BEM im Betrieb: Was zählt, ist der Austausch

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Stand:  7.10.2025
Lesezeit:  01:45 min
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Angebote für Betriebsräte rund um das Betriebliche Eingliederungsmanagement

„Ohne Vertrauen kein wirkungsvolles BEM für alle Seiten“, sagt ifb-Bildungsreferentin Ilka Binaity. Wir sprachen mit ihr über neue Möglichkeiten der Vernetzung und wie wichtig die Öffentlichkeitsarbeit des Betriebsrats beim Thema BEM ist. 

Ilka Binaity

Ilka Binaity ist im ifb Bildungsreferentin für den Fachbereich BEM

Ilka, Dein Herz schlägt für das Betriebliche Eingliederungsmanagement. Was treibt Dich an?

Ilka Binaity: Ich war viele Jahre in der freien Wirtschaft im BEM unterwegs und habe dort hautnah erlebt, welche Erfolge das Betriebliche Eingliederungsmanagement hat, wenn alle Beteiligten gut zusammenarbeiten. Als Bildungsreferentin für den Fachbereich BEM versuche ich deshalb, gemeinsam mit meinen Kollegen im ifb neue Formate zu schaffen, die einen großen Mehrwert für die BEM-Akteure haben. Betriebsräte spielen hier eine sehr wichtige Rolle.

Worauf kommt es an in der Praxis, was ist für Betriebsräte besonders wichtig beim Thema BEM?

Ilka Binaity: Fehlendes Vertrauen ist ein riesiges Thema. Ich sage immer: Ohne Vertrauen kein BEM. Oder vielleicht besser: Ohne Vertrauen kein wirkungsvolles BEM für alle Seiten! Ich habe häufig erlebt, dass nicht alle Akteure im BEM gleich gut geschult wurden und damit große Stolperfallen entstehen können. 

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Man kann als Betriebsrat kaum genug Öffentlichkeitsarbeit zum Thema BEM machen.

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Oft sind bei den erkrankten Arbeitnehmern große Ängste im Spiel, wenn das Wort BEM auftaucht.

Ilka Binaity: Ja, man kann als Betriebsrat kaum genug Öffentlichkeitsarbeit zum Thema BEM machen. Das sorgt für Aufklärung, für Verständnis, für den Abbau von Ängsten. Ein Austausch im BEM ist für alle Beteiligten ein großer Gewinn – für die Arbeitnehmer- und für die Arbeitgeberseite. Übrigens: Die beste Werbung ist immer, wenn ehemals BEM-Berechtigte den Kollegen von ihrem erfolgreichen BEM erzählen. 

Stichwort Austausch, wie kann das für Interessenvertreter im Alltag gelingen?

Ilka Binaity: Das ist eine gute Frage, um die sich meines Erachtens bislang zu wenig gekümmert wurde. Deshalb bieten wir einen BEM-Treffpunkt als Ort des Austauschs an.

Im BEM sind die Beteiligten Alleinkämpfer. Wir sorgen außerhalb der Grenzen des Unternehmens für einen vertraulichen Raum, wo sie über Themen aus dem BEM sprechen können; natürlich unter Beachtung des Datenschutzes.

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Ein gutes BEM heißt für mich, sich stetig weiterentwickeln zu wollen und sein eigenes Netzwerk zu vergrößern.

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Ein Treffpunkt zum Thema BEM, das klingt spannend. An wen genau richtet sich das Angebot und worin liegen die Vorteile?

Ilka Binaity: Es richtet sich an alle, die schon ein bisschen BEM-Luft geschnuppert haben. Ein gutes BEM heißt für mich, sich stetig weiterentwickeln zu wollen und sein eigenes Netzwerk zu vergrößern. Darauf setzt diese Veranstaltung. 

Eine wichtige Frage zum Schluss: Was tun als Betriebsrat bei Fragen rund um das Thema BEM?

Ilka Binaity: Ein klarer Fall für das Kompetenzzentrum BEM. Dort können Sie jederzeit unkompliziert bei meinen Kollegen oder mir einen Termin buchen. Wir freuen uns, die BEM-Welt gemeinsam mit Ihnen Stück für Stück vertrauensvoller zu gestalten. 

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