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Lexikon
Eigenkapitalrendite

Eigenkapitalrendite

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Redaktion
Stand:  22.8.2023
Lesezeit:  01:30 min

Kurz erklärt

Die Eigenkapitalrendite ist eine Kennzahl, die das Verhältnis zwischen dem erzielten Gewinn eines Unternehmens und dem eingesetzten Eigenkapital widerspiegelt. Sie gibt an, wie effizient das Eigenkapital zur Erzielung von Gewinnen genutzt wird und dient als Maß für die Rentabilität der Unternehmensinvestitionen aus Sicht der Eigentümer. Eine höhere Eigenkapitalrendite zeigt eine effektive Nutzung des Eigenkapitals an, während eine niedrigere Rendite auf geringere Gewinne im Verhältnis zum Eigenkapitaleinsatz hindeutet.

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Begriff

Die Eigenkapitalrendite gibt an, mit wie viel % sich das im Unternehmen eingesetzte Kapital aus Sicht der Eigentümer verzinst hat.

Formel:

Eigenkapitalrendite (%)=

Jahresüberschuss x 100


durchschnittliches eingesetztes Eigenkapital 

Erläuterung

Die Eigentümer eines Unternehmens erwarten eine Verzinsung (Rendite) ihres eingesetzten Kapitals. Als Zielgröße gilt mindestens die Höhe an Zinsen, die auf dem Kapitalmarkt zu erzielen sind, ergänzt um einen Risikozuschlag. Je höher das Verlustrisiko bis hin zum Verlust des gesamten Eigenkapitals, desto höher der Risikozuschlag. Wird während des Geschäftsjahres das Kapital erhöht oder Gewinnausschüttungen vorgenommen, muss der Kapitaleinsatz geglättet werden, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird. Deshalb wird das durchschnittlich eingesetzte Eigenkapital im Nenner verwendet. Es berechnet sich aus der Summe des Eigenkapitals am Jahresanfang und Jahresende, geteilt durch zwei.

Tipp für den Wirtschaftsausschuss

Die Eigenkapitalrenditen sind sehr stark abhängig von der Branche, in dem sich das Unternehmen bewegt. Für Produktions- und Dienstleistungsunternehmen in Deutschland gelten Eigenkapitalrenditen von 10%-12% als sehr gute Ergebnisse. Um steuerliche Sondereinflüsse zu isolieren, sollte auch die Eigenkapitalrendite vor Steuer berechnet werden.

Beachte: Die Eigenkapitalrendite ist bei konstantem Jahresüberschuss um so höher, je geringer das eingesetzte Eigenkapital ist. Um die Renditeerwartungen der Eigentümer besser erfüllen zu können, versuchen einige Unternehmen deshalb mit möglichst wenig Eigenkapital und viel Fremdkapital zu arbeiten. Je geringer aber das Eigenkapital ist, desto höher die potentielle Gefahr einer Insolvenz aufgrund Überschuldung in einem Verlustjahr.

Achtung:

Viele Unternehmen passen diese Kennzahl auf ihre speziellen Bedürfnisse an. Der Wirtschaftsausschuss sollte sich daher immer den Aufbau der Kennzahl im eigenen Unternehmen erläutern lassen.

Rechtsquelle

Die Eigenkapitalrendite ist eine Kennzahl und damit ein Werkzeug zur Bilanzanalyse. Der Aufbau der Kennzahl ist in keinem Gesetz beschrieben.

Seminare zum Thema:
Eigenkapitalrendite
Wirtschaftsausschuss Teil III
Gesprächsführung für den Wirtschaftsausschuss
Klassische und agile Managementmethoden
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