1. Ohne stabile Technik läuft nichts
Auch wenn es banal klingt: Mit technischen Unterbrechungen, Störgeräuschen oder einer fehlenden Bedienungskompetenz schießen Sie sich in digitalen Verhandlungen gleich ins Abseits. Stellen Sie sich einfach vor, ein „echtes“ Treffen würde durch einen Presslufthammer vor dem Fenster oder ständig hereinplatzenden Kollegen gestört! Machen Sie sich rechtzeitig mit der Technik vertraut und sorgen Sie für ein stabiles Internet. Wenn es das zuhause nicht gibt, für wichtige Verhandlungen lieber ins Büro fahren und dort den Rechner nutzen.
2. Früher Vogel …
Seien Sie überpünktlich bei wichtigen Online-Meetings. Nichts ist schlimmer, als zu spät eingeloggt zu sein. Das stresst nicht nur Sie selbst.
3. Der Hintergrund ist wichtiger, als Sie denken
Mit dem, was die anderen in Ihrem Hintergrund sehen, strahlen Sie Kompetenz aus – oder eben nicht. Also stellen Sie das Urlaubsbild lieber weg, bevor Sie die Kamera anknipsen. Ein freundlicher, neutraler Hintergrund und eine gute Beleuchtung wirken Wunder.
4. Moderator bestimmen, Gesprächsregeln festlegen
Bei vier und mehr Teilnehmern sollte ein Moderator die Gesprächsführung übernehmen. Wichtig ist es auch, die Regeln des Gesprächs festzulegen. Sollen alle das Mikrofon stummschalten, während jemand spricht? Wann sind Pausen geplant? Was ist Ziel des Treffens? Fassen Sie als Moderator regelmäßig den aktuellen Stand der Verhandlungen zusammen.
Achten Sie auf Betonung und Stimme.
5. Online-Smalltalk als Eisbrecher
Starten Sie Ihre Verhandlungen vielleicht mit einer lockeren, neutralen Unterhaltung. Smalltalk über das Wetter oder vielleicht den Bildschirmhintergrund bieten einen guten Einstieg.
6. Statt Augenkontakt noch mehr auf die Stimme achten
Bei einer Zweier-Videokonferenz mag man ein Gegenüber vielleicht noch im Blick behalten können. Werden es mehr Teilnehmer, wird das gleich schwieriger. Außerdem soll man ja beim Sprechen in die Linse schauen – und nicht auf den Bildschirm. Die Reaktion des Gegenübers zu „lesen“ ist also schwierig. Umso wichtiger sind klare Botschaften aller Beteiligten. Nicht zu schnell sprechen, Pausen einlegen – und auch mehr auf Betonung und Stimme achten. Eine aufrechte Haltung oder ein Lächeln in der Stimme wird auch über den Bildschirm übertragen!
7. Text und Emojis im Chat?
In ersten Verhandlungen ist von der übermäßigen Nutzung im offiziellen Chat, wo alle mitlesen, eher abzuraten – und insbesondere auch von den Emojis. Denn was viele nicht wissen: Emojis haben für jeden von uns andere Bedeutungen. Der Raum für Interpretationen ist einfach zu groß!
Im Zweifel hilft ein parallel auf dem Handy laufender BR-Chat.
8. Seien Sie sparsam mit Gesten
Auch wenn Sie normalerweise gerne jedes Argument mit den Händen unterstreichen – lassen Sie das bei Verhandlungen vor der Kamera lieber sein. Sie wirken sonst schnell fahrig und unruhig.
9. Kein Online-Verhandlungsmarathon
Online-Verhandlungen ermüden sehr stark. Es kann deswegen sinnvoll sein, eine wichtige und lange Verhandlung auf mehrere Tage zu verteilen.
10. Geheime Absprachen im BR-Team
Was tun, um sich bei Online-Verhandlungen mit dem Arbeitgeber innerhalb des Gremiums die Bälle zuzuwerfen? Im Zweifel hilft ein parallel auf dem Handy laufender BR-Chat. So können Sie sich unbemerkt austauschen. Achtung, Handy stummschalten! Überstrapazieren sollte man das nicht, wenn es lenkt natürlich ab. (CB)