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Aktuelle Herausforderungen und Trends in der Aufsichtsratsarbeit

Compliance im Fokus: Sorgfaltspflichten bei Lieferketten, kartellrechtliche Risiken und Geldwäsche-Prävention

Zu den aktuellen Herausforderungen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat gehören umfangreiche neue Compliance-Regeln. Damit verbunden sind Sorgfaltspflichten bei Lieferketten, kartellrechtliche Risiken sowie die Geldwäsche-Prävention. Wie eine Umsetzung in der Praxis gelingt, darüber sprachen wir mit ifb-Bildungsreferent und Produktmanager Dominikus Zwink.

Stand:  8.4.2022
Lesezeit:  03:30 min
Aktuelle Herausforderungen und Trends in der Aufsichtsratsarbeit | © Adobe_ipopba

Was gilt es als Aufsichtsrat aktuell besonders zu beachten, welche Themen stehen im Vordergrund?

Spätestens mit Inkrafttreten des neuen Corporate Governance Kodex steht wohl ab Mai oder Juni 2022 die geforderte Nachhaltigkeitsexpertise bei jedem Aufsichtsrat im Fokus. Zudem ist das Thema Compliance sehr komplex und muss Beachtung finden. Umfangreiche neue Compliance-Regeln, Gesetzesinitiativen und daraus resultierende Auswirkungen auf Compliance-Management-Systeme sowie die Umsetzung in den Unternehmen prägen die Rolle der Aufsichtsräte in Zukunft sicherlich stark. In der Literatur wird ein proaktiver und ganzheitlicher Ansatz mit Weitblick gefordert.

Die Kenntnis der Themen sind zentral.

Wie kann eine solche neue Herangehensweise beim Thema Compliance ausziehen?

Dreh- und Angelpunkt ist ein funktionierendes Compliance-Management-System, kurz CMS. Es soll dem Aufsichtsrat als Hauptinformationsquelle zum Thema dienen und ihn gleichzeitig vor einer unüberschaubaren Datenflut bewahren. Wichtig ist dabei auch zu erkennen, ob im Unternehmen ein funktionierendes und passendes CMS vorhanden ist. Die Kenntnis der Themen wie Sorgfaltspflichten bei Lieferketten, kartellrechtliche Risiken, Geldwäsche-Prävention und der Bedeutung eines effektive Hinweisgebersystems sind zentral.

Das klingt dennoch schwer überschaubar?

Ja, für Arbeitnehmervertreter ist es zunächst wichtig, sich über die Aufgaben, Rechte und Pflichten ihrer Arbeit klar zu sein und gleichzeitig auch ständig den wirtschaftlichen Background zu erweitern. Mit unseren ifb-Seminarreihen ANV Teil 1 bis 3 und Wirtschaftswissen für Aufsichtsräte schaffen wir diese Grundlagen auf dem aktuellen Stand. Mit herausragenden Referenten und Praktikern aus dem Bereich Unternehmensmitbestimmung, die zum Teil auch in diesem Umfeld promoviert haben, bieten wir unabhängige Informationen mit sehr viel Praxis-Know-how. Gleichzeitig berate ich gerne Arbeitnehmervertreter hinsichtlich eines individuellen Schulungsplans.

Informelle Kommunikation wird hierbei ebenfalls unterschätzt.

Was ist aus Ihrer Sicht ein vielleicht unterbeleuchtetes Thema im Kontext Aufsichtsratsarbeit?

Ganz klar der Bereich Kommunikation, und zwar in vielerlei Hinsicht. Häufig gibt es innerhalb der Gremien ein gewaltiges Informationsgefälle. Dies lässt sich zum einen über Wissen und zum anderen über richtige Fragen kompensieren. Informelle Kommunikation wird hierbei ebenfalls unterschätzt. Andere Felder in denen interne und externe Kommunikation wichtig ist, sind z. B. Unternehmenskrisen, Kontakt zu anderen Arbeitnehmervertretern, Vorstandskontakte und Betriebsratskontakte.

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