Liebe Nutzer,

für ein optimales und schnelleres Benutzererlebnis wird als Alternative zum von Ihnen verwendeten Internet Explorer der Browser Microsoft Edge empfohlen. Microsoft stellt den Support für den Internet Explorer aus Sicherheitsgründen zum 15. Juni 2022 ein. Für weitere Informationen können Sie sich auf der Seite von -> Microsoft informieren.

Liebe Grüße,
Ihr ifb-Team

Lexikon
Lagerdauer

Lagerdauer

ifb-Logo
Redaktion
Stand:  7.9.2023
Lesezeit:  01:30 min

Kurz erklärt

Die Lagerdauer bezieht sich auf die durchschnittliche Zeitspanne, die ein Produkt oder eine Ware im Lager eines Unternehmens verweilt, bevor sie verkauft oder anderweitig verwendet wird. Eine längere Lagerdauer kann höhere Lagerkosten und Kapitalbindung bedeuten, während eine kürzere Lagerdauer auf eine effiziente Bestandsverwaltung und eine schnelle Umschlagsgeschwindigkeit hinweisen kann. Die optimale Lagerdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Nachfrage, Lagerhaltungskosten und Beschaffungszyklen.

Kostenlose ifb-Newsletter

Abonnieren Sie unsere Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unseren Newslettern für Betriebsräte, SBV und JAV.
Jetzt abonnieren

Begriff

Die Kennzahl Lagerdauer gibt an, wie lange die Vorräte und das zu ihrer Finanzierung erforderliche Kapital im Durchschnitt gebunden sind.

Formel:

Lagerdauer (Tage)=

Vorräte  x 365


  Umsatzerlöse

Erläuterung

Die Bilanzposition Vorräte beinhaltet Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe, fertige und unfertige Erzeugnisse sowie Waren. Je länger die Lagerdauer der Vorräte, desto länger ist das zu ihrer Finanzierung notwendige Kapital gebunden. Gleichzeitig steigen die Lagerkosten und das Risiko, dass die Vorräte nicht mehr verwertet werden können. Die durchschnittliche Lagerdauer verbessert sich, wenn ein Unternehmen

  • seine Bestellzyklen auf die optimale Bestellmenge verkürzt und den Bestand auf ein Sicherheitsminimum reduziert,
  • sein Lagerhaltungssystem auf Just in Time umstellt und praktisch keine eigenen Vorräte mehr hält,
  • die Erzeugnisse und Waren schneller am Markt verkauften können.

Tipp für den Wirtschaftsausschuss

Über alle Branchen hinweg ist die durchschnittliche Lagerdauer für produzierende Unternehmen sehr unterschiedlich. Daher lohnt sich immer der Vergleich mit einem vergleichbaren Konkurrenzunternehmen. Außerdem gilt es betriebliche Besonderheiten zu beachten. Viele Unternehmen legen sich gewollt hohe Rohstoffbestände an, weil lange Lieferzeiten vorliegen oder mit steigenden Preisen zu rechnen ist. Bei langfristigen Projekten steigt die Vorratsposition an, bis aus den unterfertigen Erzeugnissen fertige Erzeugnisse werden, die dann erst an den Kunden geliefert werden können. Im Saisongeschäft sind die Bestände an Waren oft sehr unterschiedlich über die Monate verteilt und der Bestand am Stichtag ist nicht repräsentativ für den durchschnittlichen Jahreswert. Die Kennzahl muss vom Wirtschaftsausschuss also vor dem Hintergrund des eigenen Geschäftsmodells und seiner Besonderheiten im Zeitablauf interpretiert werden

Rechtsquelle

Das durchschnittliche Lagerdauer ist eine Kennzahl und damit ein Werkzeug zur Bilanzanalyse. Der Aufbau der Kennzahl ist in keinem Gesetz beschrieben.

Seminare zum Thema:
Lagerdauer
Klassische und agile Managementmethoden
Die SBV im Wirtschaftsausschuss
Schlagfertigkeit und Argumentationstechniken für den Wirtschaftsausschuss
Diese Lexikonbegriffe könnten Sie auch interessieren
Aktuelle Videos zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren

Human Capital – ein Wert für den Wirtschaftsausschuss?

Der Wert von Maschinen, Umsatz und Gewinn eines Unternehmens lässt sich leicht in Zahlen messen. Doch was ist mit der Leistung der Mitarbeiter – dem sogenannten Human Capital? Ein Gastbeitrag für den Wirtschaftsausschuss vom ifb-Referenten Prof. Dr. Gerd Markus.
Mehr erfahren

Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses als kompetentes Team

Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses haben es nicht leicht. Zunächst einmal müssen sie die wirtschaftlichen Daten verstehen und deren Auswirkungen auf die Arbeitnehmer einschätzen. Das allein ist schon schwer genug. Doch häufig kommt dann noch der Kampf mit dem Arbeitnehmer um rec ...
Mehr erfahren
Führen ein Tendenzunternehmen sowie ein tendenzfreies Unternehmen einen Gemeinschaftsbetrieb und verfügt nur das Tendenzunternehmen über mehr als 100 ständig beschäftigte Arbeitnehmer, kann kein Wirtschaftsausschuss errichtet werden.