Liebe Nutzer,

für ein optimales und schnelleres Benutzererlebnis wird als Alternative zum von Ihnen verwendeten Internet Explorer der Browser Microsoft Edge empfohlen. Microsoft stellt den Support für den Internet Explorer aus Sicherheitsgründen zum 15. Juni 2022 ein. Für weitere Informationen können Sie sich auf der Seite von -> Microsoft informieren.

Liebe Grüße,
Ihr ifb-Team

Es brodelt beim Nachwuchs: Azubis sind unzufrieden

Ausbildungsreport

Zu viel, zu lang, schlecht ausgestattet – Azubis sind mit ihren Lehrstellen so unzufrieden wie noch nie. Alles übertrieben, oder ist was dran an der Kritik?

Stand:  10.12.2019
Lesezeit:  01:30 min
azubis-sind-unzufrieden | © AdobeStock | 166448611 | Antonioguillem

Fragt man bei den jungen Azubis nach, hört man immer wieder die gleiche Kritik: Zu viele Überstunden werden gefordert, es gibt zu selten Lob und die Ausbildung dauert zu lange.

Der Ausbildungsreport deckt auf
Der Ausbildungsreport 2019 des DGB hat nachgehakt. „Auszubildende berichteten von regelmäßigen Überstunden, ungenügender Ausbildungsvergütung und der regelmäßigen Zuweisung von Aufgaben, die absolut nichts mit der Ausbildung zu tun haben", fasst Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW, zusammen. Dies ist aber nur eine Seite der Medaille. Knapp 70 % der Lehrlinge geben an, mit ihrer Ausbildung „zufrieden" oder „sehr zufrieden" zu sein.

Für den Report 2019 wurden deutschlandweit 16.000 Auszubildende aus den 25 häufigsten Ausbildungsberufen nach der Qualität ihrer Ausbildung befragt. In der Gesamtbewertung schnitten angehende Industriemechaniker sowie Verwaltungsfachangestellte, Industriekaufleute, Mechatroniker und Zerspanungsmechaniker besonders gut ab – wie bereits in den Vorjahren. Die schlechtesten Noten erhielten erneut Köche, Frisöre, Hotelfachleute und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk.

Ausbildung und Digitalisierung 4.0
Den Schwerpunkt der Studie bildet das Thema Digitalisierung. Auch da gibt es offenbar großen Nahholbedarf, um junge Azubis auf die künftige digitale Arbeitswelt vorzubereiten. Ein Grund dürfte die digitale Ausstattung der Berufsschulen sein, die viele als mangelhaft bewerten.

Besser mit Interessenvertretung!
In Ausbildungsbetrieben mit einem Betriebsrat, Personalrat oder JAV fühlen sich weitaus mehr Auszubildende gut auf die Digitalisierung vorbereitet. Das zeigt wieder einmal, wie wichtig die Mitbestimmung für die Arbeitswelt 4.0 ist.

Branchenunterschiede bei der Vergütung
Beim Thema Vergütung gibt es himmelweite Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausbildungsberufen: Angehende Bankkaufleute erhalten beispielsweise im dritten Lehrjahr 1.109 €, Friseure nur 660 €. Durchschnittlich verdienten die befragten Auszubildenden im dritten Ausbildungsjahr 890 €.
Manche Discounter legen nun wegen niedriger Bewerberzahlen was obendrauf: Lidl, Kaufland und Aldi Süd zahlen ihren Auszubildenden ab nächstem Sommer 50 € extra im Monat. Ob es hilft?

Fachtagung Jugend- und Auszubildendenvertretung

Kontakt zur Redaktion Kollegen empfehlen
Drucken

Das könnte Sie auch interessieren

JAV

Tipps für die neue Amtsperiode

Herzlichen Glückwünsch zur Wahl, liebe JAVis! Für euch beginnt nun eine neue, spannende Aufgabe a ...

Immer wieder Streit um Überstunden!

Viele Arbeitnehmer schieben einen Berg an Überstunden vor sich her, nicht selten kommt es darüber ...
JAV

Von Azubis für die JAV

Eine Veranstaltung von Auszubildenden für die Jugend- und Auszubildendenvertretung – das war die ...