war zum Thema Personalentwicklung und -planung. (tis)
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