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Die Wahl der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) steht bevor, vom 1. Oktober bis 30. November 2022 wird gewählt! Wohl dem, der eine so aktive JAV hat wie das Pharmaunternehmen Roche in Penzberg. Bereits im Vorfeld der letzten Wahl im Herbst 2020 hatten wir mit der JAV gesprochen. Grund genug, um unmittelbar vor der diesjährigen Wahl ein kurzes Resümee zu ziehen. Was lief gut? Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Und wer macht eigentlich weiter?
© JAV Roche Diagnostics GmbH
Ein neunköpfiges Gremium plus zwei Ersatzmitglieder. Eine derart große Jugend- und Auszubildendenvertretung wie die des Pharmaunternehmens Roche aus dem oberbayerischen Penzberg ist sicherlich nicht alltäglich. Angesichts von über 300 Auszubildenen bei insgesamt 7.200 Mitarbeitern aber auch notwendig, um ein gewichtiges Wort mitreden zu können in Sachen Gesetze, Tarifverträge und Vorschriften. Schließlich geht es darum, dass jeder Auszubildende während seiner Ausbildung möglichst viel lernen kann und dabei fair als Teil der Firma behandelt wird.
Für die bevorstehende Wahl sucht die amtierende Roche-JAV noch Kandidaten. „Wir haben längst mit dem aktiven Werbepart gestartet. Haben einen Newsletter rund um die Wahl sowie Mails verschickt und natürlich die Klassenräume der einzelnen Lehrjahre besucht“, sagt Anna Geiger, 19-jährige Chemielaborantin. Damit ist es aber noch nicht getan hinsichtlich der Vorbereitungen für die diesjährige JAV-Wahl, die deutschlandweit von 1. Oktober bis 30. November über die Bühne geht. Es müssen die Mandate für den Wahlvorstand, bestehend aus drei JAVis und drei Betriebsräten, besetzt werden. Die, die weitermachen möchten – ungefähr die Hälfte hat angekündigt, nochmal für die JAV zu kandidieren –, sind mit ihrer eigenen Kandidatenvorstellung beschäftigt und ganz generell muss die Wahl organisiert werden. „Zu beachten sind die Frist für die Wählerlisten und die Besonderheiten des nicht vereinfachten Wahlverfahrens“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Laura Dessel (21), die erneut antreten wird.
Besonders die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat in den vergangenen beiden Jahren hebt die Roche-JAV hervor: „Wir erhalten kontinuierlich Updates und Hilfestellungen, falls wir welche benötigen“, freut sich der Vorsitzende Niko Klinger. Der 22-Jährige wird sich aus privaten Gründen diesmal nicht mehr zu Wahl stellen. Er ergänzt: „Auch die Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber hat sich über die letzten Jahre weiter verbessert.“ Allein das darf bereits als großer Erfolg bezeichnet werden, ist aber bei weitem nicht der einzige, den sich die JAV in letzten beiden Jahren auf die Fahnen schreiben kann. Für Azubis, die für die Ausbildung extra umziehen, können gepflegte, neu eingerichtete und vor allem preiswerte Azubi-WGs angeboten werden – das Projekt wurde bereits vor Beginn der aktuellen Amtsperiode ins Leben gerufen, konnte mit einer Aufstockung der Plätze weiter intensiviert werden. Für mehr Sicherheit auf dem Arbeitsweg bietet die Roche-JAV in Kooperation mit der Verkehrswacht ein jährliches, kostenloses Fahrsicherheitstraining für Auszubildende an. Darüber hinaus zahlen Azubis in der firmeneigenen Cafeteria „Casino“ nur die Hälfte der Preise. Außerdem ist seit letztem Jahr mit einer neuen Übernahmeregelung die Weiterbeschäftigung von Azubis sowohl befristet als auch unbefristet gesichert.
Eine der größten Herausforderungen der letzten zweieinhalb Jahre, mit der auch die JAV von Roche zu kämpfen hatte, war bekanntermaßen die Kommunikation. „Trotz der schwierigen Corona-Situation war es uns wichtig, den Kontakt zu den Auszubildenden nicht zu verlieren. Das ist uns durch viele virtuelle Versammlungen, Einzelsprechstunden, Newsletter oder Infos-Mails meist ganz gut gelungen“, freut sich Niko rückblickend. Obwohl das Fazit der sich zum Ende neigenden Amtszeit weitestgehend positiv ausfällt, hat – völlig klar – nicht alles geklappt. „Die Einführungswoche für die neuen Azubis konnte nicht wie gewohnt in Hintersee stattfinden, sondern nur online“, bedauert Laura die Pandemie-Auswirkungen. „Dadurch konnten wir unsere Werte nur aus der Ferne vermitteln, was natürlich nicht dieselbe Wirkung wie bei einer Präsenzveranstaltung hat.“ Auch ein angedachtes Sommerfest für alle Azubis konnte aus Budgetgründen nicht umgesetzt werden. Den Kopf in Sand stecken? „Die JAV bleibt an diesem Projekt dran“, versprechen Laura, Anna und Niko unisono. Langsam normalisiert sich die Lage spürbar, so dass die Einführungswoche vor Kurzem tatsächlich wieder in Präsenz stattfinden konnte. Ein voller Erfolg, wie die amtierende JAV versichert. Für die anstehende Wahl wurden jedenfalls einige Kandidaten gefunden.
Gefragt nach den Aufgaben der Zukunft, blickt Laura voraus: „Besonders die Digitalisierung wird bereits intensiv angegangen und auch weiterhin ein großes Thema bleiben.“ Allgemein sei es der JAV wichtig, dabei zu unterstützen, die Qualität der Ausbildung bei Roche auf dem höchsten Niveau zu halten. Agilität lautet eines der Schlagworte – werden beispielsweise neue Ausbildungsberufe benötigt? Die Verknüpfung zu anderen Standorten von Roche und anderen JAVis aus verschiedensten Betrieben sind indes zwei Aspekte, welche die Gremiumsmitglieder positiv hervorheben. „Außerdem bekommt man einen Einblick hinter die Kulissen eines solch riesigen Unternehmens“, berichtet Anna.
Zwei der ehemaligen Jugend- und Auszubildendenvertreter sind dieses Jahr bereits direkt in den Betriebsrat von Roche gewählt worden, was die aktuelle JAV natürlich stolz macht. „Auch einige von uns haben Interesse oder sind schon sicher, sich bei der nächsten Betriebsratswahl aufstellen zu lassen, um dort ihre Fähigkeiten miteinzubringen“, versichert Anna. So braucht man sich um die Zukunft der Interessenvertretung beim Pharmaunternehmen Roche sicherlich keine Sorgen machen. (tis)
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