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Im Herbst 2022 wurde gewählt – ein erstes Fazit
Schon sind die ersten (rund) 100 Amtstage der neugewählten Jugend- und Auszubildendenvertretungen in Deutschland rum. Zeit, um ein Zwischenfazit zu ziehen: Was lief gut? Was konnte auf den Weg gebracht werden? Wo gibt es Nachholbedarf? „Hier und da könnten wir etwas mehr Struktur reinbekommen“, sagt etwa Johannes Mooser selbstkritisch. Gemeinsam mit Lucia Samm bildet er die JAV des ifb.
Johannes Mooser: Der Betriebsrat ist ganz unkompliziert auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir uns das vorstellen könnten. Wir haben beide zugestimmt und dann kam eins zum anderen.
Johannes Mooser: Letztendlich sind unsere Erwartungen erfüllt worden. Wir sind das Sprachrohr zwischen Azubis und Arbeitgeber. Versuchen, immer ein offenes Ohr zu haben und einen engen Kontakt zu Azubis und Betriebsrat zu pflegen. Bisher läuft es ganz gut.
Lucia Samm: Zuallererst wollten wir alle an einen Tisch bringen. Wir haben uns also mit den Jugendlichen und Azubis aus dem Unternehmen getroffen. Dabei konnten wir uns einen ersten Überblick verschaffen, mit wie vielen Personen und unterschiedlichen Ausbildungsberufen wir es zu tun haben werden. Und: So konnten wir uns gleich als zukünftige Ansprechpartner vorstellen.
Lucia Samm: Glücklicherweise hat uns der Betriebsrat direkt nach der Wahl mit ins Boot geholt und uns zu den JAV-Themen in seine Sitzungen eingeladen. Wir sind also seit Beginn in engem Kontakt, das hat vieles für uns erleichtert. Sowohl bei Fragen rund um das Amt als auch generell zu Ausbildungsthemen tauschen wir uns regelmäßig aus.
© ifb
Johannes Mooser: Man bekommt schon einen detaillierten Einblick, wie eine Firma strukturiert ist. Auch ändert sich der Blick auf das Unternehmen ein bisschen, weil man einfach viel mitbekommt.
Lucia Samm: Nebenbei bekommen wir viel Wissen vermittelt, das wir davor so nicht hatten. Ich kann mir mittlerweile unter einigen Dingen viel mehr vorstellen. Beispielsweise beim Thema „Beschluss fassen“: Wie viele Mitglieder müssen anwesend sein? Wie wird ein Protokoll korrekt geschrieben?
Johannes Mooser: Im Grunde sind es zwei Themen, die bei unseren Auszubildenden im Vordergrund stehen. Einmal die Arbeitszeit, also der korrekte Umgang mit Minus- und Überstunden. Und dann ist da noch der Wunsch nach gelegentlichem Home-Office während der Ausbildung.
Lucia Samm: Falls Home-Office erlaubt wird, finde ich es nur fair, wenn alle Azubis gleichbehandelt werden. Also alle oder keiner! Außer natürlich bei Berufsgruppen, die physisch anwesend sein müssen, wie etwa im Versand.
Johannes Mooser: Meiner Meinung nach muss da differenziert werden. Beispielsweise sollte der Anfahrtsweg miteinbezogen werde. Wohnt jemand etwas weiter weg, sollte an bestimmten Tagen Home-Office schon erlaubt sein.
Johannes Mooser: Wir wollen, dass sich die Azubis von Anfang öffnen und wohlfühlen. Dementsprechend soll deren Begleitung noch intensiver werden. Zudem würden wir gerne bei Bewerbungsgesprächen von Auszubildenden dabei sein. Da stehen demnächst Gespräche mit Betriebsrat und Personalabteilung an, um das zu strukturieren.
Lucia Saam: Außerdem werden wir einen Azubi-Ausflug organisieren. Das hat aus unterschiedlichen Gründen bislang nicht geklappt. Es wäre schön, wenn daraus eine jährliche Tradition werden würde.
Lucia Samm: Wie bei unserer Einführung hilft uns die enge Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat. Wir schauen uns dann die bestehenden Regelungen in den Betriebsvereinbarungen zu den Themen an, sprechen über Möglichkeiten und geben die Informationen an die Auszubildenden weiter.
Johannes Mooser: Es ist schön, dass man von Anfang an so miteinbezogen wird. Irgendwie sind wir schon Teil vom Betriebsrat, auch wenn wir nicht bei allem mit abstimmen dürfen. Aber unsere Meinung zählt, das ist schon was Besonderes.
Lucia Samm: Auch der lockere Austausch unter den Auszubildenden macht Spaß. Wir treffen uns nahezu täglich beim Mittagessen, haben da fast schon unseren „Stammtisch“. Da reden wir über alle Themen, die so anfallen.
© ifb
Johannes Mooser: Natürlich haben wir schon ein JAV-Grundlagenseminar besucht. Das hat sich echt gelohnt, besonders der Austausch mit anderen Jugend- und Auszubildendenvertreter aus ganz Deutschland ist interessant. Zum Beispiel war die JAV eines Betriebes mit rund 4.000 Auszubildenden dabei. Da sieht der Alltag nochmal anders aus.
Lucia Samm: Ja, da entstehen schon mal richtige lustige Gespräche. Zum Teil sind wir auch noch in Kontakt mit Leuten aus dem Seminar. Erst kürzlich wurden wir von einer befreundeten JAV eingeladen, uns ihren Betrieb anzusehen.
Lucia Samm: Auf jeden Fall! Zum einen bekommt man die Grundlagen im Arbeitsrecht mit, was sehr interessant ist. Zum anderen redet man viel, kann sich also auch persönlich entwickeln. Und muss hier und da mit Führungskräften zu unbequemen Themen sprechen – das härtet ab.
Johannes Mooser: Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht und muss ich mir definitiv überlegen. Es ist natürlich schon ein Pensum, was man da leisten muss.
Lucia Saam: Ich werde auch darüber nachdenken, ob es zu mir passt. Das kommt dann ein bisschen darauf an, welche Prioritäten man sich setzt. Aber ich denke, ich werde zunächst nochmal in der JAV bleiben. (tis)
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