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Damit die Geschäfte des Betriebsrats laufen

Warum es immer gut ist, einen Betriebsausschuss zu haben – Dennis Walter im Interview

Hat ein Betriebsratsgremium neun oder mehr Mitglieder, ist die Bildung eines Betriebsausschusses Pflicht! Der Betriebsausschuss kümmert sich um die laufenden Geschäfte. Doch was gehört alles dazu? Und warum sitzt man überhaupt im Betriebsausschuss? Darüber haben wir mit Dennis Walter von der MAINGAU Energie GmbH gesprochen. 

Stand:  30.5.2023
Lesezeit:  03:00 min
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Warum es immer gut ist, einen Betriebsausschuss zu haben | © AdobeStock | xy
Dennis Walter | © Maingau Energie

Dennis Walter

Key Account Manager

Dennis Walter ist bei der MAINGAU Energie GmbH Key Account Manager für Strom, Gas und Autostrom. Zuvor war der 39-Jährige im Marketing verschiedener Unternehmen tätig. Seit 2013 ist er im Betriebsrat.

Dennis, aus Deiner Sicht: Warum ist es immer gut, Ausschüsse im Betriebsratsgremium zu bilden?

Dennis Walter: Ausschüsse sorgen für eine Arbeitsverteilung. Da sich die Mitglieder für Ausschüsse freiwillig melden, ist gewährleistet, dass sie Spaß an den Themen haben und diese mit Freude bearbeiten. Ausschussmitglieder werden mit der Zeit richtige Fachleute für die jeweiligen Themengebiete und bearbeiten diese dadurch schneller und besser. Wir haben einen Wirtschaftsausschuss, den Betriebsausschuss und einen Veranstaltungsausschuss.

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Ausschussmitglieder werden mit der Zeit richtige Fachleute für die jeweiligen Themengebiete.

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Du bist Mitglied im Betriebsausschuss …

Dennis Walter: Genau. Der Spaß an der Betriebsratsarbeit hat dazu geführt, dass ich gerne die laufenden Geschäfte begleiten wollte.

Um was kümmert sich Euer Betriebsausschuss alles?

Dennis Walter: Insgesamt sind wir fünf Personen im Betriebsausschuss und für die laufenden Geschäfte verantwortlich. Wir bereiten die Sitzungen und Betriebsversammlungen vor, kümmern uns um die Annahme von Anträgen, sowohl von Arbeitnehmern als auch von der Geschäftsführung. Darüber hinaus fordern wir entsprechende Auskünfte oder Unterlagen an und bereiten Beschlüsse vor. Eine detaillierte Aufbereitung der jeweiligen Themen im kleinen Kreis gefällt mir sehr gut.

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Man sollte in jedem Fall ein hohes Maß an Eigenmotivation haben.

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Welche Eigenschaften sollte Deiner Meinung nach ein Mitglied des Betriebsausschusses mitbringen?

Dennis Walter: Man sollte in jedem Fall ein hohes Maß an Eigenmotivation haben. Dazu sollte einem soziales Engagement wichtig sein; und natürlich muss man Teamplayer sein. Lernbereitschaft und Kommunikationsstärke schaden sicherlich auch nicht.

Nenne uns gerne ein paar Erfolgsbeispiele aus Eurer Betriebsratsarbeit! 

Dennis Walter: Wir konnten schon viele Betriebsvereinbarungen schließen, unter anderem zu Mitarbeiterfahrrad oder -fahrzeug, Gesundheitsprogrammen und so weiter. Außerdem haben wir uns erfolgreich für eine Angleichung der Gehälter eingesetzt, Ausschüsse eingeführt, die DSGVO umgesetzt und personelle Umstrukturierungsmaßnahmen begleiten. Eine bestmögliche Arbeitnehmervertretung konnte in vielen Fällen erreicht werden, was wir als wichtigste Aufgabe ansehen.

Kannst Du anderen Betriebsräten einen Tipp mit auf den Weg geben?

Dennis Walter: Wichtig ist, dass alle ihre Stärken einbringen. Zudem sollte man als Betriebsratsgremium eine gewisse Ausdauer an den Tag legen, viel kommunizieren sowie sich regelmäßig treffen. Wiederkehrende Aufgaben sollten an Ausschüsse verteilt werden, um eine Spezialisierung zu erreichen. 

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Mir sind Gerechtigkeit und Gleichbehandlung aller Mitarbeiter extrem wichtig.

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Was hat Dich einst bewogen, für den Betriebsrat zu kandidieren?

Dennis Walter: Gerechtigkeit und Gleichbehandlung aller Mitarbeiter sind extrem wichtig – unabhängig von deren Stellung und Ansehen im Unternehmen. Außerdem möchte ich für die Mitarbeiter, denen die Kommunikation vielleicht etwas schwerer fällt, ein Ansprechpartner mit solidem Fachwissen sein.

Wie beurteilst Du bei Euch die Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und Unternehmen?

Dennis Walter: Die Arbeit des Betriebsrats mit der Geschäftsführung läuft sehr gut. Die Treffen finden regelmäßig statt und es wird gemeinsam an der Agenda des Betriebsrats gearbeitet, um für alle Beteiligten eine gute Lösung auf Basis des Betriebsverfassungsgesetzes zu finden. Bei sehr komplexen Themen wurde in der Vergangenheit auch mal die Hilfe eines externen Fachanwalts hinzugezogen. (tis)

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