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Debitorenziel

Debitorenziel

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Redaktion
Stand:  5.7.2023
Lesezeit:  01:30 min

Kurz erklärt

Das Debitorenziel ist ein betriebswirtschaftlicher Begriff, der die durchschnittliche Zeitspanne angibt, innerhalb derer Kunden ihre offenen Rechnungen begleichen sollten. Es ist eine Kennzahl, die das Zahlungsverhalten der Kunden und den Zeitraum zwischen der Rechnungsstellung und dem Geldeingang misst. Ein längeres Debitorenziel bedeutet, dass Kunden mehr Zeit haben, ihre Rechnungen zu bezahlen, während ein kürzeres Debitorenziel auf eine schnellere Zahlungsweise der Kunden hinweist.

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Begriff

Die Kennzahl Debitorenziel gibt an, wie viele Tage es im Durchschnitt dauert, bis die Kunden eines Unternehmens ihre Rechnungen aus Warenlieferungen und erhaltenen Leistungen begleichen. Der Schuldner ist der sogenannte Debitor.

Formel:

Debitorenziel (Tage)=

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen x 365


Umsatzerlöse

Erläuterung

Ein kurzes Debitorenziel bedeutet, dass das Unternehmen nur einen kurzen Zeitraum zwischenfinanzieren muss, bis sich der Umsatz wieder in verfügbare Liquidität verwandelt. Je schneller die Kunden bezahlen, desto geringer ist gleichzeitig die Gefahr eines Zahlungsausfalls. Das Debitorenziel verschlechtert sich, wenn

  • das Unternehmen seinen Kunden gewollt, als Bestandteil seiner Verkaufsstrategie, längere Zahlungsziele einräumt•
  • Großkunden ihre Machtposition ausnutzen und später als vereinbart bezahlen
  • das Debitorenmanagement nicht funktioniert.

Tipp für den Wirtschaftsausschuss

Über alle Branchen hinweg sind Debitorenziele bis 40 Tage ein gutes Ergebnis. Viele Unternehmen entscheiden sich inzwischen, ihr Debitorenmanagement ganz an einen Dienstleister abzugeben. Sie verkaufen ihre Forderungen mit einem kalkulierten Abschlag an ein Factoringunternehmen, das den Betrag später selbst beim Schuldner einzieht. In diesem Fall hat das Debitorenziel als Kennzahl keine Aussagekraft mehr.

Ist ein Unternehmen Teil eines Konzerns, muss die Kennzahl Debitorenziel angepasst werden um aussagekräftig zu sein. Die Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Konzernunternehmen lassen nämlich auch Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen am Stichtag entstehen. Sie müssen mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zähler der Kennzahl addiert werden. Sind in den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen auch Finanzforderungen enthalten, wird dies im Anhang erläutert. Diese Finanzforderung werden nicht addiert.

Achtung:
Viele Unternehmen passen diese Kennzahl auf ihre speziellen Bedürfnisse an. Der Wirtschaftsausschuss sollte sich daher immer den Aufbau der Kennzahl im eigenen Unternehmen erläutern lassen.

Rechtsquelle

Das Debitorenziel ist eine Kennzahl und damit ein Werkzeug zur Bilanzanalyse. Der Aufbau der Kennzahl ist in keinem Gesetz beschrieben.

Seminare zum Thema:
Debitorenziel
Krisenbewältigung im Wirtschaftsausschuss
Die SBV im Wirtschaftsausschuss
Wirtschaftsausschuss kompakt Teil II
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