Mobbing ist kein Rechtsbegriff und gesetzlich nicht geregelt. Gemeint ist damit das systematische Anfeinden, Schikanieren und Diskriminieren von einer oder mehrerer unterlegener Personen. Es geht um die vielfältigen, mehr oder weniger subtilen Methoden, mit denen ein Arbeitnehmern aus den unterschiedlichsten Gründen von Kollegen oder Vorgesetzten "fertiggemacht" wird.
Mobbing wird begünstigt durch Stresssituationen am Arbeitsplatz, deren Ursachen u.a. in einer Über- oder Unterforderung einzelner Arbeitnehmer oder Arbeitnehmergruppen, in der Arbeitsorganisation oder im Verhalten von Vorgesetzten liegen können. Kollegen und Vorgesetzte suchen für ihre ungelösten Konflikte am Arbeitsplatz Sündenböcke für die eigenen Ohnmachtsgefühle und Probleme. Unzulänglichkeiten der Vorgesetzten im Umgang mit ihren Mitarbeitern, Fehler in der Arbeitsorganisation und Angst um den Arbeitsplatz sind besonders fruchtbare Nährböden für die Mobbing-Bereitschaft unter den Kollegen.
Die Bandbreite des Mobbing reicht von der vermeintlich offen und ehrlich gemeinten Kritik über versteckte Beanstandungen, Anspielungen, Scherze, Verweigerung selbstverständlicher Hilfen über die Missachtung der üblichen Höflichkeitsformen bis hin zur Schikane und offenen Diskriminierung. Mobbing-Opfer werden von einer oder mehreren Personen systematisch, häufig und über eine längere Zeit angegriffen, ausgegrenzt und herabgesetzt meist mit dem Ziel, es aus dem Arbeitsverhältnis auszustoßen.