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Heute schon an ein paar nette Worte gedacht?

Betriebsräte, aufgepasst: 1. März ist Welttag des Kompliments

Am 1. März ist Welttag des Kompliments! Der passende Anlass, um mal zu schauen, was genau eigentlich ein Kompliment ist. Worin liegt der Unterschied zwischen „das ist ein schöner Pullover“ und „mit Dir als Betriebsrat hat sich die Situation für Mitarbeiter deutlich verbessert“? Und wie können Interessenvertreter Komplimente für ihre Tätigkeit nutzen, ohne ihre Position zu verraten

Stand:  28.2.2023
Lesezeit:  02:45 min
1. März ist Welttag des Kompliments  | © AdobeStock | fizkes

Der Kalender hält über das Jahr hinweg so manchen kuriosen „Feiertag“ parat. Wie etwa den internationalen Tag des Drohnenflugs, der seit 2015 an jedem ersten Samstag im Mai begangen wird. Oder aber den bundesweiten „Mit-Absicht-Geld-verlieren-Tag“ am 27. Oktober, an dem man bewusst irgendwo ein paar Cents hinterlässt, über die sich der Finder dann freut. Eigentlich ein schöner Gedanke. Einen festen Platz im Jahresplaner hat auch der Welttag des Kompliments, den wir am 1. März feiern. Die Idee dahinter ist äußerst charmant: Seinen Mitmenschen durch ein Kompliment oder eine nette Geste eine kleine Freude bereiten. Den Tag gibt es bereits seit 2003 als „Nationale Complementendag“ in den Niederlanden. In den folgenden Jahren fand der Welttag der Komplimente seinen Weg nach Belgien, Norwegen und in immer mehr Länder. Abgesehen davon gibt es übrigens noch den Tag der Komplimente in Amerika am 24. Januar.

Was ist denn eigentlich ein Kompliment?

„Wenn man so will, bist du das Ziel einer langen Reise, die Perfektion der besten Art und Weise“, und weiter: „Ich wollte dir nur mal eben sagen, dass du das Größte für mich bist.“ So jedenfalls besingen die Sportfreunde Stiller „Ein Kompliment“. Der Duden beschreibt weit weniger metaphorisch: „Eine lobende, schmeichelhafte Äußerung, die jemand an eine Person richtet, um ihr etwas Angenehmes, Erfreuliches zu sagen (und ihr zu gefallen).“

Ein Kompliment zu bekommen, ist in jedem Fall etwas Schönes.

Ob hübsch verpackt oder einfach gehalten: Ein Kompliment zu bekommen ist in jedem Fall etwas Schönes – zumindest im ersten Moment. Bei einem genaueren Blick können grundsätzlich zwei Arten von Komplimenten identifiziert werden: die ernstgemeinten und die aufgesetzten. Letztere sind für einige Menschen Mittel zum Selbstzweck. Da wird ein „die Präsentation ist Ihnen aber gelungen“ schon mal ausgesprochen, um beim Gegenüber bewusst eine Art Wohlwollen auszulösen. An und für sich nicht verwerflich, aber: Geht es bei den netten Worten allen voran darum, sich für das nächste Projekt oder die Beförderung ins Gedächtnis zu rufen, haben sie mit dem ursprünglichen Gedanken eines Kompliments nur noch wenig zu tun. Zugegeben, die Intention des Kompliment-Gebers lässt sich meist nicht auf den ersten Blick herausfinden – Indizien könnten die Häufigkeit sowie (leider) die hierarchischen Stellungen der Kompliment-Parteien sein.

Die aufrichtigen Komplimente sind da zweifelsfrei die schönere Variante. Doch auch hier sind Abstufungen zu beobachten. „Deine Schuhe sind hübsch“, hört sicherlich jeder gerne, schließlich hat man die Schuhe rausgesucht und damit offenbar Geschmack bewiesen. Die individuelle Leistung ist in Sachen Schuhkauf indes – da werden sicherlich die meisten zustimmen – nicht ganz so beeindruckend. Etwas anders verhält sich das bei Sätzen wie: „Du siehst heute toll aus.“ Natürlich beinhaltet auch dieser Satz unter Umständen die Kleidung, aber viele weitere Dinge wie die Ausstrahlung ebenso. Vorsicht: Gerade im beruflichen Kontext sind Komplimente wie „Du hast eine tolle Figur“ oder „Du hast ganz schön abgenommen“ nicht immer angebracht.

Am nachhaltigsten sind ohnehin Worte, bei denen sich hinter der Hülse Substanz versteckt.

Am nachhaltigsten sind ohnehin Worte, bei denen sich hinter der Hülse Substanz versteckt. „Das letzte Projekt hast Du extrem gut vorangetrieben“, wertet allein schon die Arbeitsleistung eines Kollegen positiv. Kommt dann noch ein „weil“ hinterher, hat sich der Kompliment-Geber tatsächlich Gedanken gemacht – und das Kompliment tut damit doppelt gut.

Komplimente für die Betriebsratspraxis nutzen

Ob tiefgreifend, wohlüberlegt oder einfach nur freundlich aus der Situation heraus: Über ein Kompliment freut sich jeder – sogar Vorgesetzte. Betriebsräte können trotz zäher Diskussionen rund um die nächste Betriebsvereinbarung durchaus das eine oder andere nette Wort verlieren. Ganz nach dem Motto: Hart in der Sache, sanft im Zwischenmenschlichen. Sieht man dabei von Heucheleien ab und meint es wirklich ernst, kann das in der Zusammenarbeit – teils völlig unterbewusst – wahre Wunder bewirken. Innerhalb des Gremiums sollten im Übrigen hier und da ganz selbstverständlich nette Worte fallen. Ein geeignetes Datum, damit zu beginnen, könnte jedenfalls der 1. März sein, der Welttag des Kompliments. (tis)

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