Bevor Sie solche Erwartungshaltungen klären, ist es hilfreich, sich selbst ein Bild der neuen Rolle als Betriebsrat zu machen. Mit folgenden vier Schritten können Sie sich so neu definieren.
1. Verschaffen Sie sich immer wieder Klarheit über die eigenen Ziele.
Tarifverträge, Wirtschaftsausschuss, suchterkrankte Kollegen - kein Betriebsrat der Welt kann Experte für jedes Thema im Betrieb sein. Wo sehen Sie Ihre Stärken? Was möchten Sie persönlich im Betriebsrat erreichen?
2. Kümmern Sie sich um die sozialen Beziehungen im Unternehmen.
Nicht nur innerhalb Ihres Betriebsratsgremiums sollte die Chemie stimmen. Auch für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kollegen aber auch mit dem Arbeitgeber spielen gute, soziale Beziehungen eine große Rolle.
3. Entwickeln Sie Ihre Kompetenz zum systematischen Problemlösen.
„Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ – die Probleme, mit denen sich der Betriebsrat auseinandersetzen muss sind oft komplex und erfordern mehrere Schritte bis zur Lösung. Trainieren Sie eine systematische Herangehensweise und scheuen Sie sich nicht vor Fehlern: An jedem Problem können Sie wachsen und lernen, wie es beim nächsten Mal besser gelingt.
4. Nutzen Sie Ihre Rechte als Betriebsrat.
Nur wer seine juristischen Grundlagen, seine Rechte, Grenzen und Pflichten kennt, kann sich selbstsicher im Betriebsrat behaupten. Nutzen Sie Ihren Anspruch auf Weiterbildung und lernen Sie die wichtigsten Gesetze für die Betriebsratsarbeit – insbesondere das Betriebsverfassungsrecht und das Arbeitsrecht – kennen.
Mehr über Ihre neue Rolle als Betriebsrat und ihre Anforderungen erfahren Sie in den Seminaren Betriebsverfassung Teil I oder Betriebsrat Teil I.