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Ein Mitglied berichtet: Darum macht ein IT-Ausschuss in jedem Gremium Sinn
Die Digitalisierung lässt sich nicht aufhalten! Ein Megatrend mit immer neuen Spezialthemen – wie soll man als Betriebsrats-Gremium hier Schritt halten? Und wie kann bei dem Thema der Unternehmensführung auf Augenhöhe begegnet werden? Die Antwort ist einfach: Mit einem IT-Ausschuss! Denn hier eignen sich die Mitglieder über die Zeit ganz spezielles Fachwissen an. Das berichtet Peter Benz aus dem IT-Ausschuss des Betriebsrats der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH.
Peter Benz: Am Anfang wollte ich nur mal reinschnuppern. Dann hat mich das Betriebsratsfieber gepackt und das habe ich immer noch. Es immer wieder schön, Kollegen zu helfen und zu vertreten, die sich manchen Vorgesetzten vielleicht nicht Paroli bieten können.
Peter Benz: Meiner Meinung nach sind Ausschüsse von enormer Wichtigkeit, denn spezielle Aufgaben sollten von Fachleuten bearbeitet werden, um so den Betriebsrat entsprechend beraten zu können. Wir haben neben dem Betriebsausschuss einen Fahrdienst- und Dienstplanausschuss, den Arbeits- und Gesundheitsausschuss, den Wirtschaftsausschuss und einen EDV- bzw. IT-Ausschuss.
Peter Benz: Ehrlicherweise wollte es keiner machen, so bin ich dazu gekommen. Mittlerweile lässt mich das Thema nicht mehr los. Zwar ist Datenschutz genauso trocken wie beispielsweise wirtschaftliche Angelegenheiten, dennoch liebe ich klare Strukturen und Gesetze, die halt so sind wie sie sind.
Peter Benz: Im Grunde wird uns „alles mit einem Stecker“ zur Prüfung zugeleitet und wir entscheiden, was geregelt werden muss. Man denke an §§ 80, 87, 90 Betriebsverfassungsgesetz und so weiter. Beispielsweise die Arbeitszeiterfassung – wie soll diese ohne IT erfolgen?
Peter Benz: Im Grunde gibt es hier nur eines zu sagen: Weiterbildung ist die halbe Miete! Außerdem sollte man alles hinterfragen, auch bei den Herstellern.
Peter Benz: Neben den eigenen Recherchen sitzen wir einmal die Woche mit den Kollegen aus dem Ausschuss zusammen, um über aktuelle Themen zu diskutieren.
Peter Benz: Natürlich hat jeder Arbeitgeber ein Interesse daran, Arbeiten zu automatisieren. Nicht selten fallen dann aber Arbeitsplätze weg. Wir im IT-Ausschuss können hier entgegenwirken und unseren Beitrag leisten.
Peter Benz: Ja, sicherlich. Unser Arbeitgeber wollte eine Software zur automatisierten Zeiterfassung einführen, schließlich wurde das ja vom Gesetzgeber gefordert, um Schwarzarbeit zu bekämpfen. Grundlegend also nicht schlecht. Im IT-Ausschuss haben wir gemeinsam erarbeitet, wer aus der Personalabteilung für das Thema verantwortlich ist und welcher Zeitaufwand hierfür benötigt wird. Es stellte sich heraus, dass zeitweise vier bis fünf Mitarbeiter mit der Materie vertraut sind, um die Zeitschecks sowie die Zuschläge für den Lohn zu erfassen. Um manuelle Nachträge bei Krankheiten, Sonderurlaube oder Ähnliches zu tätigen, oder um Urlaube nach Genehmigungen durch den Vorgesetzten zu bearbeiten und zu verbuchen. Mit dem neuen Programm sollte eben nicht nur die Arbeitszeit erfasst, sondern auch Schichtpläne und deren Zuschläge, Krankmeldungen und natürlich Urlaubsanträge mit Verknüpfung zum Mail-Programm digitalisiert werden.
Peter Benz: Darauf, wie sich die Aufgaben verschieben und was mit der freiwerdenden Arbeitszeit passiert, um Überlastung und Arbeitsverdichtung zu vermeiden. Und natürlich sollte keine Stelle verloren gehen. Durch geschickte Verhandlungen konnten wir erreichten, dass hier das Thema neu bewertet wurde. Das Ergebnis: Mitarbeiter der Personalabteilung wurden entlastet, Überstunden abgebaut und leidensgerechte Arbeitsplatz eingeführt.
Peter Benz: Wir sind zum Beispiel derzeit nur Quereinsteiger im IT-Ausschuss, die aber allesamt eine hohe soziale Kompetenz und ein natürliches Misstrauen haben. Ich selbst glaube nämlich, dass nicht jegliche Neueinführung in Sachen IT immer auch eine Erleichterung für die Kollegen ist. (tis)
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